2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Fest im Griff: Weiches Patrick Thomsen (hinten) gewann gegen St. Paulis Talent Nico Empen die meisten Zweikämpfe. Foto: Stark
Fest im Griff: Weiches Patrick Thomsen (hinten) gewann gegen St. Paulis Talent Nico Empen die meisten Zweikämpfe. Foto: Stark

Weiche Flensburg sichert sich den fünften Platz

Souveräner 2:0-Erfolg gegen den FC St.Pauli

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,,Danke für eine geile Saison!" Mit einem Transparent feierten die Fans des FC St. Pauli ihre Mannschaft. Die Saison des ETSV Weiche Flensburg war aber noch besser: Mit einem souveränen 2:0-Sieg sicherte sich das Team von Trainer Daniel Jurgeleit den angestrebten fünften Tabellenplatz.

Gleich fünf neue Akteure hatte Jurgeleit in die Anfangsformation eingebaut. Die Abgänge Andre Hagge (voraussichtlich zum TSB) und Len Strömer (Victoria Hamburg) sowie Nedim Hasanbegovic, Marc Böhnke und Jonas Walter kehrten gegenüber dem 1:2 gegen Rehden ins Team zurück.Tim Wulff fehlte wegen der gegen Rehden erlittenen Schnittwunde. Auf der anderen Seite hatte auch St.-Pauli-Coach Remigius Elert, der ohne Profis auskommen musste, drei Wechsel gegenüber dem 3:0 in Oldenburg vorgenommen.

In den ersten zehn Minuten war zu spüren, dass sich die neu formierte Weicher Mannschaft erst finden musste. St. Pauli nutzte diese Phase aber nicht aus, hatte zwar deutlich mehr Ballbesitz, aber keine Torchancen. Die gab's dann plötzlich auf der anderen Seite - und die erste führte gleich zum Erfolg: Nach einem Fehlpass von Laurens Rogowski schnappte sich Strömer den Ball, passte gedankenschnell in die Mitte zu Hasanbegovic, und dessen Steilpass verwandelte Florian Meyer aus halblinker Position mit einem Flachschuss ins lange Eck (16.).

Dies war der Startschuss zu einem Offensiv-Feuerwerk der Gäste, die St. Pauli teilweise schwindelig spielten: Nach einem Eckball flankte Meyer wunderbar auf Strömer, doch als dieser gerade zum Kopfball ansetzen wollte, wurde er gestört und traf den Ball aus sechs Metern nur mit dem Knie (20.). Nur eine Minute später unterlief Christian Schau ein kapitaler Fehlpass, der in den Füßen von Meyer landete. Dieser lief allein auf das Tor zu, doch diesmal konnte Schau dessen Schuss parieren und so seinen Fehler wieder wett machen. In der 24. Minute hatte erneut Meyer die Chance zum 0:2, als er sich den Ball nach einem Übersteiger auf seinen schwächeren rechten Fuß legte, dann aber an Schau scheiterte.

Aber zwei Minuten später war es endlich so weit: Strömers Diagonalpass verarbeitete Meyer anspruchsvoll mit der Brust und lupfte den Ball dann über den heraus laufenden Schau ins Tor. Wieder nur drei Minuten später hätte die Partie eigentlich entschieden sein müssen, als Christoph Dammann nach Christian Jürgensens Linksflanke sechs Meter vor Tor frei an den Ball kam - aber er köpfte ihn rechts neben den Pfosten (29.). Immerhin eine Chance hatte auch St.Pauli vor dem Seitenwechsel, aber der Ex-Kieler Nico Empen rutschte nach Kwasi Wriedts Pass 15 Meter vor dem Tor freistehend aus.

Das hohe Tempo konnte in der zweiten Hälfte nicht gehalten werden. Flensburg stand nun kompakt und ließ die Hamburger im Mittelfeld gewähren. Nach einer Stunde kam zudem ein Bruch ins Spiel, als sich zunächst Meyer bei einem gewonnenen Sprintduell mit verunglücktem Abschluss eine Zerrung zuzog und in der nächsten Aktion Hasanbegovic unglücklich mit Langer zusammenprallte und mit einer Knieverletzung ausgewechselt werden musste.

Dennoch lag eher das 0:3 in der Luft, aber Strömer scheiterte mit einem Heber nach Pass von Ilidio Pastor Santos am Lattenkreuz (76.), und Jonas Walters Freistoß lenkte Schau über die Latte (86.). Da dazwischen nur ein 14-Meter-Schuss mit Pike von Federico Bastek lag (79.), hatte St.Pauli verdientermaßen keine Möglichkeit mehr, den Kontrahenten auch in der Tabelle zu überflügeln.
Aufrufe: 025.5.2015, 10:00 Uhr
SHZ / Harald BorchardtAutor