2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Traf doppelt: Weils Arjenit Gashi (links). | Foto: Rafael Schwarz
Traf doppelt: Weils Arjenit Gashi (links). | Foto: Rafael Schwarz

Weil landet Auswärtssieg in Hausen

VfR Hausen verliert im Verbandsligaabsteigerduell gegen Weil 2:3 +++ Almin Mislimovic erzielt Siegtreffer

Verlinkte Inhalte

In einer hochklassigen und bis zum Schluss spannenden Landesligapartie zwischen den beiden Verbandsligaabsteigern VfR Hausen und SV Weil, mussten sich die Hausherren an der Möhlin letztlich mit 2:3 geschlagen geben. Der VfR konnte zwar in Führung gehen und war das gesamte Spiel über gefährlich, doch Weil zeigte mehr Biss und belohnte sich durch den späten Siegtreffer von Almin Mislimovic mit dem Auswärtsdreier.

Schon in den ersten Minuten zeigten die Gäste , dass sie den Platz unbedingt als Sieger verlassen wollten. Weil versuchte das Tempo im eigenen Spiel von Anfang an sehr hoch zu halten und wirkte unheimlich präsent auf dem nassen Rasen, Hausen hingegen fast schon ein wenig beeindruckt angesichts des Weiler Auftretens. Torchancen waren zu Beginn aber trotzdem Mangelware. Der SV dominierte das Geschehen, jedoch standen die Gastgeber sicher und ließen nicht viel zu. Ein Kopfball von Arjenit Gashi (10.) in die fangbereiten Arme von Adrian Winski war noch die gefährlichste Szene bis zur 20. Spielminute.

Denn nun kam Hausen erstmals vor das Tor der Gäste. Ein Schuss von Dominik Völkel wurde aber im letzten Moment noch geblockt. Die Hausherren in der Folge gefährlicher, konnten sich trotz der Dominanz von Weil bis zur Halbzeitpause ein Chancenplus erarbeiten. So verpasste Mario Paolillo eine Hereingabe von Völkel nur knapp (31.), fünf Minuten später zielte Johann Pleimelding ein wenig zu hoch. Der Ball flog über das Gehäuse des SV Weil. Drei Minuten später hatte der französische Offensivmann erneut die Möglichkeit, Hausen in Führung zu bringen. Christoph Düster entschärfte die Situation aber mit einer Glanztat. Die Gäste vom Hochrhein vor der Pause nur mit zwei echten Gelegenheiten, oftmals konnte Weil seine Angriffe nicht bis vor den Hausener Strafraum zu Ende spielen. Arjenit Gashi (34.) schoss knapp am Tor vorbei und kurz vor der Halbzeit rettete auch Winski mit einer tollen Parade seine Mannschaft vor dem Rückstand.

Weil biegt Rückstand in zwei Minuten um

In der zweiten Halbzeit zunächst das selbe Bild: Weil die dominante Mannschaft mit mehr Ballbesitz, Hausen aber erneut mit der ersten Gelegenheit. Völkel konnte den Ball aber noch nicht im Gästetor unterbringen (52.), zwei Minuten später durfte der junge Stürmer aber jubeln. Ein Missverständnis zwischen Verteidiger Yannick Krizoua und Torhüter Christoph Düster nutzte Völkel zur 1:0-Führung. Die Überlegenheit der Gäste brach infolge der Gastgeberführung aber nicht ein, im Gegenteil: Weil antwortete mit einem Doppelschlag. Gashi besorgte mit zwei Toren in zwei Minuten (57./59.) die Gästeführung, Imad Kassem-Saad hatte die Vorlagen geliefert.

"Wir haben heute zwei Mal nicht auf Kassem-Saad aufgepasst", bemängelte Hausens Trainer Joachim Trautwein. "Die individuelle Klasse war heute spielentscheidend." Denn Hausen sollte nur noch zwischenzeitlich den Ausgleich schaffen, Florian Baur erzielte Sekunden nach seiner Einwechslung mit einem platzierten Schuss den zweiten Hausener Treffer. Dann aber zeigte sich, dass der SV Weil nicht nur in Person von Kassem-Saad herausragende individuelle Klasse besitzt: Almin Mislimovic zog acht Minuten vor dem Ende der Partie mit Tempo nach innen, sein präziser Schuss war für Winski nicht zu halten und bedeutete den 3:2-Siegtreffer für Weil.

"Wir waren die zwingendere Mannschaft" Kurt Schwald

Aufgrund dieser Niederlage muss sich Hausen vorerst mit dem Tabellenmittelfeld begnügen, der SV Weil hingegen mischt weiter voll mit im Aufstiegsrennen. "Letztes Jahr haben wir hier in Hausen das für den Abstieg mitentscheidende Spiel verloren", verwies Kurt Schwald noch einmal auf die vergangene Verbandsligasaison, in der Weil gegen Hausen eine empfindliche Niederlage im Abstiegskampf hinnehmen musste. Umso erfreulicher für ihn und den Sportverein Weil, dass die Revanche nun glückte. "Ich bin sehr zufrieden, wir haben hochverdient gewonnen, waren die zwingendere Mannchaft", so der Übungsleiter der Blauen. "Klar ist es immer schwer in Hausen zu spielen, und viel im eigenen Ballbesitz zu sein, so wie heute, ist mühsam. Aber die Spieler haben ihre Aufgaben gut umgesetzt."

VfR-Coach Joachim Trautwein hingegen zeigte sich indes zumindestens mit dem Ausgang des Spiels nicht glücklich. "Ich fand es gut, wie meine Mannschaft gespielt hat. Mit dem Ergebnis bin ich aber nicht zufrieden", meinte Trautwein. "Ein Unentschieden wäre gerechter gewesen", empfand Hausens Trainer, "wenn wir die 1:0-Führung halten können, hätte Weil Probleme gehabt. Allerdings haben wir heute auch gegen einen wirklich sehr starken Gegner gespielt." Trotz der für den VfR Hausen unbefriedigenden Tabellenplatzierung ("Für den Moment sind wir weg", Joachim Trautwein), ist die Stimmung an der Möhlin nicht gänzlich getrübt. Das Einstandsfest der Neuzugänge findet heute Abend statt, Niederlage hin oder her. "Wir feiern trotzdem", sagte Trautwein.

VfR Hausen - SV Weil 2:3 (0:0)
Hausen: Winski, Stath, N. Baur (72. F. Baur), Carla, Adetoro, Pleimelding, Paolillo (67. Kokorin), Klemenz, Waibl, Völkel, Mordogan (46. Heffaoui).
Weil: Düster, Kluge, Krizoua, Weber, Kassem-Saad, Keita (74. Acar), Eksi, Mislimovic (90.+1 Blaschke), Ophoven, Kiraz, Gashi (79. Kierzek).
Tore: 1:0 Völkel (54.), 1:1, 1:2 Gashi (57./59.), 2:2 F. Baur (73.), 2:3 Mislimovic (82.).
Platzverweise: Hausen, Adetoro (89./gelb-rot).
Schiedsrichter: Tim Walter.
Zuschauer: 130.

Aufrufe: 015.11.2014, 19:00 Uhr
Jonathan Herden (BZ)Autor