2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten

Was wäre wenn?

Fußball-Regionalligist Eintracht Trier will im Abstiegskampf erst mal nur auf sich selbst schauen. Dennoch lohnt ein Blick auf die verschiedenen Szenarien.

Sieben Punkte aus den ersten drei Spielen nach der Winterpause - mit dieser Ausbeute hat sich Fußball-Regionalligist Eintracht Trier realistische Chancen auf den Klassenerhalt erarbeitet. Grund genug, sich einmal näher mit der komplizierten Auf- und Abstiegsregelung zu beschäftigen.

Grundsätzlich ist klar: Um das Ziel zu schaffen, sind für die Eintracht noch viele Punkte nötig. Zwischen drei und sechs Absteiger wird es am Saisonende geben. Die genaue Zahl hängt davon ab, wie viele Vereine aus der dritten Liga in die Regionalliga Südwest absteigen - und wie viele Clubs aus der Südwest-Staffel den Sprung nach oben packen.

Die Ausgangslage: Die aktuelle Regionalliga-Saison wird mit 19 Vereinen absolviert - die Soll-Stärke beträgt allerdings 18 Clubs. Aus den Oberligen gibt es vier Aufsteiger: die Meister der Oberligen Rheinland-Pfalz/Saar, Baden-Württemberg und Hessen sowie der Sieger einer Aufstiegsrunde mit Vertretern der drei genannten Oberligen (Vizemeister oder bei Verzicht von Vereinen die Dritt- beziehungsweise Viertplatzierten).

Die Szenarien: Wenn’s dumm läuft, werden alle drei Drittliga-Absteiger in die Regionalliga Südwest eingruppiert. Gefährdet sind derzeit der Letzte Mainz 05 II, der Drittletzte SV Wehen Wiesbaden, der FSV Frankfurt (15.) und der VfR Aalen (7.), sollten ihm im Zuge des gestellten Insolvenzantrags neun Punkte abgezogen werden. Im Idealfall landen alle vier Clubs über dem Strich - dann käme der Südwesten um Absteiger von oben herum.

Da die Meister der Regionalligen nicht direkt das Ticket für die 3. Liga lösen, ist auch die Zahl der Aufsteiger offen. Aus dem Südwesten ziehen der Erste und Zweite in die Relegation mit den Titelträgern aus den anderen vier Regionalligen ein - es kann also keinen, einen oder zwei Aufsteiger geben.
Angesichts dieser Variablen ergeben sich insgesamt zwölf verschiedene Szenarien (siehe Tableau oben). Gemäß ihnen variiert die Zahl der Absteiger, aber auch die Zahl der Vereine, welche die Regionalliga Südwest in der nächsten Saison bilden (18 bis maximal 20).

Heißt konkret: Im Falle der Mindestzahl von drei Absteigern wäre Trier nach aktuellem Stand gerettet. Bei sechs Absteigern betrüge der Abstand zum rettenden Ufer derzeit vier Punkte bei noch zwölf ausstehenden Partien.

Das Schlupfloch: Spannend könnte es noch werden, sollten sich nicht genügend Vereine aus den Oberligen für die vorgesehene Aufstiegsrunde interessieren, in der ein vierter Regionalliga-Aufsteiger ermittelt wird.

Was passiert, wenn gar kein Club mitmachen will? Auf Anfrage sagt Felix Wiedemann von der Regionalliga Südwest GbR: "Dass es mal soweit kommen sollte, ist natürlich blanke Theorie. Dieser Fall würde wohl einen verminderten Abstieg aus der Regionalliga bedeuten."

Aufrufe: 022.2.2017, 20:41 Uhr
Volksfreund / volksfreund.de Mirko BlahakAutor