2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der alte Trainer ist der neue bei der SG Walluf: Timo Sieben. Foto: SGW.
Der alte Trainer ist der neue bei der SG Walluf: Timo Sieben. Foto: SGW.

Walluf wieder auf Wolke "Sieben"

Neuer SG-Coach der alte: Timo Sieben führt im Johannisfeld auch künftig Regie +++ Clubchef Vaso Krnjaic tritt einhergehend nach 13-jähriger Amtszeit zurück

Walluf. Völlig überraschende Entwicklung beim Fußball-Gruppenligisten SG Walluf: Der neue Trainer ist der alte. Timo Sieben (37) wird in der kommenden Runde wieder in der Coachingzone dirigieren. Ebenfalls zurückgekehrt sind Co-Trainer Alexander Moos und Betreuer Thomas Arnold. Sie bilden mit dem Sportlichen Leiter Wolfgang Flöck auch künftig das federführende Quartett. Einhergehend ist Vaso Krnjaic nach 13 Jahren als Vorsitzender zurückgetreten.

Krnjaic: Hoffe, dass wir gute Nachbarn bleiben

„Der Rest des Vorstands war für Timos Rückkehr. Ich habe daraufhin gesagt: Ohne mich. Es gab für mich keine Basis mehr zum Weitermachen. Deshalb bin ich zurückgetreten und hoffe, dass wir trotz allem gute Nachbarn bleiben“, sagt Krnjaic, dessen Schlosserei- und Kunstschmiede-Betrieb sich unweit der Sportanlage im Johannisfeld befindet. Nachdem im Februar zunächst Weichen für Siebens Verbleib im Spieljahr 2016/17 gestellt worden waren, hatte Vaso Krnjaic nach zwischenzeitlichem Negativlauf in der Saison-Endphase Bedarf gesehen, die Trainer-Position im Sommer neu zu besetzen. „Entscheidungen, dass man sich trennt, sind nie einfach. Aber man muss dann auch dabei bleiben“, sagt der 67-Jährige rückblickend. Seine Vorstandskollegen waren anderer Meinung, so blieb für ihn nur der Rücktritt. Aus seiner Sicht einer mit Wehmut.

Flöck: Respekt vor dieser Enscheidung

„Respekt vor dieser Entscheidung. Er hat damit den Weg frei gemacht für die Rückkehr von Timo Sieben“, zollt Sportchef Wolfgang Flöck dem bisherigen Clubchef ungeachtet unterschiedlicher Auffassungen Respekt. Flöck hatte zuvor trotz großer Anstregungen keinen Sieben-Nachfolger gefunden. Was er auch darauf zurückführte, dass Siebens vermeintlicher Abschied erst spät bekanntgegeben wurde.

Sieben fokussiert sich ganz aufs Sportliche

Timo Sieben fokussiert sich derweil ganz aufs Sportliche. Angesichts der Abgänge Sebastian Bauer, Dennis Nüchtern (beide SV Frauenstein), Chris Jurka (SV Hallgarten), Robin Schwalbach (TuS Hahn) steht eine Kaderauffrischung an. Auch Stammkeeper Patrick Bauer hat seinen Abschied angekündigt. Zudem wollen die Routiniers Felix Augustini und Christian Gebhardt aufhören. Sieben hofft, dass beide vielleicht zumindest in Notfällen noch einspringen. „Klar, dass ich nach 17 Jahren im Verein nicht so schnell abschalten und die SG Walluf jetzt nicht im Stich lassen kann. Ich hätte erst mal auch keine Mannschaft in einem anderen Club übernommen. Jetzt gilt es, eine schwierige Situation zu meistern. Aus allem, was auf anderen Ebenen abläuft, werde ich mich raushalten“, erläutert Sieben. Er freut sich, dass Moos und Arnold ebenso zu einer spontanen Rückkehr bereit sind. Mit Gruppenliga und Kreisoberliga als Spielebene von erster und zweiter Mannschaft hofft Timo Sieben auf gute Karten bei potenziellen Zugängen. Kontakte zu Kandidaten, bei denen er bereits vorgefühlt hatte, will er nun umgehend reaktivieren. Aufgrund von bis zu sieben Absteigern in der nächsten Spielzeit gilt es, ein möglichst kompaktes Aufgebot zu formieren.

Aufrufe: 015.6.2016, 11:30 Uhr
Stephan NeumannAutor