2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Spitzenspiel: Der Tabellenzweite TuS Mechernich empfängt den Primus aus Marmagen-Nettersheim, hier mit Patrick Pohl. Foto: Küpper
Spitzenspiel: Der Tabellenzweite TuS Mechernich empfängt den Primus aus Marmagen-Nettersheim, hier mit Patrick Pohl. Foto: Küpper

Vorentscheidung beim Spitzenspiel in Mechernich?

Aber auch der Tabellenzweite hat nach derzeitigem Stand der Quotientenregelung gute Chancen auf den Aufstieg

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Es ist das Spitzenspiel: Der Tabellenzweite aus Mechernich empfängt am Sonntag um 15 Uhr den Spitzenreiter SG Sportfreunde 69 Marmagen-Nettersheim im Eifelstadion.

Für viele Beobachter der Kreisliga A ist es das Gipfeltreffen, dessen Gewinner sich möglicherweise den Kreismeister-Titel sichern kann. Bedingt durch einige Nachholspiele sind die Top-Five-Teams wieder gleich auf. 24 Spiele, 61 Punkte hat Spitzenreiter Marmagen-Nettersheim.

Das ist aber noch lange kein Grund, die Füße hochzulegen, denn die TuS Mechernich hat mit 59 Punkten nur zwei Zähler weniger auf dem Habenkonto. Somit ist der Vorsprung der Sportfreunde nur noch hauchdünn. Neun Punkte Rückstand auf den derzeitigen Tabellenführer hatte allerdings schon der Dritte aus Lommersum. Leistungsvergleich der beiden Führenden: Beide Mannschaften holten 19 Siege. Tabellenführer Sportfreunde spielte viermal unentschieden, verlor erst eine einzige Partie. Mechernich ging dreimal als Verlierer vom Platz, spielte zwei Begegnungen remis.

Leicht favorisiert für die morgige Spitzenpartie scheint die TuS Mechernich. Die Mannschaft von Trainer Guido Mertens weist eine beeindruckende Bilanz auf: Die Mechernicher haben in dieser Saison auf eigenem Tennenplatz noch kein einziges Spiel verloren.

Und noch besser: Sie haben alle elf Aufeinandertreffen mit Gast-Mannschaften gewonnen. Mit einem Sieg am Sonntag könnten die Mechernicher mit dem zwölften Heimerfolg in Folge sogar die Tabellenspitze erobern und den Platz mit Marmagen-Nettersheim tauschen.

Dem gegenüber steht die stärkste Auswärtsmannschaft der Liga. Die Sportfreunde holten in der Ferne in zwölf Spielen elf Siege und ein Unentschieden. Mit Mechernichs Pascal Kautz und Marmagens Sven Pohl haben beide Reihen einen Top-Torjäger. Beide Angreifer trafen in dieser Saison bislang 14 Mal ins Schwarze. Das Warm-Up für das morgige Top-Spiel gestalteten die Mechernicher am Mittwochabend erfolgreich. Beim TuS Elsig gewann die Mertens-Elf deutlich mit 4:0 (0:0). Mirko Lepartz (49., 90.+1), Kai Langer (57.) und Tobias Lebert (84.) versenkten in der zweiten Hälfte das Spielgerät im Elsiger Tor. Die Gastgeber hatten im ersten Durchgang mit Mann und Maus leidenschaftlich verteidigt.

Für Sportfreunde-Coach Markus Klaas ist es ein wichtiges Spiel. Der Leiter des Spitzenreiters hält aber den Ball im Vorfeld gewohnt flach. „Es stehen noch fünf Begegnungen bis zum Saisonende an. Das Spiel ist wichtig, um positiv in die nachfolgenden Aufgaben gehen zu können.” Dazu zählt Klaas das Duell gegen Zülpich: „Da kann noch viel passieren.”

Den Sportfreunden werden vermutlich mit Dustin Hoeger und Torgarant Alexej Schanz zwei wichtige Leistungsträger fehlen. Letztgenannter verletzte sich vergangene Woche. In der Innenverteidigung muss die Lücke von Michael Conrads, der beruflich verhindert ist, geschlossen werden.

„Natürlich werden wir alles versuchen, das Spiel ausgeglichen zu gestalten. Die Mechernicher haben einen Top-Kader. Ich habe schon zu Saisonbeginn gesagt, dass sie mein Favorit auf den Aufstieg sind”, So Markus Klaas.


Quotientenregel:

Ein weiteres Sprungbrett für den Aufstieg in die Bezirksliga ist die Quotientenregelung. Neben den neun Meistern aus den Kreisligen im Gebiet des Fußballverbandes Mittelrhein (FVM) steigen in dieser Saison noch drei Tabellenzweite nach besagter Regelung in die Bezirksliga auf.

Um die zusätzlichen Aufsteiger zu ermitteln, wendet der Verband eine Rechenformel an: Bei allen Tabellenzweiten im FVM-Gebiet wird die Anzahl der erreichten Punkte durch die Zahl der absolvierten Spiele dividiert. Das Ergebnis ist der Punktquotient.

Bezogen auf die Kreisliga A im Fußballkreis Euskirchen sieht es in dieser Saison gut aus. Mechernich hätte momentan mit 2,43 den zweithöchsten Quotienten. Spitzenreiter ist derzeit der Fußballkreis Köln (FC Viktoria Köln II/2,52), Dritter Aachen (FC Roetgen/2,36). Über den zweiten Platz scheint also ein Doppelaufstieg für die Euskirchener Kreisligisten möglich zu sein.

Aufrufe: 07.5.2016, 08:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / FRANZ KÜPPERAutor