Wehr verliert mal wieder

„Das waren die besten 30 Minuten, die wir diese Saison gespielt haben“, schwärmte FCW-Trainer Michael Schenker zwar von der Anfangsphase, in der Yusuf Cam (9.) die 1:0-Führung erzielte. In der Folge verpasste es Wehr allerdings, sich entscheidend abzusetzen, obwohl es Chancen in Hülle und Fülle gab. „Da ist uns das Glück wirklich zur Seite gestanden“, räumte Gästetrainer Thorsten Szesniak ein. Aber mit einer geschickten Taktikänderung habe man die Partie zunehmend in den Griff bekommen.

Die schnellen Wehrer Außenstürmer wurden nun besser zugedeckt – deren Anfangselan war somit gestoppt. „Wir haben dann fahrlässig und hochnäsig gespielt. Da wollte jeder Jojo spielen“, schimpfte Schenker. Und als der Wehrer Keeper Michael Mikac kurz vor der Pause patzte, stand Justin Petretta goldrichtig und köpfte zum 1:1 ein.

Die zweite Hälfte war dann ein offener Schlagabtausch. Beide Teams hatten weiterhin gute Einschussmöglichkeiten, aber nur einmal klingelte es noch. Wieder war es Petretta, der Mikac überwinden konnte (74.).

Emotional wurde es dann in der Schlussphase der hitzigen Partie: Zunächst ließ sich Waldemar Schmidt (SVH) zu einer Tätlichkeit hinreißen, dann flog auch der Wehrer Bastian Kühne vom Platz. „So etwas wollen wir nicht sehen“, sagten Schenker und Szesniak unisono, nachdem es auf beiden Seiten zu Handgreiflichkeiten gekommen war und die Begegnung ein etwas unschönes Ende fand.

FC Wehr – SV Herten 1:2 (1:1)
Tore: 1:0 Cam (9.), 1:1, 1:2 beide Petretta (45., 74.). Schiedsrichter: Römer (Steinen). Zuschauer: 250. Rot: Schmidt (89./Herten/Tätlichkeit); Kühne (90.+3/Wehr/Unsportlichkeit).