2024-05-08T14:46:11.570Z

Der Spieltag
Ellzees Keeper Maximilian Scherber schnappt sich in dieser Szene zwar den Ball vor Mindeltals Kapitän Markus Weiß, die 2:3-Niederlage seiner SpVgg konnte er aber nicht verhindern.   F.: Ernst Mayer
Ellzees Keeper Maximilian Scherber schnappt sich in dieser Szene zwar den Ball vor Mindeltals Kapitän Markus Weiß, die 2:3-Niederlage seiner SpVgg konnte er aber nicht verhindern. F.: Ernst Mayer

Vorteil FC Mindeltal

Mit dem 3:2-Sieg gegen Ellzee übernimmt der Aufsteiger wieder auf den Relegationsrang, weil der SV Waldstetten sich 0:0 von Reisensburg trennt +++ Gundelfingens Zweite tritt nicht an

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Die letzte noch offene Entscheidung in der Kreisliga West steht weiterhin aus. Denn während oben und ganz unten alles klar ist, streiten sich der SV Waldstetten und der FC Mindeltal noch um den wichtigen zwölften Platz. Den hatte bislang der SV Waldstetten inne, musste ihn nach dem 0:0 gegen die SG Reisensburg aber abgeben und rutschte auf einen Abstiegsplatz. Während der FC Mindeltal nach dem 3:2-Sieg gegen die SpVgg mit einem kleinen Vorteil ins Saisonfinale geht, um dort den Relegationsrang zu verteidigen. Nichts ging in Wiesenbach, wo die SpVgg eigentlich den FC Gundelfingen II erwartet hatte. Doch der FCG konnte aufgrund zahlreicher Ausfälle keine Mannschaft stellen.

FC Mindeltal - SpVgg Ellzee 3:2
Der FC Mindeltal lebt und trotzte dabei den widrigen äußeren Einflüssen (starke Windböen, sintflutartiger Regen). Wie die Feuerwehr legte der FCM los und drängte Ellzee von Anfang an in die Defensive. Dabei spielte dem FCM ein Doppelschlag durch Matthias Endres und Daniel Olesch nach einer Viertelstunde voll in die Karten. Ellzee stand zunächst unter Schock und die Mindeltaler zeigten den zahlreichen Zuschauern nach Aussage ihres Trainers Manfred Grimbacher die mit Abstand beste erste Spielhälfte der gesamten Saison. An nichts fehlte es. Einsatz, Kampf und Spielfreude - alles stimmte in den ersten 45 Minuten. Lohn dieser bildsauberen Leistung: Das 3:0 nach einer halben Stunde durch Daniel Olesch.
Doch wer gedacht hatte die SpVgg würde sich in ihr Schicksal ergeben, zumal es für die Truppe aus dem Günztal ja um nichts mehr ging, sah sich getäuscht. Ellzee legte in der zweiten Speilhälfte nochmal alles in die Waagschale und kam von Minute zu Minute besser ins Spiel. Als Max Lauer per Foulelfmeter verkürzte, begann bei den Hausherren das große Zittern. Denn selbst als sich die Gäste durch eine gelb-rote Karte für Max Lauer selbst dezimierten, fanden die Mindeltaler nicht mehr zur Souveränität der ersten Hälfte zurück. Als dann nach einem Kopfball von Martin Ruf (70.) sogar der Anschlusstreffer fiel, wurde es nochmal richtig spannend. Ellzee drückte bis zum Schluss, aber Mindeltal kämpfte und rettete den Erfolg. Insgesamt ging der Sieg für die Mindeltaler in Ordnung.
Schiedsrichter: Markus Reichensberger (Riedlingen) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Mathias Endres (16.), 2:0 Daniel Olesch (17.), 3:0 Daniel Olesch (31.), 3:1 Maximilian Lauer (55. Foulelfmeter), 3:2 Martin Ruf (70.)
Gelb-Rot: Maximilian Lauer (65./SpVgg Ellzee)

SV Waldstetten - SG Reisensburg-Leinheim 0:0
Waldstetten hat im Kampf um den Relegationsplatz zwei wichtige Punkte liegen lassen. In einem guten Kreisligaspiel kamen die Hausherren nicht über ein 0:0 hinaus. Und das obwohl sie, speziell in der ersten Halbzeit, ein deutliches Übergewicht hatten. Angriffswelle auf Angriffswelle rollte auf das SG-Tor, die Reisensburger fanden in den ersten 45 Minuten eigentlich gar nicht statt. Die größte Chance zur Führung für den SVW vergab dabei Daniel Batke, der es fertig brachte, den Ball aus fünf Metern völlig freistehend nicht im Tor unterzubringen.
Nach dem Wechsel kam die SG Reisensburg-Leinheim dann doch etwas besser ins Spiel, was wohl auch dem hohem Tempo der Hausherren geschuldet war. Ein Lattentreffer war allerdings das einzig wirklich Gefährliche, was die Günzburger Vorstädter in ihrem letzten Saisonspiel zu Stande brachten.
Schiedsrichter: Philipp Ettenreich (Zusamaltheim) - Zuschauer: 150

TSV Wasserburg - TSV Burgau 2:9
Nichts zu erben gab es für den Tabellenletzten bei seinem vorerst letzten Kreisliga-Heimspiel. Die Markgräfler zeigten sich von Beginn an in allen Belangen gnadenlos überlegen. Den Torereigen eröffnete der Burgauer Patrik Merkle mit einem Doppelpack – seine Saisontreffer 15 und 16. Danach schlug es im Wasserburger Gehäuse bis zum Pausenpfiff von Schiedsrichter Rainer Ulrich durch Treffer von David Demeter (34.) und Maximilian Haupeltshofer (40.) noch zweimal ein. Damit war die Partie gelaufen, zumal die Gäste deutlich wacher blieben. Artur Geromi (57.) und nur eine Minute später Patrik Merkle mit seinem dritten Treffer erstickten gleich alle minimalen Hoffnungen der Wasserburger im Keim. Und zwei Minuten später traf Mesut Yildiz zum 0:7. Erst danach ließen es die Burgauer etwas ruhiger angehen und Wasserburg kam etwas besser in die Partie. Trotzdem stellte David Demeter nach 79 Minuten auf 0:8. Postwendend machten dann die Wasserburger immerhin ein Ehrentor. Marcel Laub erzielte das zwischenzeitliche 1:8. Sieben Minuten vor Schluss trug sich dann auch noch Topstürmer Marc Sirch in die Torschützenliste ein. Das letzte Wort hatte dann allerdings der zukünftige Kreisklassist. Kurz vor dem Abpfiff verkürzte Marcus Klein zum Endstand.
Schiedsrichter: Ulrich Reiner (Bissingen) - Zuschauer: 70

Tore: 0:1 Patrik Merkle (19.), 0:2 Patrik Merkle (26.), 0:3 David Demeter (34.), 0:4 Maximilian Haupeltshofer (40.), 0:5 Artur Germoni (57.), 0:6 Patrik Merkle (58.), 0:7 Mesut Yildiz (60.), 0:8 David Demeter (79.), 1:8 Marcel Laub (80.), 1:9 Marc Sirch (83.), 2:9 Marcus Klein (88.)


Doppel-Torschütze: Zweimal fand Timo Czernoch (rechts, halbverdeckt) die Lücke im Glötter Abwehrverbund - und der SV Holzheim siegte dadurch 2:0. F.: Karl Aumiller

SSV Glött - SV Holzheim/DLG 0:2
Kein gutes Aschberg-Derby sahen die Fans, Holzheims Sieg war aber hochverdient. Timo Czernoch avancierte mit seinen beiden Treffern an alter Wirkungsstätte zum gefeierten Matchwinner des Aufsteigers. Von Meister Glött kam nichts mehr. Das SSV-Trainerduo tauschte bei der Startaufstellung auf etlichen Positionen durch, was die Sache gegen einen motivierten SVH zusätzlich erschwerte. „Bei uns ist nicht wirklich was gegangen. Sieht so aus, als scheint die Luft raus zu sein“, so SSV-Spielertrainer Markus Rolle.
Holzheim dagegen spielte solide, ohne Fehler und wartete auf die entscheidenden Möglichkeiten. Die Führung mit dem Halbzeitpfiff spielte dem Team von Trainer Peter Reschnauer in die Karten. Die Lilien fanden auch im zweiten Abschnitt gegen die gut gestaffelte SVH-Abwehr keine einzige Lücke. Auf der Gegenseite fiel nach einem SSV-Fehlpass acht Minuten vor dem Ende die Entscheidung.
Schiedsrichter: Josef Burkard jun. (Großkötz) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Timo Czernoch (45.), 0:2 Timo Czernoch (82.)

FC Grün-Weiß Ichenhausen - SV Aislingen 2:1
Die Zuschauer bekamen ein emotionsloses Match zweier Mannschaften geboten, bei denen um nichts mehr ging. Beide Teams neutralisierten sich über weite Strecken der Partie, Strafraumszenen waren selten – alles in allem: Es war ein dem Wetter angepasstes Kreisligaspiel. Dass trotzdem Tore fielen, lag einzig an den Ichenhausern, deren Top-Torjäger Daniel Ungar nach 28 Minuten mit einem sehenswerten 25-Meter-Schuss traf. Nach genau einer Stunde netzte dann wiederum ein Ichenhauser ein – allerdings im eigenen Tor. Die Grün-Weißen klärten eine Situation im eigenen Strafraum nicht rigoros genug. Der Ball sprang Patrick Hammerschmid unglücklich ans Knie und von dort aus senkte sich die Lederkugel unhaltbar über Freund und Feind zum überraschenden Ausgleich ins eigene Tor. Doch was wäre der FC Grün-Weiß ohne seinen Topstürmer Daniel Ungar. Dieser wurde eine Viertelstunde vor Schluss durch Marco Hammerschmidt von rechts mustergültig bedient und versenkte das Spielgerät zum umjubelten und auch verdienten Siegtreffer in den Aislinger Maschen.
Schiedsrichter: Stefan Sommer (TSV Neusäß) - Zuschauer: 40

Tore: 1:0 Daniel Ungar (28.), 1:1 Patrick Hammerschmidt (60./Eigentor), 2:1 Daniel Ungar (77.)

Gelb-Rot: Fernando Hammerschmidt (39./FC Grün-Weiß Ichenhausen)

SC Altenmünster - SV Ettenbeuren 7:0
Beim 7:0-Heimsieg gegen Absteiger SV Ettenbeuren hatte der SC Altenmünster leichtes Spiel und konnte für die anstehende Relegation zur Bezirksliga einiges ausprobieren. Der Vizemeister gewann diese Partie mit angezogener Handbremse und hätte aufgrund der erspielten Torchancen locker als zweistelliger Sieger vom Platz gehen können. Mit vier Treffern brachte sich insbesondere Patrick Pecher in Erinnerung; der Titel des Torschützenkönigs in dieser Liga ist ihm nach dem vorletzten Spieltag kaum noch zu nehmen.
Bevor Pecher in der zwölften Minute auf Vorarbeit von Manfred Glenk zum ersten Mal traf, ließ er freilich zwei dicke Chancen ungenutzt. Spielertrainer Fabian Herdin (24.), ein Eigentor von Ettenbeurens Christian Thomma (32.) sowie ein Kopfballtreffer von Pecher (41.) sorgten dafür, dass die Partie schon nach einer Halbzeit entschieden war.
Im zweiten Durchgang spielte der SCA phasenweise wie im Training und nahm immer wieder das Tempo raus. Dennoch kam Ettenbeuren zu keiner einzigen Einschussmöglichkeit. Im Gegenteil: Thomas Lauter (55.) und nochmals Pecher mit einem Doppelpack (84./86.) sorgten für weitere drei Tore und somit für den höchsten Saisonsieg des Tabellenzweiten.
Schiedsrichter: Tobias Heuberger (Möttingen) - Zuschauer: 70

Tore: 1:0 Patrick Pecher (12.), 2:0 Fabian Herdin (23.), 3:0 Christian Thomma (32./Eigentor), 4:0 Patrick Pecher (40.), 5:0 Thomas Lauter (56.), 6:0 Patrick Pecher (85.), 7:0 Patrick Pecher (87.)


SpVgg Wiesenbach - FC Gundelfingen II 2:0
Bitter rächte sich für den FCG II, vor zwei Wochen dem Wiesenbacher Spielverlegungsantrag zugestimmt zu haben. Statt am Pfingstmontag sollte der Ball zwei Tage früher rollen. Als sich am Samstagvormittag drei weitere Akteure wegen Verletzungen aus dem Freitagtraining abmeldeten, stand die Kreisliga-Elf plötzlich nur noch mit sieben Kickern und ohne Torwart da. Eine nochmalige Verlegung und Austragung unter der Woche kam nicht zustande, da die Gastgeber dann kein Team auf die Beine hätten stellen können. Weshalb die drei Punkte nun kampflos an die SpVgg gehen.

Aufrufe: 016.5.2016, 20:08 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor