2024-05-10T08:19:16.237Z

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Der RSV Walchsing dominierte die Kreisklasse Passau F: Enzesberger
Der RSV Walchsing dominierte die Kreisklasse Passau F: Enzesberger

Walchsing feiert Kreisliga-Comeback

Traditionsverein erringt trotz Verletzungspech Kreisklassenmeisterschaft +++ Coach Baier macht Verbleib von Verstärkungen abhängig

Ein großer Name feiert zumindest im Passauer Kreisoberhaus sein Comeback: der frühere Bezirksoberligist RSV Walchsing kehrt nach acht Kreisklassenjahren in die Kreisliga Passau zurück. Die Mannen von Ex-Bayernligaspieler Christian Baier (54) machten am vergangenen Wochenende den Titelgewinn in der Kreisklasse Passau perfekt.
"Wir sind sehr stolz auf diesen Erfolg", erklärt RSV-Legende Walter Zitzelsperger, der zur Walchsinger Glanzzeit die Leitfigur im Mittelfeld war und im Hintergrund immer noch die Fäden zieht. Der 50-Jährige schnürte im Frühjahr selbst nochmal die Fußballschuhe und half mit, dass die vom Verletzungspech gebeutelte Truppe die Pole-Position verteidigen konnte. Mit Tobias Röckl, Michael Schwarzmeier, Christoph Höfler und Patrick Maier fielen nämlich wichtige Stammkräfte über einen längeren Zeitraum aus. "Es war keine einfache Saison. Im Frühjahr kamen wir personell auf dem Zahnfleisch daher und haben uns durchgemogelt. Entscheidenden Anteil am Erfolg hat Martin Divis, der in vielen Partie den Unterschied ausgemacht hat", berichtet RSV-Übungsleiter Baier. Der 24-jährige Angreifer erzielte stolze 36 Treffer und zählte gemeinsam mit seinem tschechischen Landsmann Ales Vilam zu den Top-Spielern der Liga. Die beiden Böhmen, die in Deutschland arbeiten, werden dem Neuling wohl erhalten bleiben. "Zu 99 Prozent bleiben Martin und Ales. Das ist für uns natürlich enorm wichtig", betont Walter Zitzelsperger.

Baier: »Wenn das nicht nur ein einjähriges Abenteuer sein soll, brauchen wir mindestens zwei, drei Spieler, die uns auch qualitativ voranbringen.«


Um im Kreisoberhaus bestehen zu können, muss der Kader aber ergänzt und verstärkt werden. "Wenn das nicht nur ein einjähriges Abenteuer sein soll, brauchen wir mindestens zwei, drei Spieler, die uns auch qualitativ voranbringen", fordert Chefanweiser Baier, der von der Personalsituation auch seinen Verbleib abhängig macht: "Ich fühle mich beim RSV sehr wohl. Der Verein ist familär geführt, der Zusammenhalt ist grandios. Aber ich möchte einen vernünftigen Kader haben, mit dem ich auch im Training gezielt arbeiten kann." RSV-Macher Zitzelsperger sieht die Lage deutlich gelassener: "Wir haben 13, 14 gute Fußballer im Kader, die auch in der Kreisliga ihren Mann stehen werden. Wir sind bemüht, noch den einen oder anderen neuen Spieler zu bekommen. Wir werden unsere Philosophie aber nicht von Bord werfen und bauen in erster Linie auf unsere eigenen Spieler. Zudem bezahlen wir nichts, den tschechischen Spielern wurde damals ihre Arbeitsstelle vermittelt. Wenn wir vom Verletzungspech der letzten Wochen und Monate verschont bleiben, ist der Kreisligaerhalt keine Utopie."
Aufrufe: 018.5.2016, 09:54 Uhr
Thomas SeidlAutor