Wangen setzt in Sindelfingen ganz auf Sieg

Der FC Wangen, im neuen Jahr immerhin mit vier Punkten versorgt (4:0 gegen Berg und das 2:2 in Echterdingen), weiß nur zu gut, dass Auswärtserlebnisse von existenzieller Bedeutung sind. Schließlich stehen in den letzten acht Saisonpartien mit Pfullingen (Fünfter), Essingen (Sechster) und Löchgau (Zehnter) nur noch drei Heimspiele auf dem ohnehin schon diffizilen Terminkalender. FCW-Coach Adrian Philipp sagte schon nach dem in letzter Sekunde verschusselten 2:3 gegen Neckarrems (Stürmer Thomas Maas hatte in der 94. Minute das wohl verfrüht bejubelte 2:2 erzielt): "Die dicken Brocken sind weg. Nun müssen wir alles Erdenkliche versuchen, den Rest der Saison erfolgreich zu absolvieren."

VfL liegt zehn Punkte vor Wangen

Vorteil oder Nachteil Wangen, ausgerechnet beim 2017-Null-Punkte-Team VfL Sindelfingen, das in der Hinrunde passabel generiert hatte (unter anderem das 2:1 in Wangen), in die Erfolgsspur Klassenerhalt zurückzufinden? Zwischen heimischem Floschenstadion, das derzeit umgebaut wird, sowie dem Relegationsteilnehmer FCW liegen aktuell zehn Zähler. Nicht von ungefähr erkennt Sindelfingens Sportchef Thomas Dietsche keine gravierenden Sorgen: "Selbst nach dem 1:2 in Essingen zeigt unsere Formkurve nach oben."

Adrian Philipp, der wie Kollege Maik Schütt (im Junioren-Bereich des VfB Stuttgart erfolgreich) um ein weiteres Jahr verlängerte, sieht keinen Anlass, den FC Wangen trotz einiger spielerischer Mängel im Gesamtgefüge seines nach wie vor wankenden Verbandsliga-Teams vom machbaren Klassenerhalt auszuschließen: "Personell stehen wir gut da. Wir können nicht meckern und sollten im Vorteil sein." Einige Protagonisten, wie etwa Yannick Huber, Robert Magos, Armin Rist oder aber Florian Knapp, dürften wohl weiterhin auf der Streichliste stehen, gesteht Philipp. "Ich bin dennoch überzeugt, dass wir bestens aufgestellt sind, in Sindelfingen zu bestehen." Sein Team wisse jedenfalls, worum es geht.

"Wir haben sehr gut trainiert und kennen die Herausforderungen", weiß Adrian Philipp. Natürlich könne Wangen mit dem 2:3 gegen Neckarrems nicht zufrieden sein. "Ich bin aber überzeugt, obwohl es ganz und gar nicht einfach fällt, dass wir in Sindelfingen wieder mit Zuversicht auf die nächsten Aufgaben blicken können." Philipp schließt ohne Wenn und Aber ein, die letzten drei Heimspiele sowie die fünf Auswärtsaufgaben in vernünftigen Gleichklang zu bringen.

Unmissverständlich steht für den FCW außer Frage, hinter dem Schlussakkord am 3. Juni in irgendeiner Form ein Fragezeichen ertönen zu lassen. Der FC Wangen bringt alle Voraussetzungen mit, die drohende Relegation unbeschadet zu verdauen.