2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Auch im Heimspiel gegen die TSG Backnang (rechts Keven Schlotterbeck) gab es für den FC Wangen (Mario Vila Boa) keinen Sieg. Foto: Josef Kopf
Auch im Heimspiel gegen die TSG Backnang (rechts Keven Schlotterbeck) gab es für den FC Wangen (Mario Vila Boa) keinen Sieg. Foto: Josef Kopf
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Wangen wartet aufs erste Erfolgserlebnis

Der Aufsteiger steht im einzigen Verbandsliga-Derby beim TSV Berg gehörig unter Druck

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Wangen / uc - Nach der keinesfalls unverdienten 0:4 (0:2)-Niederlage am Mittwochabend gegen den, ja, Angstgegner TSG Backnang, bleibt den Fußballern vom Aufsteiger FC Wangen nichts anderes übrig, sich bereits am Samstag um 15.30 Uhr im kniffligen und einzigen Derby der Verbandsliga beim hoch ambitionierten TSV Berg zu bewähren.

Es tat am Mittwochabend in der Tat weh, wie sich Wangen bei bestem Fußballwetter in sein Schicksal ergab. Es deutete trotz einiger sichtbaren Fortschritte im Abwehrverbund vieles darauf hin, dass sich der FCW unter Regie von Cheftrainer Florian Meffert unabhängig einiger personellen Veränderungen nach wie vor konkret auf Formsuche befindet. "Ich kann aufgrund der einen oder anderen Schwäche dennoch anmerken, dass wir uns auf einem guten Weg befinden", bezeugt der Wangener Coach. "Wissen Sie", sagt Meffert relativ gelassen, "mit der Kritik an meiner Arbeit kann ich umgehen." Dennoch seien alle Gegebenheiten präsent, "dass wir am Ende der Saison den Klassenerhalt wie vorgegeben auf der Habenseite präsentieren können."

Schwache Tordifferenz

Unabhängig davon gab es am Mittwochabend in der Wangener Chefetage ziemlich lange Gesichter. Denn die überraschend deutliche Schlappe gegen Backnang (Gästeoach Markus Lang: "Das hatte nichts mit Glück, sondern mit Können zu tun."), bescherte dem FCW im vierten Saisonauftritt schon die dritte Niederlage bei einer beschämenden Tordifferenz von 2:14. Unabhängig davon, dass sich Regisseur Okan Housein zudem eine beruflich bedingte Auszeit nehmen musste.

Es gab viele Klassen höher in der Bundesliga schwierige Zeiten (explizit Werder-Coach Viktor Skripnik), wo Trainern ein Freifahrtschein mit Erfolgserlebnis erteilt wurde. Doch nicht nur deshalb ist Florian Meffert vor den kommenden Aufgaben nicht bange. "Ich weiß sehr wohl, dass ich unter Druck stehe. Ich bin aber zu einhundert Prozent überzeugt davon, dass wir das angestrebte Ziel erreichen. Und das lautet für mich, den Klassenerhalt zu schaffen."

Die nach Mefferts allgemeinen Erwartungen, nach dem sofortigen Wiederaufstieg trotz vielfältiger personeller Verbesserungen in der Verbandsliga eine vorzügliche Rolle zu spielen, verweist der FCW-Coach jedenfalls in die Fabelwelt. "Ich bin schon lange genug im Geschäft, um einschätzen zu können, dass Wangen weit weg ist, eine höherrangige Rolle zu spielen."

Es bleibt allerdings unbestritten, sich in Berg aufgrund eines formidablen Kaders kategorisch zum ersten Saisonsieg aufzuschwingen. Keinesfalls einfach, wohl gemerkt. Und dennoch wird vom FC Wangen weitaus mehr erwartet, als sich mit dem bloßen Klassenerhalt in Einklang zu bringen. Das weiß auch Florian Meffert. Das weiß ebenso die Wangener Führungsriege, die nicht von ungefähr den FCW zu den Top zehn in Württembergs höchster Amateurliga zählt. Es ehrt Florian Meffert, wenn er trotz allem sagt: "Wir brauchen viel Mut und noch mehr Geduld." Mit dem verräterischen Hintergrund, den FC Wangen vordergründig weit oben anzusiedeln.

FC Wangen – TSG Backnang 0:4 (0:2) – Tore: 0:1 Schlotterbeck (29.), 0:2 Marinic (32.), 0:3 Sessa (62.), 0:4 Leyhr (82.) – Schiedsrichter: Kammerer (Bösingen) – Zuschauer: 220 – FCW: Barensteiner; Martinovic, Eninger, Rist (79. Magos), Rädler (46. Fähnrich); Wetzel, Lang (46. Leyla); Maas, Nikolaidis, Huber, Vila Boa (82. Bulut).

Das dritte Spiel in dieser Verbandsligasaison, gleichzeitig das erste Heimspiel, hat der TSV Essingen am Mittwochabend gegen den TSV Berg bestritten. Nach dem 2:1-Sieg in Backnang hat der TSV seinen nächsten Dreier eingefahren. 2:0 hieß es durch die Tore von Nico Zahner und Patrick Faber in einer sehr umkämpften Partie. die Berger versteckten sich keineswegs. Andreas Frick köpfte freistehend weit vorbei (12.). Zwei Minuten später passte Simon Fröhlich am eigenen Fünfmeterraum nach einer Flanke des Bergers Dominik Bentele gerade noch auf. Die beste Gelegenheit der Gäste hatte Silvio Battaglia. Seinen Schuss aus der Drehung parierte Essingens Schlussmann Philipp Pless jedoch (21.). Je mehr Zeit verstrich, desto mehr Übergewicht erlangten die Gastgeber. Nico Zahner brachte Essingen am Mittwoch per Abstaubertor in Führung. Patrick Faber erhöhte mit einem Distanzschuss auf 2:0.

Aufrufe: 01.9.2016, 16:47 Uhr
Schw�bische Zeitung / Von Uli CoeliusAutor