2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Pfarrkirchens Valdrin Blakaj (re.) im Infight mit Julian Allgeier. F: Aderbauer
Pfarrkirchens Valdrin Blakaj (re.) im Infight mit Julian Allgeier. F: Aderbauer

Waldkirchens Meister-K.o. - Pfarrkirchen feiert

32. Spieltag: Passauer Siegesserie gerissen +++ Hebertsfelden verliert erneut deutlich

Verlinkte Inhalte

Die Meisterträume des TSV Waldkirchen sind am heutigen Samstag zerplatzt. Die Waidler verloren zuhause gegen Türkgücü-Ataspor mit 1:2 und verabschiedeten sich aus dem Titelrennen. Feierlaune herrscht hingegen in Pfarrkirchen. Die TuS hat nach dem 1:0- Heimerfolg gegen Eching den Klassenerhalt auch rechnerisch in der Tasche. Die Siegesserie des FCP ist beim 0:2 in Gerolfing gerissen. Damit müssen die Passauer mit großer Wahrscheinlichkeit in die Relegation. An der wird auch der SV Hebertsfelden teilnehmen, muss sich dann aber anders präsentieren als beim heutigen 0:4 in Freising. Der FC Ergolding hat dem SV Erlbach im Meisterkampf ein Bein gestellt und nimmt nach dem 1:1 einen Punkt mit nach Niederbayern.

TSV Waldkirchen - SV Türkgücü-Ataspor München 1:2 (0:1)
Nichts wird es mit der Meisterschaft für den TSV Waldkirchen. Nach den personellen Hiobsbotschaften der vergangenen Wochen, gab es heute gegen die Münchner Türken den nächsten Nackenschlag. Die Mannen aus der Landeshauptstadt siegten mit 2:1 im Bayerwald und ließen die Titelträume bei der Höllmüller-Truppe endgültig platzen. "Es war eine verdiente Niederlage für uns. Heute hat die absolute Überzeugung gefehlt. Momentan geht einfach nicht mehr. Der Zug Richtung Titel ist nun abgefahren", resümierte Waldkirchens Teammanager Fabian Bauer nach der Partie spürbar geknickt. Die Waidler begannen die Partie schwach und kamen in der ersten Hälfte kaum zu nennenswerten Torchancen. In der 18. Minute ging der Gast aus München durch Erhan Kilic mit 1:0 in Führung. Türkgücü hatte im Anschluss wenig Mühe, die Führung mit in die Kabinen zu nehmen. Nach der Pause bäumte sich der TSV auf und wurde in der 55. Minute mit dem Ausgleich belohnt. Fabian Wiesmaier nutzte nach einem Eckball die Konfusion in der Gäste-Defensive aus und schob aus 16 Metern zum 1:1-Ausgleich ein (55.). Doch keine zwei Minuten später ging der Gast wieder in Führung. Einen Angriff über die rechte Seite schloss Bekim Shabani mutterseelenallein vor dem Gehäuse des TSV zum 1:2 ab (57.). Die Entschlossenheit, die Partie noch zu drehen, war von Seiten der Hausherren nicht erkennbar. Und so schaukelten die Münchner den Sieg über die Zeit.
Schiedsrichter: Andreas Höcker (Passau) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Erhan Kilic (18.), 1:1 Fabian Wiesmaier (55.), 1:2 Bekim Shabani (57.)


TuS 1860 Pfarrkirchen - TSV Eching 1:0 (1:0)
Partystimmung pur in Pfarrkirchen. Die TuS 1860 hat es geschafft, der Klassenerhalt ist in trockenen Tüchern. Ein 1:0-Heimsieg beschert den Rottalern ein weiteres Jahr in der Landesliga. "Ich bin wahnsinnig erleichtert, dass wir es geschafft haben. Heute werden wir noch zusammen grillen und feiern. Nach unserem ganz schwachen Saisonstart macht es mich stolz, wie wir uns da unten rausgekämpft haben", freut sich TuS-Spielertrainer Lukas Lechner. Die erste Hälfte am heutigen Samstag verlief ausgeglichen, mit leichten Vorteilen für Pfarrkirchen. In der 44. Minute führte die TuS eine Ecke kurz auf Felix Würzinger aus. Der Torjäger legte in den Strafraum ab zu Marc Bruche, der den Ball gekonnt mit dem ersten Kontakt mitnahm und deshalb nur durch ein Foul zu stoppen war. Der Unparteiische zeigte auf den Punkt und der Gefoulte verwandelte höchstselbst zur 1:0-Pausenführung für die Hausherren (44.). In der zweiten Hälfte mussten die Niederbayern noch einmal käftig zittern, ehe gefeiert werden durfte. Denn in der 64. Minute bekam Eching ebenfalls einen Elfmeter zugesprochen. Doch Fabijan Hrgota verpasste die Großchance zum Ausgleich. Pfarrkirchen überstand mit Glück und Geschick auch noch die Schlussoffensive der Gäste und durfte den vorzeitigen Klassenerhalt zu guter Letzt kräftig bejubeln.
Schiedsrichter: Peter Lehner (Hohenthann) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Marc Bruche (44. Foulelfmeter)
Besondere Vorkommnisse: Fabijan Hrgota (TSV Eching) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Markus Aigner (64.)


SC Eintracht Freising - SV Hebertsfelden 4:0 (1:0)
Nach dem 0:7-Debakel letzte Woche gegen den TuS Holzkirchen setzte es für den SV Hebertsfelden die nächste deutliche Niederlage gegen ein Team aus dem oberen Tabellendrittel. Mit einem 0:4 im Gepäck mussten die Rottaler die Heimreise aus Freising unverrichteter Dinge antreten. Dabei war das Spiel längst keine so klare Angelegenheit, wie das Endergebnis vermuten lässt. "Es hört sich nach einem 0:4 doof an, aber wir haben heute nicht schlecht gespielt. Wahnsinn, was wir vorne für Chancen liegenlassen. Uns fehlt im Moment das Selbstvertrauen, vor der Kiste cool zu bleiben und das Ding zu machen", war SVH-Coach Christian Kagerer nur über die Chancenverwertung seiner Mannschaft bitter enttäuscht. Den Rottalern klebt das Pech an den Schuhen. Nach zehn Minuten erzielten die Gäste die Führung, aber das Schiedsrichtergespann entschied auf Abseits. Eine umstrittene Entscheidung zu Ungunsten der Niederbayern. Und so kam es wie es kommen musste: die Gäste nutzten ihre vielen Chancen nicht und fingen sich hinten einen Treffer ein. Michael Pech brachte die Gastgeber nach einer halben Stunde in Führung (31.) Mit 0:1 aus Sicht des SVH wurden die Seiten getauscht. Nach der Pause gab`s die nächste umstrittene Szene. Wieder wurde den Hebertsfeldern ein vermeintlich regulärer Treffer wegen Abseitsstellung abgepfiffen (50.). Die Eintracht hingegen nutzte ihre Konterchancen gnadenlos und kam durch Sandro Contu (55.) und einen Doppelschlag von Toptorjäger Benjamin Held (77./79.) zu einem klaren Sieg.
Schiedsrichter: Jan-Eric Wild (Stöttwang) - Zuschauer: 60
Tore: 1:0 Michael Pech (31.), 2:0 Sandro Contu (55.), 3:0 Benjamin Held (77.), 4:0 Benjamin Held (79.)



FC Gerolfing - 1. FC Passau 2:0 (0:0)
Die Siegesserie des 1. FC Passau ist gerissen. Nach fünf Siegen in Serie mussten die Dreiflüssestädter in Gerolfing den Platz wieder einmal als Verlierer verlassen. Der 42-jährige Spielertrainer und ehemalige Passauer Torsten Holm traf dabei doppelt und sorgte höchstpersönlich für den 2:0-Erfolg seiner Schützlinge. "Heute hat die cleverere Mannschaft gewonnen. Zudem hatten die Gerolfinger vorne drin einen Torsten Holm, der aus Nichts ein Tor macht", brachte es FCP-Coach Thomas Fuchs nach Spielschluss kurz und prägnant auf den Punkt. Im ersten Durchgang hätten die Passauer in Führung gehen müssen. Im Anschluss an eine Ecke fiel der Ball Daniel Pokorny vor die Füße, der aber aus drei Metern Torentfernung nur Hausherren-Keeper Marco Ernhofer anvisierte, anstatt den Ball ins Netz zu schieben. In der zweiten Halbzeit schlug dann die Stunde von Ex-Profi Torsten Holm, der seine Farben in der 52. Minute in Führung schoss. Passau vertändelte im Spielaufbau den Ball. Den anschließenden Gerolfinger Konter schloss Holm zum 1:0 für die Gastgeber ab. Sein Schuss sprang an den Innenpfosten und von dort trudelte die Kugel über die Linie. Passau stemmte sich mit Macht gegen die erste Niederlage seit langem. Doch der Ausgleich wollte der Fuchs-Truppe nicht mehr gelingen. Im Gegenteil: in der Nachspielzeit machte Holm mit seinem zweiten Kontertor den Deckel auf die Partie. Da gleichzeitig Türkgücü-Ataspor sein Auswärtsspiel in Waldkirchen mit 2:1 gewann, beträgt nun der Rückstand des FCP auf einen Nichtabstiegsplatz satte sechs Punkte. Die abschließenden zwei Partien bestreiten die Passauer zu allem Überfluss gegen die Meisterschaftsanwärter aus Dachau (H) und Erlbach (A). Der FCP wird den Ligaerhalt wohl über die Relegation realisieren müssen.
Schiedsrichter: Peter Karmann (Wertingen) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Torsten Holm (52.), 2:0 Torsten Holm (90.+2)



SV Erlbach - FC Ergolding 1:1 (1:1)

Der FC Ergolding hat dem Aufstiegsanwärter aus Erlbach große Schwierigkeiten bereitet und ein 1:1 abgeknöpft. Der Ausrutscher könnte schon das Aus für die Oberbayern im Kampf um den Bayernliga-Aufstieg bedeuten. Die Gäste zeigten sich von den beiden Heimniederlagen gut erholt und präsentierten sich spielerisch von ihrer besten Seite. Erlbach war vor allem bei Standards gefährlich. Dreimal kamen die Hausherren nach Ecken zu guten Kopfballgelegenheiten. "In diesen Szenen war das Glück auf unserer Seite", so Gästetrainer Tudor Chioar. Nach einer Bilderbuch-Kombination über den Flügel, inklusive genauer Flanke von Matthias Seidel, fiel das 1:0 für den FCE. Christoph Konietzny lief exakt in den Ball und nahm ihn im Lauf mit ins Tor (39.). Nur zwei Minuten später glich Erlbach nach einer Ecke durch Johannes Maier aus. In der zweiten Halbzeit erhöhten die Gastgeber den Druck in dem Wissen, unbedingt gewinnen zu müssen. Aber Ergolding hielt die Partie weiter offen und verbuchte selbst noch einige Tormöglichkeiten. "Es war ein tolles Spiel, das auch 4:4 hätte ausgehen können", analysierte Chioar, der mit dem Remis zufrieden war.
Schiedsrichter: Fabian Härle (Germaringen) - Zuschauer: 250
Tore: 0:1 Christoph Konietzny (39.), 1:1 Johannes Maier (41.)



Vorschau: Die Samstagsspiele


TSV Waldkirchen - SV Türkgücü-Ataspor München
Der TSV Waldkirchen kann immer noch Meister werden, ist aber nun gehörig auf die Ausrutscher der Konkurrenz aus Dachau, Holzkirchen und Erlbach angewiesen. Der TSV hat mit vier Niederlagen aus den letzten sechs Partien seine Pole-Position in den letzten Wochen eingebüßt. "Wir wollen noch Meister werden. Dafür müssen wir die letzten drei Saisonspiele gewinnen. Wir haben weiterhin Vertrauen in die Mannschaft, die sich für den TSV zerreißen wird", glaubt Teammanager Fabian Bauer weiterhin an sein Team. Gegen die Münchner Türken werden Günther Nigl und Maxi Zillner wieder zur Verfügung stehen. Martin Krieg fällt aus, der Top-Knipser der Waidler lag unter der Woche mit einer Grippe flach und steht nicht im Samstagskader. Der SV hat zuletzt zwei Partien in Folge gewonnen und konnte so auf einen Nichtabstiegsplatz springen. Den wollen die Mannen von Cheftrainer Majid Aghajeri nun natürlich nicht mehr hergeben. Dass Türkgücü-Ataspor ein Spitzenteam ärgern kann, musste der SV Erlbach beim 2:3 letzte Woche leidvoll erfahren.



SC Eintracht Freising - SV Hebertsfelden
Nach der peinlichen 0:7-Heimschlappe gegen den TuS Holzkirchen steht beim SV Hebertsfelden Wiedergutmachung auf der Tagesordnung. "Nach dem 0:3 haben wir uns aufgegeben. Auch wenn die Niederlage zu erwarten war, kann man sich nicht so präsentieren", grantelt SVH-Abteilungsleiter Stefan Doriat. Beim SE Freising wird es kein Gramm leichter werden, dennoch fordert der Spartenboss eine andere Einstellung seines kickenden Personals: "Zumindest kämpferisch und läuferisch müssen wir wieder präsenter sein. Freising ist der haushohe Favorit und schon ein Punktgewinn wäre eine Überraschung." Personell sieht es bei den Niederbayern wieder besser aus, denn Patrick Hahn und Maximilian Bschlangaul haben ihre Erkältungen auskuriert und auch Manuel Kagerer wird höchstwahrscheinlich wieder im Kader stehen. Weiterhin fehlen werden Simon Frischhut und Daniel Federholzner. Für die Eintracht aus Freising geht es darum, sich für die 0:3-Pleite in Passau zu rehabilitieren und die Saison ordentlich über die Bühne zu bringen.


FC Gerolfing - 1. FC Passau
Die Mannschaft der Stunde in der Landesliga Südost ist der 1. FC Passau. Nach fünf Siegen am Stück ist das rettender Ufer für die Dreiflüssestädter wieder in umittelbarer Reichweite. "Den direkten Abstieg haben wir abgewendet, jetzt geht es darum, vielleicht doch noch die Relegationszone verlassen zu können. Wenn wir Türkgücü-Ataspor abfangen wollen, zählen aber nur noch Siege", verdeutlicht FCP-Chefanweiser Thomas Fuchs, der in Gerolfing deshalb die volle Ausbeute ins Visier nimmt: "Wir werden bestimmt nicht Harakiri spielen, müssen aber dennoch etwas riskieren." Neben den Langzeitausfällen bangt der FCP noch um den Einsatz von Topspieler Martin Giermeier. Ob Ex-Profi Pavel Vrana erstmals im Kader stehen wird, ist ebenfalls noch fraglich. Die Gerolfinger sind mit 43 Punkten längst gerettet. Die Truppe von Chefcoach Torsten Holm kann die verbleibenden drei Partien ohne Druck angehen und kann bereits für die neue Spielzeit testen.




TuS 1860 Pfarrkirchen - TSV Eching
Drei Spieltage vor Saisonende beträgt der Vorsprung der TuS Pfarrkirchen zur Relegationszone komfortable sieben Zähler. "Im Normalfall sollte nichts mehr anbrennen. Aber mit einem Sieg gegen Eching könnten wir den Deckel endgültig draufmachen", weiß Pfarrkirchens Co-Spielertrainer Felix Würzinger, der von einem Erfolgserlebnis überzeugt ist: "Wir sind gut drauf und gehen mit viel Selbstvertrauen in die Partie." Spielercoach Lukas Lechner fällt wegen eines Muskelbündelrisses für den Rest der Saison aus, Michael Felixberger steht schon seit längerer Zeit auf der Ausfallliste. Der TSV Eching zwang am vergangenen Samstag die Waldkirchner mit 2:1 in die Knie und ist damit endgültig gerettet. Abteilungsleiter Marcus Heiss zeigte sich erleichtert über den endgültigen Klassenerhalt, warnt aber vor der TuS: "Die Gastgeber haben einen beeindruckenden 4:0-Sieg in Deisenhofen gelandet. Es sollte ein schönes Spiel für die Zuschauer werden, da beide Mannschaften keinen großen Druck mehr haben." Verzichten müssen die Echinger auf die verletzten Umberto Nasuti und Max Preuhs.


SV Erlbach - FC Ergolding
Nach zwei Heimniederlagen am Stück Anfang Mai gegen den SV Türkgücü-Ataspor München (1:2) und den neuen Spitzenreiter TSV 1865 Dachau (3:5) ist der FC Ergolding auf Platz sieben abgerutscht. Den Klassenerhalt hatte die Mannschaft von Trainer Tudor Chioar aber schon damals längst in der Tasche. Jetzt geht es noch darum, die beste Landesliga-Saison in der Vereinsgeschichte zu krönen. "Wir wollen die Saison zu einem guten Ende bringen. Aber in Erlbach wird es sicher genauso schwer wie zuletzt gegen Dachau, wir lehnen uns nicht zurück. Ich werde sicher auch Spieler berücksichtigen, die bisher nicht so viel Einsatzzeit hatten", so Chioar. Der Einsatz von Patrick Scheibenzuber, der noch bis Freitag im Urlaub weilt, ist fraglich. Zu Gast beim SV Erlbach werden die Trauben für die Niederbayern aber hoch hängen. Der Tabellendritte hat im Aufstiegskampf noch Chancen, darf sich aber keinen Ausrutscher mehr erlauben. "Wir wollen gegen die Niederbayern an die tollen Leistungen der letzten Wochen anknüpfen. Wir können befreit aufspielen, da die ersten beiden Plätze wohl ohnehin an Dachau und Holzkirchen vergeben sind", nimmt SVE-Coach Robert Berg den Druck von seinem Team. Die Hausherren können bis auf Sebastian Spinner auf den kompletten Kader zurückgreifen.

Aufrufe: 010.5.2014, 22:01 Uhr
ts / dme / mwiAutor