2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
F: Zobe
F: Zobe

Wahnsinn: Black Panthers Bielefeld gegen MCH Sennestadt 4:4

Futsal: Die Black Panthers Bielefeld fangen den Lokalrivalen MCH Sennestadt nach einem 0:4-Rückstand noch ab und kommen zu einem 4:4-Unentschieden. Die Kulisse in der Carl-Severing-Halle geht begeistert mit

Verlinkte Inhalte

Das Stadtderby zwischen den Black Panthers und dem MCH Sennestadt war ein Spiel mit völlig unterschiedlichen Halbzeiten. Während die Sennestädter den ersten Durchgang dominierten und den Panthers nicht den Hauch einer Chance ließen, wendete sich nach der Pause das Blatt komplett zu Gunsten der Hausherren. Folgerichtig trennten sich die Kontrahenten 4:4 (1:4). Nur stimmungstechnisch ging das Duell an Sennestadt. Die Fans kamen mit Megafon, Fahnen und Trommeln und peitschten ihr Team über die gesamte Distanz lautstark nach vorne.

„Das war heute das Spiel der zwei spielstärksten Mannschaften der Liga“, meinte Panthers-Kapitän Yousef Hasan. Im Vorfeld hatten die Panthers mächtig die Werbetrommel für Zuschauer gerührt, im Internet war von einer „brennenden Halle“ die Rede. Gebrannt hat sie – glücklicherweise – nicht, gut besucht war sie aber dennoch. Rund 280 Zuschauer kamen, um das Derby zu verfolgen. Und sie sollten ihr Kommen nicht bereuen.

Bereits nach zwei Minuten brachte Ersin Gül den MCH nach einem prima Doppelpass mit Memos Sözer in Führung. Sennestadt bestimmte fortan die Partie, die Panthers operierten mit Befreiungsschlägen, um den Druck der Gäste etwas abzumildern. Dennoch gelang Serdar Öksüz mit der Hacke das 2:0 für Sennestadt, nachdem Oguzhan Zorlu ihn bedient hatte (9.). Memos Sözer donnerte den Ball an den Pfosten (11.), und Ibrahim Kalemci scheiterte am gut reagierenden Panthers-Schnapper Kai Potthoff (12.). Nach einem Konter über Öksüz traf Dawid Stroisz zum 3:0 (14.), und Hakan Erdem erzielte, nach einer Lupfer-Vorabeit von Gül, sogar das 4:0 für Sennestadt (17.).

Eine vermeintlich komfortable Führung. Hakim Aytan gelang immerhin noch der Anschlusstreffer (18.). Aufreger gab es kaum, einzig die Zeitnehmer nahmen in der ersten Halbzeit ihren Job nicht ganz genau. „Sie haben einfach nicht richtig gestoppt bzw. die Zeit oftmals viel zu spät wieder laufen lassen. Damit haben sie uns locker 25 Sekunden geklaut“, regte sich der MCH-Vorstandsvorsitzende Yasin Kacar auf. „Und das haben sie nicht nur gegen uns gemacht, sondern auch schon gegen Düsseldorf und Münster. Fair ist das nicht“, erzählte er weiter.

Die zweite Halbzeit ging dann sportlich klar an die Panthers. „Wir haben einfach die ersten Minuten in der zweiten Hälfte verpennt“, sagte MCH-Goalie Berkay Yilmaz, der an den Gegentoren machtlos war. Aytan und Robin Bürmann verkürzten schnell auf 3:4 (21., 22.). MCH-Kapitän Hakan Güzel musste nach einem Allerweltsfoul an der Seitenauslinie mit Rot vom Platz (28.). „Aus der Position kann niemals ein Tor erzielt werden. Außerdem spielt Hakan zunächst klar den Ball. Ein bisschen Fingerspitzengefühl vom Schiri wäre schön“, bemerkte Kacar.

Die folgende Unterzahl des MCH konnten die Panthers indes nicht nutzen. Nach einer Chance von Kalemci, der erneut an Potthoff scheiterte, setzten die Hausherren zum Konter an, den Nick Mdoreuli zum 4:4 verwandelte (37.). Panthers-Trainer Goran Novakovic forderte die Seinen zur Ruhe auf: „Ihr dürft jetzt nicht zu viel wollen.“ Doch Sportler möchten natürlich immer den Sieg, und so drückten die Panthers den MCH in die eigene Hälfte zurück. Einen weiteren Treffer konnten sie aber nicht mehr erzielen. „Das Unentschieden ist gerecht“, befand Yousef Hasan. Kritischer betrachtete Memos Sözer das Geschehene: „Wir dürfen das Spiel so nicht aus der Hand geben“, meinte der Nationalspieler.

Aufrufe: 015.1.2017, 15:24 Uhr
Nicole BentrupAutor