Vrees dreht zum Kirmes auf

„Wir haben uns selbst geschlagen“, ärgerte sich Eintracht-Trainer Heinz-Werner Lind. Standesgemäß ging der Favorit nach 20 Minuten mit 2:0 in Führung. „Wir waren dominant und hatten alles in Griff“. Nach zwei Fehlern in der Verteidigung meldete sich der Aufsteiger mit dem Ausgleich zurück. „Gut, dann fängt es wieder bei 0:0 an“, hoffte Lind auf einen gelungenen Start nach der Pause und es kam wieder anders: ein Torwartfehler führte zum 2:3. „Das hat Vrees kämpferisch gut verwaltet, wir konnten nicht mehr wirklich Fuß fassen“, berichtete Lind. Indessen spielte die Führung den Platzherren in die Karten. „Das hat uns Schung gegeben“, sagte Frisia-Betreuer Markus Krallmann und lobt die kämpferische Topleistung seiner Elf.

In Aschendorf spielte Lars Hegemann groß auf. „Er hat das gemacht, was ein Stürmer tun muss - und nach gesetzt“, lobte Trainer Jürgen Brelage seinen Vierfachtorschützen. Ganz so überragend, wie das Ergebnis es vermuten lässt, sei das Spiel nicht gewesen. „Die erste Halbzeit war desolat. Da war Wippingen besser, aber wir haben die Tore gemacht“, so Brelage. Nach der Pause sei es allerdings eine gute Leistung gewesen. „Wir haben nun auch was fürs Torverhältnis getan“. Der TuS hat die beste Abwehr (nur vier Gegentore) und mit nun 21 Treffer den drittbesten Sturm. Wippingen hingegen löst den FC Bockholte als Schießbude der Liga ab – zumindest bis Sonntag.

Im Mittelfeld der Tabelle scheint sich Aufsteiger BW Dörpen II festzubeißen. Die Liganeulinge holten in einem 3:3-Schlagabtausch gegen den SV Neubörger ein Unentschieden. „Das Ergebnis ist verdient, es hätte aber auch höher aus fallen können“, war BW-Betreuer Bernd von Hebel zufrieden. Mit zwei Nachholspielen haben die Dörpener theoretisch die Chance unter die ersten vier zukommen.

In der 2. Kreisklasse hat der SuS Lehe mit Tabellenführer SV Hilkenbrook gleich gezogen. Trotz des 1:0-Sieges über starke Werlter will SuS-Trainer Ansgar Hegemann nicht von der sofortigen Rückkehr in die 1. Kreisklasse reden. „Wir haben noch gegen kein Spitzenteam gespielt“, mahnt der Trainer. GW Dersum hat indessen die Verfolgung aufgenommen und die Sportfreunde Bockhorst mit 4:2 besiegt. „Wir haben die eigentlich durch eigene Fehler immer wieder ran kommen lassen“, klagt Betreuer Markus Krallmann. Besonders viel Mut hatten die Bockhorster geschöpft, nachdem Hermann Schmees beim Stand von 3:2 einen Elfmeter verschossen hat. Schmees glich seinen Fehler allerdings kurz darauf wieder aus und entschied das Duell mit seinem zweiten Treffer und dem 4:2. In der Spitzengruppe hat sich auch Absteiger Viktoria Ahlen-Steinbild festgesetzt. Die Elf von Trainer Patrick Robin siegte mit 4:2 über den SV Rastdorf. „Das war hoch verdient, auch wenn wir uns gegen kämpferisch starke Rastdorfer schwer taten“.

Die Überraschung des Freitags brachte Eintracht Brual, die Eintracht Papenburg II mit 3:1 besiegten. Für die Führung brauchte der Aufsteiger keine 60 Sekunden. Vom Mittelkreis aus initiierte Rückehrer Klaus Lübbers in seiner ersten Aktion nach einjähriger Verletzungspause eine Angriff der im 1:0 endete. „Das war ein Superauftakt“, freute sich Trainer Franz Englisch. Auf den zügigen 1:1-Ausgleich durch Thomas Wildermann antwortet Johannes Kirchner mit einem Traumtor aus 25 Metern. Die Ausbeute mit sieben Punkten aus acht Spielen sei in Ordnung. „Wir wissen das es ein schwieriges Jahr wird“. Mit dem Dreier im Rücken könne sein Team mit breiter Brust Fortuna Fresenburg empfangen. Die Fresenburger unterlagen mit 2:5 beim SV Werpeloh.