2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Langes Bein: Lüneburgs Ali Moslehe (re.) ist vor Timo Carstensen am Ball. Foto: Dewanger
Langes Bein: Lüneburgs Ali Moslehe (re.) ist vor Timo Carstensen am Ball. Foto: Dewanger

Weiches Erfolgsserie reißt - ausgerechnet gegen den LSK

Flensburger 1:3-Heimniederlage gegen Lüneburg

Lüneburger SK - so heißt der neue Angstgegner des ETSV Weiche. Am 19. Oktober 2014 verloren die Flensburger gegen die Niedersachsen mit 0:1, ehe die beeindruckende Erfolgsserie der Fördestädter, die in 15 Partien bei zehn Siegen ungeschlagen geblieben waren, gestartet wurde. Nun, genau ein halbes Jahr später, setzte es wieder eine Niederlage. Nach enttäuschenden 90 Minuten stand es 1:3 (0:1).

Die Heimelf spielte mit nur einer Spitze. Für Ilidio - gegen Wolfsburg II noch Sturmpartner von Tim Wulff - kehrte Kapitän Marc Böhnke, der zuletzt aus beruflichen Gründen gefehlt hatte, ins Team zurück.

Bei den Gästen aus Lüneburg gab es zwei Änderungen. Für Noél Below rückte Marco Schuhmann in die Viererkette, zudem wurde Oliver Ioannou im Mittelfeld durch Patrick Posipal ersetzt. Dessen Posten in der Abwehr nahm Linus Büchler ein. Lüneburgs Trainer Elard Ostermann ließ sein Team überdies - im Gegensatz zur Vorwoche - mit zwei Spitzen agieren. Neben Muhamed Alawie tauchte Ali Moslehe in vorderster Front auf.

Doch offensiv trat zunächst nur Weiche in Erscheinung. Die Mannschaft von Coach Daniel Jurgeleit attackierte früh, setzte Lüneburg unter Druck. Timo Carstensen bot sich die erste Chance, doch aus spitzem Winkel scheiterte er an Keeper Tobias Braun (4.). Acht Minuten später - nach Freitoß von Jonas Walter - kam Wulff zum Kopfball, den Braun ebenfalls entschärfte.

Als dann in der 15. Minute Böhnke wegen einer Platzwunde außerhalb des Feldes behandelt werden musste, schlug Lüneburg eiskalt zu. Nach einem unnötigen Ballverlust in der Vorwärtsbewegung schnappte sich Alawie die ,,Kugel" und zog trocken aus rund 16 Metern zum 0:1 ab. Pech für den ETSV Weiche: Christian Jürgensen fälschte das Spielgerät unhaltbar für Florian Kirschke ab.

In der Folgezeit trat Weiche verunsichert auf. Nach vorne lief fast gar nichts mehr zusammen. Lediglich nach einer Walter-Ecke war Jürgensen mit dem Kopf zur Stelle, der aber in Braun seinen Meister fand (28.). Die Gäste waren da in ihren Aktionen schon zwingender. Alawie, dessen Schuss aus 20 Metern drüber ging (17.), versprühte Torgefahr. Insbesondere Jannis Opalkas Kopfball nach einer Moslehe-Ecke hätte das 0:2 bringen können. Doch Opalka köpfte völlig freistehend knapp drüber (33.).

Auch in Minute 44 hätte es im Weiche-Kasten ,,klingeln" können. Björn Schlottke, Siegtorschütze im Hinspiel, setzte den Ball aus 18 Metern nur an den Außenpfosten.

In Durchgang zwei sollte es aus Sicht der Flensburger wahrlich nicht besser werden. Zwar gelang Böhnke bereits in der 48. Minute aus rund 16 Metern das 1:1, doch das Tor - zum vermeintlich psychologisch günstigen Zeitpunkt - beflügelte die Heimelf nicht. Im Gegenteil. Den Jurgeleit-Schützlingen unterliefen zu viele Fehler im Spielaufbau. Weiche, wenngleich optisch überlegen, wurde durch die Zweikampfstärke Lüneburgs regelrecht abgekocht.

Der defensiv stabile Kontrahent setzte zudem auf Konter, die auch den Erfolg bringen sollten. In der 56. Minute setzte sich Moslehe bis zur Grundlinie durch, seine anschließende Flanke verwertete Hedon Selishta sehenswert per Direktabnahme - 1:2.

Nur zwei Minuten später legte Schlottke nach. Timo Carstensen vertändelte den Ball, der bei Alawie landete. Dieser bediente Schlottke, der in den Ball grätschte und diesen zum 1:3 ins Netz beförderte. Weiche war erstmals nach sechs Monaten geschlagen. Die Gastgeber zeigten sich in der Schlussphase zwar bemüht, blieben aber im Abschluss zu harmlos. Carstensen (65.) schoss neben das Tor und in der 83. Minute setzte Torge Paetow einen Kopfball nach Walter-Ecke aufs Tornetz. Die weiteren Angriffe brachten nichts ein.

Aufrufe: 019.4.2015, 18:40 Uhr
SHZ / Jochen Hebbeln/hluAutor