2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Niklas Schneider
F: Niklas Schneider

Wacker Dinslaken enttäuscht in der Hinrunde

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Rang neun mit nur 17 Zählern - ganz klar: Die Hinserie des SC Wacker Dinslaken in der Fußball-Kreisliga A verlief nicht zufriedenstellend. Trainer Thorsten Bohnert redet auch nicht um den heißen Brei herum. "Natürlich haben wir uns alle mehr ausgerechnet und hatten mehr Punkte erwartet. Ich habe auch wirklich keine Lust mehr, immer nur über unser großes Potenzial zu reden, wenn wir es nicht abrufen", sagt er.
Ein Grund für die Enttäuschungen der Hinserie sind verschiedene Herangehensweisen der Beteiligten. Für Thorsten Bohnert und Trainerkollege Dirk Wollstein ist Fußball in der Kreisliga A ein ernst zu nehmendes Hobby, für viele Spieler hingegen rangiert es auf der Prioritätenliste deutlich weiter unten. "Bitte nicht falsch verstehen: Natürlich ist die Gesundheit, Arbeit und die Familie wichtiger. Aber dann sollte auch irgendwann Fußball kommen. Aber vielleicht sehen wir das auch einfach zu streng. Dann müssen wir aber die Saisonziele revidieren und nicht mehr von einem der oberen Plätze sprechen", sagt Bohnert mit Blick auf die Einstellung einiger Akteure.

Die durchschnittliche Trainingsbeteiligung von zwölf Kickern sei ein Spiegelbild. "Wer oben mitspielen will, braucht sicher fünf Leute im Schnitt mehr. Aber wir werden uns jetzt auch den Gegebenheiten anpassen", so Bohnert. Eine weitere Problematik: Wacker erzielt einfach zu wenig Tore. Ertugrul Yirtik verließ die Feldmark vor Saisonbeginn, Hasip Özer zog sich in der Sommervorbereitung eine schlimme Verletzung zu. "Da fehlen natürlich dann auch richtig gute Leute", sagt Bohnert. Adrian Ortmanns - ebenfalls Offensivspieler - ist nur sehr selten in Dinslaken, da er ein Studium in England angetreten hat.

Und die Verpflichtung von Danny Scholz und Kevin Paterka hat sich zerschlagen. Beide wollten eigentlich zur Winterpause endgültig beim SC durchstarten. "Doch beide waren schon wochenlang nicht mehr beim Training. Der Kontakt ist abgebrochen. Das ist sehr schade, weil sie uns sportlich weitergebracht hätten", sagt der Trainer. Sicher ist immerhin die Rückkehr von Rene Scheffler, der vom VfB Lohberg wieder an das andere Ende der Augustastraße wechselt. Bereits in der A-Jugend kickte Scheffler für Wacker und scheint keinen schlechten Eindruck bei Bohnert hinterlassen zu haben. "Rene hat auf Dauer auf jeden Fall das Zeug, in der Liga eine gute Rolle zu spielen."

Ziele setzt sich Bohnert für den Rest der Saison natürlich. Die Punktausbeute soll deutlich aufgebessert werden. Dazu werden die Dinslakener in der Wintervorbereitung einiges tun müssen. "Wir dürfen auch auf keinen Fall den Blick nach unten verlieren. Das kann schneller eng werden als uns lieb ist", sagt der Übungsleiter. Er will dann in der kommenden Saison neu angreifen - vielleicht auch mit einem veränderten Kader.

Aufrufe: 05.1.2015, 17:00 Uhr
RP / bdeAutor