2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau

Vor FCS nicht in Demut erstarren

SVN Zweibrücken empfängt am Sonntag in Pirmasens einen der Topfavoriten der Liga

Für das gute Auftreten in Mannheim kann sich der SVN Zweibrücken nichts kaufen. Leichter wird es auch am Sonntag nicht: Im ersten „Heimspiel“ will der Vorletzte der Regionalliga im Derby dem 1. FC Saarbrücken die Stirn bieten.
Zweibrücken. Gleich einen richtig harten Brocken erwartet der SVN Zweibrücken im ersten „Heimspiel“ des Jahres. Wenn am Sonntag, 14 Uhr, mit dem 1. FC Saarbrücken einer der Topfavoriten der Liga zu Gast im Stadion Husterhöhe in Pirmasens ist, treffen zwei Fußballwelten aufeinander. Auf der einen Seite die abstiegsbedrohten Niederauerbacher, die nach ihrem Umbruch im Winter 15 Spieler ohne Regionalliga-Erfahrung im Kader haben. Auf der anderen Seite der Drittliga-Absteiger, der unter anderem mit David Hohs (Kaiserslautern, Aachen), Matthew Taylor (FSV Frankfurt, Paderborn), Felix Luz (Augsburg, Oberhausen) und Chaftar Mounir (Bochum, Duisburg) einige ehemalige Zweitliga-Spieler in seinen Reihen hat. „Das ist aber kein Grund, Angst zu haben“, sagt SVN-Trainer Guido Hoffmann. Natürlich wolle kein Team einen Punkt gegen einen potenziellen Absteiger lassen, „aber wir wollen dem Gegner alles abverlangen“. Dass dieser mehr fußballerische Qualität und Erfahrung auf den Platz bringt als die Niederauerbacher, werde in den verbleibenden 13 Partien häufig so sein. „Wir dürfen nicht in Demut erstarren, müssen auch an die eigenen Stärken glauben.“ Beim Tabellenvorletzten gehe es eben nicht über das Spielerische, sondern über den Einsatz „und die Bereitschaft, sich aufzuopfern“.
Diese habe seine Mannschaft auch zum Auftakt vergangene Woche bei Waldhof Mannheim gezeigt. Punkte gab es dafür jedoch nicht. Dementsprechend ist dem 49-Jährigen die Enttäuschung auch einige Tage nach der knappen 0:1-Niederlage noch anzumerken. „Größere Geschenke, als das, was wir da am Samstag gemacht haben, gibt es nicht.“ Positiv kann der SVN-Trainer nach dem ersten echten Gradmesser für seine Truppe festhalten, dass sie danach nicht auseinandergefallen ist, defensiv gut gestanden und weiter auf die Fehler des Gegners gelauert hat. In den letzten Minuten, „in denen wir noch nachlegen konnten“, kamen diese auch. „Aber man muss dann auch so eklig sein und sie ausnutzen und sich für den Aufwand belohnen.“
Ein Grund, die Köpfe hängen zu lassen, ist die Niederlage für Guido Hoffmann nicht. „Man kann stolz auf die Leistung, aber man darf nicht zufrieden sein“, sagt der Trainer, der zuversichtlich ist, dass „die Jungs“ sich schnell an die Kulisse und das Tempo der Regionalliga gewöhnen werden.
„Wir sind gut drauf und fit“, fügt Mittelfeldspieler Murat Bildirici an, einer, der die Spielklasse schon kennt. Die Laufbereitschaft bei seinen neuen Teamkameraden sei größer als zuvor in der Mannschaft. „In dieser Liga ist vieles möglich“, betont der 22-Jährige. Daher hofft er auch auf etwas Zählbares am Sonntag im Derby gegen den Tabellendritten FCS.

Polizei reagiert auf Randale von Saarbrücker Fans in Wiesbach

Zweibrücken/Pirmasens. Aufgrund von Sicherheitsbedenken hat die Polizei nicht erlaubt, das Regionalligaspiel zwischen dem SVN und dem 1. FC Saarbrücken im Zweibrücker Westpfalzstadion auszutragen. Daher weichen die Niederauerbacher ins Stadion Husterhöhe nach Pirmasens aus. „Schade, dass so ein Spiel nicht hier ausgetragen werden kann“, sagt Trainer Guido Hoffmann. Im vergangenen Jahr hatte der SVN seinen Sicherheitszaun erweitern lassen, sodass die Kapazität im gegnerischen Fanbereich von 400 auf rund 1000 Plätze erhöht wurde, doch das reicht für das Derby gegen den FCS nicht aus. Rund 2000 Fans hätten sich angekündigt. Auch auf die Randalen der FCS-Fans unter der Woche während und nach der Saarlandpokal-Niederlage (1:2) beim Oberligisten FC Wiesbach gegen Schiedsrichter und Beamte hat die Pirmasenser Polizei reagiert. „Wir haben eine entsprechende Mannschaft zusammengezogen“, erklärt Sprecher Martin Semar. Auch der Anteil der Ordner vonseiten des Vereins sei dementsprechend hoch. „Insgesamt haben wir 51 Ordner“, erklärt der SVN-Vorsitzende Richard Denger. 35 professionelle, zehn vom SVN, sechs stellt der FCS. „Wir sind gewappnet“, sagt Semar, „wir hoffen die Botschaft kommt an“. Allerdings sieht Denger keine große Gefahr, da es zwischen den Vereinen keine Rivalität gibt. Zudem könnten sich die Saarbrücker „nicht viel erlauben, die sind angeschlagen“. ski





Aufrufe: 013.3.2015, 16:39 Uhr
Svenja HoferAutor