2024-06-17T07:46:28.129Z

Ligabericht
Die Meisterschaft ist für den SV Vorwärts in greifbarer Nähe! F: Guido Brennecke
Die Meisterschaft ist für den SV Vorwärts in greifbarer Nähe! F: Guido Brennecke

Vorwärts Nordhorn kann Meisterfeier planen!

Meiterschaft und Aufstieg kaum noch zu nehmen - Gildehaus taumelt gen Kreisliga - VfL WE holt Punkt in Surwold - Eintracht und TVN im letzten Duell gegeneinander mit Remis

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Die Fußball-Bezirksliga neigt sich dem Saisonende zu. Am gestrigen Sonntag sind womöglich die ersten Entscheidungen gefallen. Der SV Vorwärts gewinnt sein Heimspiel gegen Bentheim und kann so langsam die Planung für die Feier intensivieren. Derweil unterliegt Gildehaus in Papenburg mit 0:3, während die Konkurrenz aus Surwold und Freren punkten konnte. Sieben Zähler Rückstand für den TuS auf das rettende Ufer bei vier ausstehenden Spielen. Der SV Eintracht und der Türkische Verein trennen sich 3:3.

Blau-Weiß Papenburg - TuS Gildehaus 3:0 (2:0)

Quo vadis TuS Gildehaus? Das Schlusslicht der Fußball-Bezirksliga kehrte auch am gestrigen ohne Punkte in die Grafschaft zurück. "Wir haben eigentlich recht ordentlich gespielt, kassieren aber in der ersten Halbzeit zwei Tore nach Standardsituationen", berichtet TuS-Betreuer Patrik Sackbrook kurz und knapp von Durchgang eins. Auf Papenburger Seite trafen Rene Akkermann (5.) und Sores Gecer (31.) zur beruhigenden Führung.

Nach dem Seitenwechsel boten sich durchaus Möglichkeiten zum Anschlusstreffer für die Mannschaft von Wolfgang Schmidt, die jedoch ungenutzt blieben. Spätestens ab der 71. Spielminute hatte sich das Thema Punktgewinn für die Gäste erledigt, als Alexander Meendermann nach einer Tätlichkeit von Schiedsrichter Hanno Ulferts korrekterweise Rot sah. "Danach war dann die Luft raus", bestätigt auch Sackbrook. In der Schlussphase erhöhte Blau-Weiß durch Alexander Kenning noch auf 3:0 (86.).

War es das jetzt für den TuS? Nach der eigenen Niederlage, dem Punktgewinn des SV Surwold und des Sieges der SG Freren beträgt der Rückstand nun schon sieben Punkte auf den SVS. Vier Spiele sind noch auszutragen. Wer hier von einer "schweren Aufgabe" spricht, untertreibt maßlos. Bereits am Mittwoch kriegt der TuS die Möglichkeit den kleinen Funken Hoffnung zu erhalten. Kurioserweise kommt es direkt zum Rückspiel gegen die Papenburger, diesmal dann im Stadion Romberg. Anstoß ist Mittwoch um 20 Uhr.

SV Eintracht Nordhorn - Türkischer Verein Nordhorn 3:3 (1:2)

Die wohl letzte Partie der beiden Klubs gegeneinander (die Fusion der Vereine steht bevor) endete torreich 3:3-Remis. Dabei zeigte sich zunächst der TVN spielfreudiger als die Eintracht und ging folgerichtig in Führung. Tayfun Pala fasste sich vom Strafraumeck ein Herz und überwand Daxwaz Acar im SVE-Kasten zum 1:0 (8.). Ein Angriff über die linke SVE Abwehrseite brachte den zweiten Treffer von Pala am gestrigen Sonntagnachmittag zum 2:0 (19.).

Was war los im Spiel der Elf von Coach Hardy Stricker? Nicht viel in Hälfte eins. Zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt allerdings bekam die Eintracht unmittelbar vor der Pause einen Handelfmeter zugesprochen. Sergen Dönmez verwandelte kühl zum 1:2-Anschluss (44.). Beflügelt durch dieses Tor kam der SVE schwungvoll aus der Kabine und bestimmte zunächst das Spiel. Gerade einmal sechs Minuten waren gespielt als Kevin Kamp wieder "auf Null" stellte. Dönmez legte nach einer scharfen Hereingabe per Brust auf Kamp ab, der trocken abzog zum 2:2 (51.). Der TVN um Spielertrainer Deniz Baysoy schüttelte sich einmal kurz, um kurze Zeit später schon wieder in Führung zu gehen. Serkan Cayli konnte nach einem Freistoß per Kopf das 3:2 (59.) markieren. Hierbei sah Schlussmann Acar alles andere als glücklich aus.

Vorbei war es immer noch nicht, der SVE wollte keinesfalls als Verlierer den Platz verlassen und drückte auf das Remis. Stockentree lupfte den Ball noch auf das Gehäuse von TVN-Keeper Drumea, bevor er in der 84. Minute per Freistoß auf Dönmez vorbereitete, der zum 3:3 einnickte. In der Schlussminute bot sich für Ayhan Acet sogar noch die Gelegenheit zum Sieg, doch der Ball landete genau in den Armen von Acar, sodass es schiedlich friedlich beim Unentschieden blieb. Heute soll nun über die Fusion abgestimmt werden! Sportlich greifen beide Teams bereits am Freitag wieder ein. Der TVN empfängt dann den FC Schapen, während die Eintracht in Dörpen gastiert.

SV Surwold - VFL WE Nordhorn 0:0

Ein umkämpftes Spiel sahen die Zuschauer in Surwold. Am Ende trennten sich der heimische SVS und die Weiße Elf Nordhorn torlos 0:0. Die Partie bot zwar viel Kampf, allerdings wenig Höhepunkte. Die klareren Chancen hatte dabei noch das Team von Spielcoach Herion Novaku aus der Grafschaft.

Die besten Gelegenheiten boten sich Daniel van der Kamp (40.) und Perparim Kurpali (51.), die jedoch beide an SVS-Keeper Bernd Christmann scheiterten. Die Emsländer hatten ihre aussichtsreichste Chance bereits in Minute 30, als VfL-Abwehrspezialist Marten Veldmann für seinen bereits geschlagenen Torwart Kai Rosowski retten musste. Wenig später muste Rosowski nach einem Zusammenprall das Feld mit einer Knieverletzung verlassen, für ihn rückte Jörg Kotmann zwischen die Pfosten. Sowohl der Nr. 1 als auch Kotmann wurde von VfL-Seite eine tadellose Leistung bestätigt.

Aufregung dann noch einmal zehn Minuten vor Ende der Begegnung. Nach einem harten Einsteigen gegen Avdyl Kurpali im Surwolder Sechzehner hätte es nach Meinung des VfL durchaus Elfmeter für Nordhorn geben können. Der Pfiff des Unparteiischen blieb jedoch aus. Letztendliche stand die Null also auf beiden Seiten. Der VfL rutscht damit auf Rang 12 ab, da Emsbüren in Dörpen gewann. Am kommenden Sonntag erwartet die Weiße Elf den SV Union Lohne am heimischen Ootmarsumer Weg.

SV Vorwärts Nordhorn - SV Bad Bentheim 2:1 (0:0)

Der SV Vorwärts bleibt weiter auf Meisterschaftskurs und kann die Aufstiegsfeier wohl so langsam planen. Mit der 2:1 gegen den SV Bad Bentheim gelang der nächste Schritt in Richtung Landesliga.

"Das war ein schweres Stück Arbeit. Erst nach dem 0:1-Rückstand haben wir zu unserem gewohnt druckvollen Spiel gefunden", so Vorwärts-Betreuer Holger Volkers. Die Zuschauer am Immenweg sahen dabei alle drei Treffer erst nach Wiederanpfiff, die jedoch allesamt sehr sehenswert waren. Die Gastgeber gerieten in der 61. Spielminute zunächst in Rückstand. Bentheims Fabian Große-Vennekate brachte den Gast aus der Burgstadt mit einem direkt verwandelten Freistoß in Front. Wer weiß was gewesen wäre, wenn der SVB diesen Vorsprung länger als eine Minute hätte halten können. Jannes ten Hagen setzte sich im Gegenzug über links durch und bediente Henning Hood, der in der Mitte gegen die Laufrichtung von SVB-Torwart Moll zum 1:1 (62.) einköpfte.

Und auch der Siegtreffer des Spitzenreiters war gelungen herausgespielt, wenn auch leicht abseitsverdächtig. Jannis Staelberg diesmal mit dem Assist für Tobias Daalmann, der das Spielgerät zum 2:1 im Bentheimer Kasten unterbrachte (73.). Der SVB protestierte Abseits, Schiedsrichter und Linienrichter gaben den Treffer jedoch nach kurzer Rücksprache. Bentheim probierte in der Schlussviertelstunde noch einmal alles, ein Ausgleich wollte dem Gast allerdings nicht mehr gelingen.

Ein gutes Bezirksliga-Spiel mit dem Sieger Vorwärts Nordhorn. Während der SV Vorwärts natürlich weiter an die Spitze bleibt und nun bereits acht Zähler Vorsprung auf den SV Meppen II und neun Punkte auf BW Papenburg hat, rangiert der SVB weiter auf Platz 10. Am Nordhorner Immenweg kann und sollte man so langsam aber sicher die Meisterfeier planen. Nach den gestrigen Spiel sah das auch Betreuer Volkers so: "So wird man einfach Meister!"

Aufrufe: 04.5.2015, 07:38 Uhr
Julian GökeAutor