2024-05-02T16:12:49.858Z

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In leuchtendem Blau mit einem im Landkreis Anhalt- Bitterfeld ansässigen Brustsponsor kicken nun die D- Junioren des TSV Braunsbach.
In leuchtendem Blau mit einem im Landkreis Anhalt- Bitterfeld ansässigen Brustsponsor kicken nun die D- Junioren des TSV Braunsbach.

WEIHNACHTEN KAM 2016 ETWAS FRÜHER BEIM TSV

Zahlreiche Unterstützer verhalfen flutgeschädigten Braunsbachern wieder zum Spielbetrieb

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Bäume, Autos und am Ende ganze Häuserteile rissen Ende Mai diesen Jahres in Braunsbach im Landkreis Schwäbisch Hall die Wassermassen mit sich. So etwas hatte man im 2.500- Seelenörtchen in Baden- Württemberg noch nie erlebt und auch nicht für möglich gehalten. Aus dem beschaulichen kleinen Flüsschen Kocher wurde ein reißender Fluss, welcher durch die vielen Wassermassen alles mit sich nahm, was sich ihm in den Weg stellte.

Wo sich einst der Sportplatz des TSV Braunsbach befand, tobten am 29. Mai 2016 die Fluten des ansonsten braven Flüsschens Kocher.

Auch den Sportplatz des ansässigen TSV Braunsbach erwischte es nicht unwesentlich. Die Tore waren nicht mehr zu sehen. Der Kabinentrakt bekam auch den sprichwörtlichen Rest. „Nahezu alles war dahin“, erklärte Heiko Strini, welcher auch unterstützend tätig werden sollte. Was nicht dahin war: Die Solidarität der Bevölkerung und der Firmen der Region. Es wurde reichlich gespendet, allen voran der im benachbarten Landkreis Hohenlohe ansässige Montageprofi WÜRTH als auch Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp. So einige machten die Taschen weit auf. Und das war auch gut so.

Zwei, die auch ihren Beitrag leisten wollten, stammen aus dem Landkreis Anhalt- Bitterfeld. Besagter Heiko Strini mit seiner Firma Strini Dienstleistungen aus dem schönen Waldenburg knüpfte die Verbindungen ins heimische Sandersdorf. Von dort wurde dem im Schwäbischen seit 1990 ansässigen Unternehmer der Kontakt zum Sportausrüster 5zu1SPORT aus Bitterfeld- Wolfen vermittelt. Dessen Inhaber Sebastian Liebelt zögerte nicht lange. „Wir hatten von der Katastrophe gehört und waren natürlich sofort bereit zu helfen“, so Liebelt. Mit Flut und deren Folgen kennt man sich in Bitterfeld- Wolfen und Umgebung nur zu gut aus.

Auf kurzem Wege gingen die Bestellungen raus. Der Plan, die D- Junioren des betroffenen TSV Braunsbach mit neuer Ausrüstung zu beglücken, wurde in kürzester Zeit umgesetzt. „In dem Fall haben wir auch gern etwas oben drauf gezahlt“, erklärte Liebelt. Die Freude in Braunsbach war groß. Denn die Trikots und Taschen kamen wie gerufen.

Ein Kunstrasen modernster Prägung- nun auch für den TSV Braunsbach. Der Hauptplatz darf sich in Ruhe erholen.

Wie gerufen kam dort auch der neue Kunstrasen. Während man den direkt am Flüsschen Kocher gelegenen Hauptplatz nach seiner totalen Überflutung wieder herrichtete und neu ansäte, bekam der TSV einen neuen Kunstrasenplatz feinster Sorte. Aber eben nicht irgendeinen. Der neue Platz liegt nun dank tatkräftigem Zupackens so einiger Firmen und dank der großzügigen Spenden auf einen Areal, welches auf knappe zehn Höhenmeter künstlich aufgeschüttet wurde. Das ganze fachmännisch, so dass eine mögliche Flut- keiner möchte so etwas nochmal erleben, doch die Natur ist unberechenbar- diesem Kunstrasen nichts anhaben dürfte.

Über neun Meter wurden für das neue Kunstgrün angeschüttet. Das dürfte sicher stehen.

Beim TSV Braunsbach- und damit auch den D-Junioren- läuft der Spielbetrieb wieder in vollem Gang. Und das auch dank zweier Personen aus dem Landkreis Anhalt- Bitterfeld. Der eine: Heiko Strini, mittlerweile seit einem Vierteljahrhundert im Schwabenland zuhause. Der andere: tatkräftig und ohne große Überlegungen aus seinem Bitterfelder Geschäft heraus bereit, dem betroffenen Verein und damit den Fußball spielenden Kindern unter die Arme zu greifen.

In Braunsbach liefen die Bauarbeiten über den kompletten Sommer bis hinein in den Herbst. Während der Hauptplatz erst in Ruhe neu anwachsen muss, so war doch der erste Anstoß auf dem neuen Kunstrasen ein riesen Ereignis für den TSV Braunsbach. Menschlichkeit und Verbundenheit, wie sie nicht nur zu Weihnachten in den Köpfen der Menschen vorherrschen sollten, hatte hier so einiges möglich gemacht...ein frohes Fest euch allen!

Aufrufe: 022.12.2016, 23:52 Uhr
Holger BärAutor