2024-03-18T14:48:53.228Z

Ligabericht
F: Stefan Kratzer
F: Stefan Kratzer

Vorfreude auf viele Lokalderbys

Positive Reaktionen im Kreis Mettmann

Der Fußball-Verband Niederrhein hat die Gruppen-Einteilungen von der Ober- bis zur Bezirksliga bekanntgegeben. Die Reaktionen beim 1. FC Wülfrath sowie beim SCB Neandertal und bei Atatürk Mettmann sind überwiegend positiv.

In der Vergangenheit rief bei den Verantwortlichen der hiesigen Vereine die Gruppeneinteilung zu den einzelnen Spielklassen oft Kopfschütteln hervor. Das ist diesmal anders, denn die Verantwortlichen beim Fußballverband Niederrhein zeigten bei der Einteilung der drei Landesliga-Staffeln und der acht Bezirksligen-Gruppen Sachverstand und ein glückliches Händchen.

Die Zusammensetzung sorgt in der Regel für kurze Wege und garantiert viele spannende Lokalderbys. So gehören im 1. FC Wülfrath, SV Hilden-Nord, 1. FC Monheim, TuSpo Richrath, SC Velbert und SV Union Velbert alle sechs Mannschaften des Kreises Mettmann zur Landesliga-Gruppe 1. In der Bezirksliga können sich die Mettmanner Fans freuen, dass der Aufsteiger SCB Neandertal der "Bergischen Gruppe 2" mit dem Ortsrivalen und Atatürk Mettmann zugeteilt wurde.

Überraschend emotionslos nimmt Michael Massenberg, Vorsitzender des Oberliga-Absteigers 1. FC Wülfrath, die Landesliga- Einteilung zur Kenntnis: "Mir ist es eigentlich ziemlich egal, ob wir kurze oder etwas längere Wege für die Anfahrt zum Gegner brauchen. Wichtig ist für mich, wie die Spielstärke in der jeweiligen Gruppe einzuschätzen ist. In früheren Landesliga-Zeiten hatten wir es schwerpunktmäßig mit Essener und Wuppertaler Mannschaften zu tun, da war schon gutes spielerisches Niveau vorhanden. Es bleibt abzuwarten, wie die Konkurrenten aus dem Kreis Mettmann und aus Düsseldorf einzustufen sind. Hinsichtlich der Lokalderbys bin ich der Auffassung, dass diese nicht mehr die Anziehungskraft für die Zuschauer und die beteiligten Spieler ausüben, wie dies früher einmal der Fall war."

FCW-Trainer Joachim Hopp schätzt die Gruppe 1 sehr stark ein. "Da sind einige Teams dabei, die unbedingt in die Oberliga wollen." Einen Vorteil sieht er gegenüber der Duisburg/Essener-Staffel darin, dass fast alle Vereine über einen Natur- oder Kunstrasenplatz verfügen. Positiv sei zudem, dass es eine Landesliga der kurzen Wege sei.

Ein Mix von Teams aus dem nördlichen Kreisgebiet, Wuppertal und dem Bergischen Land bildet die Bezirksliga-Gruppe 2. "Das ist meines Erachtens eine spielerisch starke, aber auch aufgrund der vielen Teams aus der Nachbarschaft reizvolle Staffel, die auch für die Zuschauer interessant sein müsste", betont Musa Ibis.

Der 1. Vorsitzende von Atatürk Mettmann freut sich vor allem auf die Begegnungen gegen die Mannschaften aus Velbert und Heiligenhaus. "Besonders gespannt bin ich auf die Spiele gegen den SCB Neandertal, denn ein Mettmanner Bezirksliga-Derby hat es seit vielen Jahren nicht mehr gegeben." Musa Ibis gibt zu, dass er kaum damit gerechnet hatte, dass sein Verein dieser Staffel zugeteilt worden ist. "Für uns ist das ein riesiger Vorteil. Ich gebe zu bedenken, dass wir uns in der vergangenen Saison in der so genannten Bergischen Gruppe als Vertreter aus dem Kreis Mettmann recht einsam vorgekommen sind."

Sehr zufrieden mit der Liga-Einteilung ist auch Ibo Cöl. "Ich hatte aus gut unterrichteter Quelle schon im Vorfeld davon gehört, dass mit einer derartigen Gruppe zu rechnen sei", verrät der Trainer des SCB Neandertal. "Ich bin froh, dass es auch wirklich dazu gekommen ist." Für ihn sei es schön, dass in dieser qualitativ guten Liga aufgrund der vielen Vereine aus den benachbarten Städten die Anfahrtswege kurz sind. Wie Musa Ibis freut er sich besonders auf das Ortsderby zwischen dem SCB und Atatürk. In beiden Klubs ist man sich aber auch bewusst, dass angesichts von sechs Absteigern eine harte Saison auf alle Bezirksliga-Klubs wartet.

Aufrufe: 04.7.2013, 16:30 Uhr
Rheinische Post / Klaus MüllerAutor