2024-05-02T16:12:49.858Z

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Das Team der SG Hausen/Fussingen/Lahr wird es künftig in der Form nicht mehr geben. Foto: Klein
Das Team der SG Hausen/Fussingen/Lahr wird es künftig in der Form nicht mehr geben. Foto: Klein

Weichen für Waldbrunn gestellt

Neugegründeter Verein geht mit drei Mannschaften ins Rennen +++ Jugendarbeit als Hauptgrund für Zusammenschluss +++ Ellars "freiwilliger" Abstieg besiegelt

LIMBURG. Im Fußballkreis Limburg-Weilburg wird es ab kommender Saison einen neuen Verein geben: Die SG Hausen/Fussingen/Lahr, der SV Hintermeilingen und der SV Ellar schließen sich zum FC Waldbrunn zusammen. Ein Beschluss mit Folgen nicht nur für die daran beteiligten Verteile, denn die Auswirkungen auf Auf- und Abstieg zwischen Taunus und Westerwald reichen von der Kreisoberliga bis hinein in die B-Liga.

Seit dem 25. April dieses Jahres steht fest: Mit dem FC Waldbrunn gründet sich ein Zusammenschluss aus gleich mehreren traditionsreichen Fußball-Klubs. Ziel ist es, die Kräfte der einzelnen Mannschaften zu bündeln, um gemeinsam noch konkurrenzfähiger zu werden. Die beteiligten Vereine bleiben dabei trotzdem bestehen.

"Jugendarbeit als Basis"

Die Ursachen, die in Waldbrunn zu der Gründung eines übergeordneten Vereins geführt haben, liegen vor allem in der Jugendarbeit: "Die Spieler kicken teilweise viele Jahre zusammen und werden dann nach der Jugend getrennt. Außerdem gibt es heutzutage in Dörfern oft auch keine große Anzahl an Spielern mehr", begründet Ellars Vorstandsvorsitzender Michael Stähler die Entscheidung. Auch der SVE wäre in ein paar Jahren wohl nicht mehr in der Lage, ein eigenes Team auf die Beine zu stellen. Da eine Spielgemeinschaft aufgrund der Maximalanzahl von drei Teams mit der SG Ha/Fu/La nicht zur Debatte stand, war schon vor Jahren die Idee einer Vereinsneugründung gereift.

Waldbrunn startet mit drei Mannschaften

Wenn der Verband nun der Aufnahme von Waldbrunn zustimmt, steht den Planungen für die kommende Saison nichts mehr im Wege: Insgesamt drei Mannschaften wollen die Verantwortlichen des Klubs, die sich aus den Vorständen der jeweilligen Vereine zusammengetan haben, ins Rennen schicken. Sollte keiner der drei Limburger Gruppenligisten (RW Hadamar II, SG Hausen/Fussingen/Lahr und RSV Weyer) absteigen – wonach es momentan aussieht – wird der FC Waldbrunn I nach aktuellem Stand in der Gruppenliga Wiesbaden kicken, wo er den Platz der SG Ha/Fu/La einnimt. Die zweite Mannschaft des neugegründeten Vereins soll anstelle der Ha/Fu/La-Reserve in der Kreisoberliga Limburg-Weilburg an den Start gehen.

Ellars Antrag wird stattgegeben

Ein Fragezeichen gab es hingegen bezüglich der Situation um den SV Ellar. Der Klub hatte einen Antrag auf freiwilligen Abstieg aus der KOL gestellt, dem nun laut Stähler seitens des Verbandes zugestimmt wurde. Die Mannschaft wird also durch den FC Waldbrunn III ersetzt und zwei Klassen tiefer in der B-Liga starten. Hauptgrund für diesen Schritt war die Personalsituation: "Wir wollten nicht in die A-Liga gehen, da viele Spieler aus der zweiten Mannschaft hinzukommen. Der Schritt wäre dann etwas groß", so der SVE-Vorsitzende.

WGB Weilburg profitiert von Ellars Abstieg

Aus dem freiwilligen Abstieg der Westerwälder ergeben sich aber auch Konsequenzen für andere Vereine. WGB Weilburg beispielsweise, mit 20 Punkten und nun schon 107 Gegenatoren bis dahin am Tabellenende der KOL, rutscht vom 18. auf den 17. Platz vor, der diese Saison wohl gleichbedeutend mit der Relegation ist, in der es dann gegen den Drittplatzierten der A-Liga geht. Da Ellar nach den Statuten mindestens zwei Ligen tiefer starten muss und einen Platz in der B-Liga übernimmt, steigen dort die ersten drei Teams sicher auf. Aktuell wären das die schon feststehenden Aufsteiger TuS Linter und SG Hangenmeilingen/Niederzeuzhein. Der Kampf um Platz drei ist nach wie vor offen.

Aufrufe: 013.5.2016, 17:30 Uhr
Benedikt MiasAutor