Allerdings hatte Kresin auch einen ziemlichen Aderlass in der Winterpause hinnehmen müssen – zu den Abgängen gesellten sich mehrere Verletzte. Vor allem in der Abwehr hatten sich „Löcher“ aufgetan. Doch mit Peter Knechtel hat sich nun ein Innenverteidiger zurückgemeldet, der „sehr wichtig“ war. Maximilian Süli rückte an Knechtels Seite und zeigte dabei gute Ansätze, ebenso wie Sebastian Gilg außen in der Viererkette: „Das könnte eine Dauerlösung sein“, so der Trainer. Neben Knechtel einziger „echter“ Abwehrspieler war noch Arek Wochnik, und das Quartett hielt so gut zusammen, dass Eichstätt kaum Torchancen hatte.
Allerdings war es aufgrund der Platzverhältnisse auch schwer, Spielzüge durchzuführen. „Mit Fußball hatte das wenig zu tun“, sagte Kresin – der Ball sei wie ein Flummi umhergesprungen. Das bekam auch Torjäger Stefan Strohhofer zu spüren, der kurz vor Schluss eine sehr gute Chance hatte, aber freistehend aus vier Metern weit am Tor vorbeischoss. „Da will ich ihm gar keinen Vorwurf machen. Man hat gesehen, wie er sich konzentriert hat, aber der Ball ist plötzlich ganz anders aufgesprungen“, nimmt Kresin seinen Stürmer in Schutz.
Überhaupt habe vor allem der Kampf das Spiel in Eichstätt bestimmt und „diesen Kampf haben meine Jungs hervorragend angenommen“. Allerdings nicht ohne Verlust: Muriz Salemovic wurde rüde gefoult und musste ins Krankenhaus: Angebrochenes Brustbein und geprellte Rippen lautete die Diagnose. „Ich hoffe, er ist bald wieder dabei und kann wieder lachen“, sagt Kresin – das Foul, für das es auch Rot gegeben hatte – sei wirklich heftig gewesen. Insgesamt ein verdientes, wenn auch ein bisschen glücklicher Sieg, denn eine gute Chance hatten die Gastgeber auch gehabt – der Ball war an die Latte gegangen. „Aber die Jungs haben sich dieses Glück auch erarbeitet. Man hat gemerkt, dass alle dieses Spiel unbedingt gewinnen wollen. Angefangen von den elf Spielern auf dem Platz bis hin zu jedem, der auf der Bank saß.“