VSF Amern wachen in Homberg zu spät auf

Betrachtet man es aus Amerner Sicht positiv, schafften die VSF es immerhin, den Favoriten gut 25 Minuten lang in dessen Hälfte zu beschäftigen. "Da haben wir richtig stark gespielt. Uns fehlte nur das Glück, um auch etwas mitzunehmen", sagte Trainer Dennis Sobisz.

Der Tabellenvierte aus Homberg führte zu diesem Zeitpunkt 2:1. Die Gastgeber waren in der ersten Hälfte klar tonangebend. Sie nutzten die Räume, die Amerner ihnen anboten, sehr gut. "Homberg hatte sehr viele Chancen. Wir müssen uns bedanken, dass es zur Pause nur 0:1 stand", meinte Amerns Trainer. Weil seine Mannschaft nur reagierte, sich in die eigene Hälfte zurückdrängen ließ, viele Fehler im Passspiel produzierte und nicht mutig den Weg nach vorne suchte, fiel das erste Gegentor beinahe zwangsläufig. Eric Holz nutzte eine der zahlreichen Möglichkeiten der Homberger nach 35 Minuten zum 1:0. Kurz vorher hatten die Amerner ihre einzige Großchance in Hälfte eins durch Axel Schumacher vergeben.

In der Pause appellierte der Amerner Coach an seine Spieler, höher zu verteidigen und sich vor allem im Passspiel zu steigern. Doch ein Fehlpass auf der rechten Seite läutete das 2:0 für die Homberger ein. Marcel Kalski traf 54 Minuten zum 2:0. Komischerweise wirkte das 0:2 für die VSF wie eine Befreiung. Auf einmal begannen die Amerner, Fußball zu spielen. "Wir waren eng an den Männern, haben die Mitspieler gesehen und drängten Homberg zurück", sagte Sobisz. Nach 68 Minuten belohnten sich die Amerner. Maximilian Gotzen traf nach einer Ecke zum 1:2. "Damit haben wir Blut geleckt", meinte Sobisz. In diese Drangperiode setzten die Gastgeber ein ums andere Mal ihre Konter, die der überragende Dennis Metten im VSF-Tor jedoch vereitelte. In der Nachspielzeit erhöhte Homberg durch Sergen Sezen aus abseitsverdächtiger Position auf 3:1.

Amern: Metten - Özdal (46. Oelsner), Akkaya, Lambertz, Heythausen - Weis, Göckler (68. Bruse), Busen (68. Agathagelidis) - Schumacher, Jansen, Gotzen. Tore: 1:0 Holz (35.), 2:0 Kalski (54.), 2:1 Gotzen (68.), 3:1 Sezen (90.+2). Zuschauer: 250