Weiche mit Willenskraft zum wichtigen Sieg

Weiches Trainer Daniel Jurgeleit war nach dem Motto ,,Never chance a winning team" verfahren und hatte die gleiche Elf aufgeboten, die zuletzt 1:0 gegen Braunschweig II gewonnen hatte. Der wieder genesene Christian Jürgensen blieb also zunächst auf der Bank.

Die nur 270 Zuschauer hatten eine ziemlich ereignisarme erste Hälfte gesehen. ,,Wir hatten schon unsere Chancen - Rehden allerdings weniger", fasste ETSV-Stürmer Tim Wulff den ersten Durchgang zusammen, in der die BSV-Defensive gut stand und nur einen Torschuss von Wulff selbst (26., gehalten von Torwart Celio Rocha) sowie einen Kopfball von Nedim Hasanbegovic (43., leicht zu hoch angesetzt) zuließ.

Die BSV-Offensive brachte vor der Pause allerdings auch nicht mehr zustande - nämlich je einen Kopfball von Jeff Gyasi (18., drüber) und Michael Wessel (42., gehalten von ETSV-Keeper Florian Kirschke). ,,Vorn fehlt uns einfach die Durchschlagskraft", seufzte BSV-Innenverteidiger Gyasi, ,,aber hinten haben wir lange Zeit alles richtig gemacht."

Das galt jedoch nur bis zur 59. Minute, als er und seine Nebenleute den Ball nicht aus der Gefahrenzone bekamen. Hendrik Ostermann nahm nach einem Zuspiel von Kevin Schulz Maß und zog zum 0:1 ins lange Eck ab. So ein ,,dreckiges Tor", wie BSV-Trainer Daniel Gunkel es nannte, sehnte der Rehdener Coach auch für seine Männer herbei.

Und er sollte es bekommen. Der eingewechselte Danny Arend nahm nämlich eine Kopfball-Verlängerung von Kiala Kifuta auf, sprintete an Flensburgs Verteidiger Torge Paetow vorbei und setzte sich gegen den heraus geeilten Kirschke durch - 1:1 (63.)!

Rehden war jetzt gut im Spiel, Wessel verpasste nach einem Freistoß von Viktor Pekrul die Führung (66.), und auch Omar El-Zein hatte nach einem gewonnenen Laufduell gegen ETSV-Kapitän Marc Böhnke Pech (67.). So kam es wie in den vergangenen Wochen regelmäßig - Rehden geriet ins Hintertreffen.

Der bärenstarke Florian Meyer spielte von links einen Diagonalball auf Wulff, und der erkannte trotz seines fast komplett bandagierten Kopfes nach einem Zusammenprall in Minute 58 mit Rehdens Marcel Stutter seinen Kollegen Kevin Schulz. Der Mittelfeldspieler traf zum 1:2, Rehden reklamierte auf Abseits - doch der Treffer zählte (76.).

Als die Platzherren am Ende alles nach vorn warfen, machte Böhnke nach einem Konter über Meyer und Schulz den Deckel drauf (90.). ,,Es war eine interessante und sicher nicht einfache Partie", atmete Trainer Daniel Jurgeleit hinterher tief durch. Allerdings mit einem verdienten Sieger, wie Wulff meinte: ,,Wir haben das Spiel von Beginn an kontrolliert." Auch dank der Dreier-Abwehr.