2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Währened der VfL WE (hier in blau) sich im Derby gegen Vorwärts deutlich geschlagen geben musste, traf der SV Bad Bentheim (weißes Trikot) gleich siebenfach in Freren! F: Guido Brennecke
Währened der VfL WE (hier in blau) sich im Derby gegen Vorwärts deutlich geschlagen geben musste, traf der SV Bad Bentheim (weißes Trikot) gleich siebenfach in Freren! F: Guido Brennecke

Vorwärts siegt im Derby - SVE mit Dreier in Lohne

Deutlicher Derbysieg für Vorwärts - Bentheim "klatscht" Freren weg - Keine Überraschung für Gildehaus

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Torreiche Spiele sahen die Zuschauer bei den Partien in Lohne, Nordhorn und Freren. Im Nordhorner Derby behielt Favorit Vorwärts mit 5:2 deutlich die Oberhand bei der Weißen Elf. Eintracht Nordhorn siegte unterdessen bei Union Lohne mit 4:3. Bentheim durfte beim 7:3-Auswärtssieg in Freren gleich siebenfach jubeln. Für den TuS Gildehaus blieb eine erneute Überraschung aus und der TVN verlor gegen Emsbüren.

VfL WE Nordhorn – SV Vorwärts Nordhorn 2:5 (0:3)

Im Stadtderby bei der Weißen Elf legte Tabellenführer Vorwärts Nordhorn einen perfekten Blitzstart hin. Das Spiel war gerade einmal drei Minuten alt, da brachte Jan-Alexander Koops den Favoriten in Führung. Der gastgebende VfL WE schien gedanklich noch in der Kabine zu sein.

Und das nutzte die Mannschaft von Trainer Henning Schmidt prompt ein zweites Mal aus. Routinier Dennis Nyhuis traf aus 45 Metern Torentfernung zum 0:2 (11.). Nyhuis hatte die Situation erkannt und gesehen, dass VfL-Keeper Kai Rosowski zu weit vor seinem Gehäuse stand. "Ein Traumtor von Dennis“, beschreibt auch Vorwärts Co-Trainer Ganzkow die Szene. Bereits nach elf Spielminuten hatte sich der SV Vorwärts damit eine ideale Grundlage für den angestrebten Auswärtssieg geschaffen.

Auch im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs präsentierte sich der Gast spielerisch stärker, musste aber dennoch hinten einige brenzlige Situationen überstehen. Ein Anschlusstor wollte dem VfL allerdings nicht gelingen, auch weil die Novaku-Elf letztendlich nicht zwingend genug und ohne Durchschlagskraft agierte. Zum perfekten Zeitpunkt – unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff – sorgte Florian Müller dann für klare Verhältnisse. Nach starkem Flankenlauf von Tobias Daalmann stand Müller goldrichtig und traf zum wohl vorentscheidenden 0:3 (45.).

Nach dem Seitenwechsel schwächte sich die Weiße Elf zudem selbst. In der 52. Minute bestrafte Schiedsrichter Tobias Büscher ein grobes Foulspiel von Jörg Walter mit der Roten Karte. Spätestens jetzt war allen klar, wer nach 90 Minuten als Sieger den Platz verlassen würde. Nach einem Freistoß von der rechten Seite schraubte sich dann Eike Schrader am höchsten und netzte zum 0:4 (57.). Und auch wenn Perpurim Kurpali nur fünf Minuten später nach einem abgefälschten Schuss zum 1:4 traf, war es insgesamt viel zu wenig vom VfL um überhaupt für einen Punkt in Frage zu kommen.

Auch die Schlussphase des Derbys hatte noch zwei Treffer zu bieten. Pascal Thiele stellte zunächst per Dropkick aus 19 Metern auf 1:5 (84.), ehe der VfL in Minute 87 einen Strafstoß zugesprochen bekam, den Mirkan Dönmez sicher zum 2:5-Endstand verwandelte. "Wir haben das Spiel heute völlig verdient gewonnen, auch wenn noch mehr möglich gewesen wäre“, spricht Ganzkow am Ende von einem absolut gerechten Resultat.

Sein Team bekommt es am kommenden Sonntag im Heimspiel mit der SG Freren zu tun, mit denen Vorwärts aus dem Hinspiel noch eine Rechnung offen hat (Hinspiel 1:2). Unterdessen tritt der VfL WE bereits am Freitagabend (20 Uhr) bei Blau-Weiß Dörpen an.

SV Union Lohne – SV Eintracht Nordhorn 3:4 (1:2)

Der SV Eintracht Nordhorn gewinnt das Duell beim Tabellendritten Union Lohne mit 4:3 und verbessert sich durch diesen Auswärtserfolg auf Rang 8. Ebenfalls erfreulich, dass es diesmal im Gegensatz zum Hinspiel nicht zu Provokationen und überflüssigen Gesten kam.

"Das war eine freundliche Stimmung vor Spielbeginn. Wir saßen alle gemeinsam an einem Tisch“, so SVE-Fußballobmann Christof Schelkes zum „Vorspiel“ der Verantwortlichen, bei dem sich beide Trainer und Obmänner unterhielten. So viel dazu, nun zum Spiel.

Nach sechs Minuten ließ Kevin Kamp die erste dicke Chancen für die Stricker-Elf fahrlässig liegen und im Gegenzug machte es Ex-Eintrachtler und jetziger Torjäger der Unioner, Kamaljit Singh, besser. Singh setzt sich im Zweikampf stark durch und macht mit seinem 17.Saisontor das 1:0 für Lohne. Doch auch der neue Knipser des SVE kann Tore schießen. Der in der Winterpause gekommene Sergen Dönmez markiert im Anschluss an eine Ecke den Ausgleich (20.). Nach etwas mehr als einer halben Stunde taucht Kamp alleine vor Lohnes Schlussmann Schulten auf, trifft jedoch nur den Pfosten. Den Abpraller antizipiert Dönmez am schnellsten und staubt zum 1:2 ab (35.). "Da gab es ungewohnt viele Fehler in der Lohner Verteidigung“, so Schelkes.

Nach der Pause folgte erst ein Spiel ohne viele Tormöglichkeiten. Der nächste Treffer sollte dann erneut für die Gäste fallen. Nach einem langen Ball konnte Yvo Grashof Kevin Kamp bedienen, der zum 1:3 vollendete (67.) Doch entschieden war die Partie damit noch nicht. In der 88. Minute pfeift Schiedsrichter Alexander Herbers Elfmeter für die Heimelf. "Amel Hekalo soll Kamaljit Singh im Sechzehner umgerissen haben. Eine für zweifelhafte Entscheidung für meine Begriffe“, berichtet Schelkes von einem fragwürdigen Elfer. Lohnes Patrick Foppe verwandelte sicher zum 2:3-Anschlusstreffer. Wirklich Spannung kam allerdings nur für knappe 120 Sekunden auf. Dann nämlich stellte die Eintracht den alten Abstand wieder her. Der schnelle Mitch Stockentree legte clever quer auf den mitgelaufenen Yvo Grashof, der keine Mühe hat aus fünf Metern zum 2:4 zu vollstrecken. In der Nachspielzeit der Partie noch ein sehenswertes Tor von Lohnes Michael Schwerhoff, der eine Ecke per Direktabnehme vollendete. Schwerhoffs 3:4 war gleichzeitig der Schlusspunkt der Begegnung.

"Ein durchaus verdienter Sieg für uns“, lobt Obmann Schelkes seine Mannschaft nach dem Spiel. Weiter geht es für die Eintracht am kommenden Samstag. Dann steht ab 15 Uhr die Partie beim SV Meppen II auf dem Programm.

SG Freren – SV Bad Bentheim 3:7 (2:5)

Spektakulärer Auswärtssieg für den SV Bad Bentheim bei der SG Freren. Mit 7:3 konnte sich die Elf von Trainer Zoran Milosevic nach 90 Minuten beim emsländischen Aufsteiger durchsetzen.

Nach wenigen Sekunden musste Bentheim aber zunächst einen Rückstand wegstecken. Frerens Michael Schmidt netzte zum 1:0 für die Manemann-Elf (1.). Nur sechs Minuten später hatte der SVB die Begegnung schon gedreht. Thomas Töpker (4.) und der zuletzt stark aufspielende Rene Lange (6.) brachten den Gast in Front. Und Schlag auf Schlag ging es weiter im Frerener Waldstadion. Erneut Töpker erhöhte in der 18. Minute auf 3:1 für die Gäste aus der Grafschaft. Die Gastgeber ließen anschließend zwei Großchancen durch Krüp und Scholz aus.

Offensiv besser machten es die Burgstädter in Person von Philipp Kolk, der nach 32 gespielten Minuten auf 1:4 stellte. Freren-Stürmer Daniel war es dann vorbehalten das 2:4 in der 40. Minute zu markieren. Doch noch vor dem Pausenpfiff traf auch Rene Lange ein zweites Mal, dieses mal zum 2:5 (43.). Eine mit sieben Treffern torreiche erste Halbzeit ging damit zu Ende. Die Trainer ihrerseits dürften bis dato mit ihren Angriffsreihen zufrieden gewesen sein, mit ihrer jeweiligen Verteidigung wohl eher weniger.

Eine Seltenheit dann zur zweiten Halbzeit bei der SG Freren. Coach Manemann wechselte gleich dreifach und zeigte seiner Mannschaft in aller Deutlichkeit, was er von deren Auftritt im ersten Spielabschnitt hielt. Der lange verletzte Malte Feld gab der SG mit seinem Tor zum 3:5 (49.) noch einmal Hoffnung, doch auch sein Treffer aus 25 Metern sollte am Ende nichts mehr einbringen. Töpker, Lange und Kolk waren auf Bentheimer Seite an diesem Tag nicht einzufangen.

Zunächst machte Töpker seinen Dreierpack perfekt (66.), in der Schlussphase trifft auch Philipp Kolk zum zweiten Mal an diesem Nachmittag, nachdem er Frerens Keeper sehenswert überlupft hatte (84.). Für die mitgereisten Bentheimer Anhänger sicherlich ein nett anzuschauendes Spiel mit einem überragenden Ausgang. Der SVB empfängt am nächsten Sonntag den Türkischen Verein (14 Uhr) an der Großen Maate.

SV Meppen II – TuS Gildehaus 2:0 (1:0)

Nach dem letztwöchigen Erfolg gegen Union Lohne ist die nächste Überraschung seitens des TuS Gildehaus ausgeblieben. Trotz ordentlicher Leistung gab es im Auswärtsspiel bei der Reserve des SV Meppen eine 0:2-Niederlage.

"Wir haben eine ordentliche Leistung gezeigt. Über die gesamten 90 Minuten haben wir sehr gut mitgehalten“, attestiert TuS-Betreuer Patrik Sackbrook seiner Mannschaft eine ansprechende Leistung, die jedoch nicht mit Punkten belohnt wurde. Bereits in der 16. Spielminute geriet der TuS in Rückstand, als Dominik Thale den SVM mit 1:0 in Führung brachte. Neben den beiden gelb gesperrten Niklas Brandt und Tobias kleine Höötmann musste Trainer Wolfgang Schmidt kurzfristig ebenfalls auf Jörn Meendermann und Tom Egbers verzichten. "Diese vier Ausfälle konnten wir schlussendlich nicht auffangen. Mit ihnen wäre vielleicht mehr möglich gewesen“, so Sackbrook zur mauen Personalsituation.

Das 2:0 und gleichzeitig den Endstand besorgte SVM-Youngster Zachary Hamm (63.). Gildehaus bekam nicht viele Chancen geboten von einer guten Meppener Defensive. "Meppen hat verdient gewonnen. Bei uns fehlte der finale Pass in die Spitze. Obwohl wir verloren macht diese Leistung Hoffnungen für die kommenden Wochen“, klingt Sackbrook trotz der Niederlage optimistisch.

Die nächste Aufgabe ist eine "harte Nuss“ für den TuS Gildehaus. Kommenden Sonntag gastiert kein Geringerer als der Tabellenzweite Haselünner SV im Stadion Romberg. Da sollte dann möglichst wieder eine Überraschung her.

TV Nordhorn – Concordia Emsbüren 0:2 (0:1)

Immer tiefer in den Abstiegsstrudel gerät der Türkische Verein Nordhorn. Nach der Niederlage gegen den direkten Konkurrenten Concordia Emsbüren tauschen die beiden Klubs die Tabellenplätze.

Schon früh geriet das Team von Spielercoach Deniz Baysoy ins Hintertreffen, als Emsbürens Simon Thiering erstmals ins von Emanuel-David Drumea gehütete TVN-Tor traf (0:1, 11.). Bis zur Pause sollte im Anschluss an diesen frühen Treffer in Sachen Tore nichts mehr passieren.

Baysoy hatte in Halbzeit eins einmal gewechselt und schöpfte sein Wechselkontingent in Durchgang zwei mit zwei weiteren Wechseln aus. Die erhoffte Wirkung brachten diese Spielerwechsel jedoch auch nicht ins Spiel des Türkischen Vereins. Der Gast spielte zielstrebiger nach vorne und konnte zwanzig Minute vor Ende der Partie durch Björn Brüning den berühmt-berüchtigten Sack zu machen (2:0, 69.). Der TVN hatte diesem nichts mehr entgegen zu setzen und ergab sich mehr oder weniger seinem Schicksal. Letztendlich nimmt die Concordia die drei Punkte mit nach Hause und überflügelt den TVN damit in der Tabelle.

Verantwortliche und Spieler des TVN sollten sich langsam die brenzlige Lage bewusst machen. Zuletzt wurde immer wieder betont, dass die Fusion noch nicht perfekt sei und dass man sowieso „am Ende über dem Strich stehen will“. Dazu müssten langsam mal wieder Punkte her. Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich am kommenden Wochenende, wenn der TVN sonntags ab 14 Uhr beim SV Bad Bentheim antritt.

Aufrufe: 022.3.2015, 20:03 Uhr
Julian GökeAutor