2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Manuel Utz (links) und die junge Sturmriege des FC Stätzling wußten zuletzt gegen Kempten zu überzeugen. Jetzt geht es für dasselbe Team nach Erkheim.  Foto: Anton Schlickenrieder
Manuel Utz (links) und die junge Sturmriege des FC Stätzling wußten zuletzt gegen Kempten zu überzeugen. Jetzt geht es für dasselbe Team nach Erkheim. Foto: Anton Schlickenrieder

Vor einer harten Probe

Stätzling fährt optimistisch nach Erkheim +++ TSV Schwaben will imponierenden Lauf fortsetzen +++ Königsbrunn muss Nebengeräusche ausblenden +++ Laternenträger Thannhausen kreuzt mit dem Vorletzten Bobingen die Klingen

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Der FC Stätzling steht in der Bezirksliga Süd beim Tabellenvierten TV Erkheim vor einer harten Probe. Doch ohne Chance ist die Riedl-Elf nicht. Der FC Kempten hat den Ligaprimus Schwaben Augsburg zu Gast, der seit zehn Partien kein Gegentor kassiert hat. Für die TSG Thannhausen steht gegen den TSV Bobingen ein Schlüsselspiel an. TSG-Abteilungsleiter Oliver Baumann sagt: „So eine Leistung wie gegen Mindelheim darf nicht mehr passieren. Die Gastgeber waren uns vor allem in der ersten Halbzeit läuferisch und kämpferisch überlegen.“

TV Erkheim - FC Stätzling (So 15:00)
(Bilanz seit 2011: 2 Siege Erkheim – 2 Remis – 4 Siege Stätzling)
Gegen Stätzling erwartet Erkheims Coach Christian Körper ein Spiel auf Augenhöhe. Um etwas Zählbares zu holen, seien hohe Konzentration und Disziplin notwendig. Nach dem 5:0-Kantersieg über den FC Kempten wollen die Stätzlinger Fußballer jetzt auch in Erkheim „etwas mitnehmen“. Wohl wissend, dass die furios in die neue Saison gestarteten Memminger Vorstädter gerade zu Hause eine Bank sind. Aber die Spielfreude ist bei Rolle, Heiß, Utz und Co. zurückgekehrt, sagt Trainer Helmut Riedl. Vielleicht deshalb, weil der Druck, vorne in der Tabelle mit dranzubleiben, derzeit nicht aktuell ist. Zu groß scheint nämlich der Rückstand, der auf den Tabellenführer Schwaben Augsburg immerhin schon elf Punkte beträgt. Aber ein oder zwei Plätze nach vorne sind schon drin, wenn man Erkheim, das zwei Punkte besser und damit auf Rang vier liegt, schlagen könnte. Loris Horn wird noch nicht mit dabei sein, auch Tobias Wehren wird einige Wochen ausfallen. Es wird beim gleichen Kader wie zuletzt gegen Kempten bleiben. Riedl nimmt nach Erkheim neben dem Jugendtorwart zusätzlich auch den A-Jugendlichen Markus Wehren mit. Besonders aufpassen müssen die Stätzlinger Abwehrspieler auf den Erkheimer Stürmer Christian Neß, der bereits sieben Treffer auf dem Konto hat. Und von der bekannt emotionalen Stimmung im Erkheimer Stadion sollten sich die Grünweißen nicht beeindrucken lassen.

Schiedsrichter: Marco Röthlein (Buch)



Noch durchsetzungsstärker als gegen Ottobeuren will sich der TSV Bobingen (in Weiß Sebastian Jeschek) gegen Thannhausen zeigen. Foto: Reinhold Radloff

TSG Thannhausen - TSV Bobingen (Sa 15:00)
(Bilanz seit 1989: 6 Siege Thannhausen – 4 Remis – 7 Siege Bobingen)
Gegen den TSV Bobingen hofft Baumann auf einen ähnlichen Auftritt wie gegen die BSK Neugablonz vor drei Wochen. Gegen das Spitzenteam feierte die TSG ihren bislang einzigen Saisonsieg.
Ob der gesperrte Arton Bersiha gegen Bobingen mitwirken darf, ist noch nicht klar. Nach der mündlichen Verhandlung am Samstag wurde der angereisten Thannhauser Delegation erklärt, dass das Ergebnis des Verfahrens schriftlich mitgeteilt würde. Für Oliver Baumann ist dieses Vorgehen unverständlich. „Wenn man zu einer mündlichen Verhandlung geht, möchte man auch ein Urteil erfahren.“ Der Spartenchef hofft darauf, dass die Sperre von Arton Berisha bis zum Samstag ausgelaufen ist.
Das Saisonziel kann aufgrund des schlechten Saisonstarts und der Tatsache, dass der TSV Bobingen nach elf Spielen immer noch im Keller festsitzt, nur noch der Klassenerhalt sein. Beim vergangenen Heimspiel gegen Ottobeuren waren zwar durchaus Siegchancen vorhanden, das Team zeigte sich mindestens gleichwertig, aber unter dem Strich stand beim 1:1 wieder nur ein Punkt. Doch es gibt Grund für Optimismus: Die jüngste Bilanz gegen Thannhausen fällt positiv aus. Im Vorjahr wurde das Hinspiel mit 1:0 gewonnen. Das Heimspiel am vergangenen Spieltag endete schließlich 2:2 am Wiesenhang. Außerdem macht das Auftreten der Pecher-Elf der letzten Wochen Hoffnung.
Bobingens Coach Charly Pecher blickt also weiterhin optimistisch nach vorne: „Wir freuen uns auf das Duell und gehen motiviert und erwartungsvoll hinein.“ Positiv stimmt den Trainer auch die sich weiter entspannende Personalsituation. Bis auf den Langzeitverletzten Jan Bochinger sind erstmals alle Mann an Bord. Pecher hat also die Qual der Wahl und kann endlich wieder aus dem Vollen schöpfen. Bleibt abzuwarten, ob sich der positive Trend fortsetzt, der erste Auswärts- und damit der zweite Saisonsieg gelingt. „Wenn die Jungs genauso engagiert zu Werke gehen wie sie seit Wochen trainieren, haben wir gute Chancen, in Thannhausen dreifach zu punkten.“

Schiedsrichter: Thomas Sprinkart (Burgberg)

VfB Durach - TSV Mindelheim (Sa 15:00)
(Bilanz seit 2001: 2 Siege Durach – 5 Remis – 3 Siege Mindelheim)
Durach kann auf die Leistung gegen Tabellenführer Schwaben Augsburg, trotz der 0:1-Niederlage, aufbauen. Wie schon in den Spielen davor wäre für das Team von Trainer Bernd Gruber mehr drin gewesen. Nach drei Spielen ohne Torerfolg steht vor allem die Offensive im Fokus. Gegen die Unterallgäuer sollte wieder ein Dreier im Abstiegskampf eingefahren werden.
Einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt hat der TSV Mindelheim vor der Brust. Die Mannschaft von Trainer Marcus Eder tritt beim VfB Durach an. Der Landesliga-Absteiger ist derzeit auf dem besten Weg, in die Kreisliga durchgereicht zu werden.

Schiedsrichter: Stephan Neumann (Büchenau)

FC Kempten - TSV Schwaben Augsburg (Sa 15:00)
(Bilanz seit 1994: 5 Siege Kempten – 4 Remis – 13 Siege Schwaben)
FCK-Trainer Stephan Dürr hat großen Respekt vor dem Gegner: „Das ist eine starke Mannschaft mit hervorragenden Spielern in allen Teilen. Augsburg will in dieser Saison aufsteigen und hat alles getan, um den Kader hochwertig zu verstärken.“ Der Coach glaubt, dass das Spiel gegen den Tabellenführer mit am einfachsten ist. „Da erwartet von uns keiner was und wir können nur positiv überraschen. Aber wenn wir so auftreten wie zuletzt in Stätzling, können wir auch unter die Räder kommen.“ Beim 0:5 musste Routinier Ertan Erden ausgewechselt werden. Dürr hofft, dass der 27-Jährige gegen den Spitzenreiter einsatzbereit ist. Ansonsten ist der Kader komplett.
„Wir werden wieder auf einen Gegner treffen, der aus einer verstärkten Defensive auf gelegentliche Konter lauert. Es wäre wichtig, dass wir ein frühes Führungstor erzielen“, argumentiert Schwabens Co-Trainer Christian Jaut. Die Urlauber sind alle zurückgekehrt, zuletzt auf Benjamin Woltmann.

Schiedsrichter: Moritz Osteried (Krumbach (Schwaben))

TSV Haunstetten - FC Wiggensbach (Sa 15:00)
(Bilanz seit 2012: 3 Siege Haunstetten – 2 Remis – 1 Sieg Wiggensbach)
Gegen den FC Wiggensbach will der TSV Haunstetten wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. „Wir wollen zu Hause weiter ungeschlagen bleiben. Die Allgäuer sind sehr kampfstark, da müssen wir entsprechend dagegenhalten. Hierbei wird die Elf Geduld zeigen müssen, um den Abwehrriegel der Gäste zu knacken“, meint der Haunstettens Abteilungsleiter Günther Schmidt.
Warm anziehen muss sich der FC Wiggensbach, wenn er beim TSV Haunstetten antritt. Die Gastgeber haben zwar am vergangenen Spieltag in letzter Sekunde mit 0:1 bei Memmingen Ost den Kürzeren gezogen, doch zuvor vier Spiele in Folge in souveräner Art und Weise für sich entschieden. Zudem sind sie bisher die einzige Mannschaft in der Liga, die dem Tabellenführer Schwaben Augsburg schon ein Bein gestellt hat. In grausiger Erinnerung ist dem FCW der letzte Auftritt in Haunstetten (0:6).
Auf dem kleinen Platz wird es überproportional viele Zweikämpfe geben. Doch zuletzt fehlte dem FCW die Galligkeit. Verlass war in den vergangenen Wochen auf die Abwehr, auf die Spieleröffnung weniger. Mit einem Punktgewinn kann das Abrutschen auf einen Abstiegsplatz verhindert werden.

Schiedsrichter: Felix Kuntz (Mertingen)

TSV Ottobeuren - DJK SV Ost Memmingen (So 15:00)
(Bilanz seit 2003: 6 Siege Ottobeuren – 1 Remis – 1 Sieg Memmingen)
Nach dem mühsam errungenen Punkt in Bobingen empfängt der TSV Ottobeuren Aufsteiger DJK Ost Memmingen zum Derby auf dem Galgenberg. Memmingen-Ost hat sich schnell in der Liga etabliert und belegt als bester Aufsteiger derzeit den zweiten Tabellenplatz. Vor allem die enorm starke Offensive – drei DJK-Spieler führen die Torjägerliste mit 29 geschossenen Toren an – gilt es in Schach zu halten. Gelingt dies dem TSVO einigermaßen, dann ist der Gegner auch verwundbar. 26 Gegentore zeugen davon.
TSVO-Trainer Bernd Scherer wird vor allem die eigene Defensive auf dieses Derby einschwören. Seine Mannschaft soll versuchen, immer wieder in den gegnerischen Strafraum vorzustoßen, um sich selbst Chancen zu erspielen. Doch dieses Unterfangen wird schwer genug werden. Mit einer Punkteteilung wäre man im Lager des TSV Ottobeuren zufrieden. Aufgrund des dünnen Kaders sind bei den Ottobeurern wenig Änderungen möglich.

Schiedsrichter: Markus Rackl (Westendorf)



Der BSK Olympia Neugablonz (in grün) fahrt mit Respekt aber ohne Angst nach Ziemetshausen. Foto: Karl Rudolf Michl

TSV Ziemetshausen - BSK Olympia Neugablonz (So 15:00)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Mit einem Spitzenteam hat es der TSV Ziemetshausen zu tun. Zu Gast in der Marktgemeinde ist der Tabellendritte BSK Neugablonz. TSV-Trainer Rainer Amann sagt über die Gäste: „Ich habe Neugablonz beobachtet. Die Truppe ist sehr spielstark und hat sehr gute Einzelspieler.“ Doch die Ziemetshauser erstarren nicht vor Ehrfurcht. Amann: „Wir wollen zu Hause unserer Serie fortsetzen und weiter ungeschlagen bleiben.“ Von den fünf Heim-Partien gewann die Truppe vier, gegen den FC Kempten gab es ein torloses Remis.
Am vergangenen Spieltag feierte der TSV seinen ersten Auswärtssieg. Dabei sah die Personalsituation nicht gerade rosig aus. Mit Thomas Pietsch, Adnan Akyel, Tobias Hilenbrand und Norbert Maier fehlten vier Leistungsträger in der Anfangsformation. Maier und Akyel kamen noch zu Kurzeinsätzen. Nun sind alle vier wieder mit dabei. „Ich kann voraussichtlich personell aus dem Vollen schöpfen“, sagt Amann.
Mit Respekt, aber ohne Angst wird der BSK Neugablonz die Reise nach Ziemetshausen antreten. „So wirklich wissen wir nicht, was uns erwartet. Es ist das erste Mal, dass wir auf diese Mannschaft treffen“, sagt Sabine Dittrich, Vorstandsmitglied des BSK. Bang ist ihr aber nicht vor der Partie. „Die Mannschaft ist sehr gut drauf. Sie konnte in den vorigen Spielen genug Selbstvertrauen sammeln, um auch an diesem Wochenende zu bestehen“, sagt Dittrich. Ausfälle hat Trainer Uwe Zenkner nicht zu verzeichnen. Stattdessen kehrt Torhüter Dennis Starowoit nach seiner Rot-Sperre zurück.

Schiedsrichter: Daniela Göttlinger (Adelsried)

SV Mindelzell - FC Königsbrunn (So 15:00)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
„Der FC Königsbrunn ist eine Mannschaft, die da nicht hingehört, wo sie momentan steht“, sagt der Mindelzeller Trainer Karl Kögel. Tatsache ist jedoch: Die Brunnenstädter haben seit sechs Wochen nicht mehr gewonnen. „Ich denke, dass die ein bisschen die Seuche an den Füßen haben“, so Kögel.
Nicht gerade vom Glück verfolgt ist auch der SV Mindelzell. In den vergangenen Wochen fielen immer mehr Akteure wegen Verletzungen oder aus beruflichen Gründen aus. „Ich weiß nicht, woher ich die Spieler nehmen soll. Wir leben von einem Tag in den anderen“, sagt Kögel. Der Coach weist immer wieder auf das vorgegebene Saison Ziel von 36 Punkten hin.
Einen kleinen Hoffnungsschimmer für die angespannte Personalsituation gibt es. Daniel Strobel kehrt zurück. Der Defensivmann fiel wegen einer Verletzung fünf Wochen lang aus. Vor ein paar Wochen schnupperten die Königsbrunner noch an einem Spitzenplatz in der Bezirksliga Süd. Fünf Spieltage später und nach fünf Spielen ohne Sieg sind sie auf den Abstiegsrelegationsplatz abgerutscht. Seit dem Auswärtssieg in Ottobeuren warten die Hellhammer Schützlinge auf einen weiteren Erfolg.
Am Sonntagnachmittag steht nun das Auswärtsspiel beim Aufsteiger Mindelzell auf dem Spielplan. Die Gastgeber warten genauso lange wie die Brunnenstädter auf einen Sieg. Beide Mannschaften brauchen also dringend das nächste Erfolgserlebnis. Zurzeit ist aber ein Aufwärtstrend bei den Königsbrunnern nicht erkennbar. Trauriger Höhepunkt war am vergangenen Wochenende die Niederlage gegen den TSV Ziemetshausen mit den Platzverweisen für Fabio Ucci und Dominik Koch. Gewiss hatte der Unparteiische nicht seinen besten Tag erwischt, trotzdem sollte die Mannschaft die Ursachen für den Leistungsabfall und für die mangelnde Disziplin der vergangenen Wochen bei sich selbst suchen. Jeder einzelne muss sich hinterfragen, ob er alles für den Erfolg für sein Team gibt.
In Mindelzell müssen die Königsbrunner jedenfalls wieder zu einer Einheit finden, die jeden Quadratmeter des Spielfelds beackern. Kapitän Simon Kiefl und seine Truppe stehen mit dem Rücken zur Wand. Wenn sie nicht bald den Schalter umlegen, wird es wieder eine Saison geben, bei der der Klassenerhalt lange nicht in trockenen Tüchern ist. Diese Situation wollten die Königsbrunner diesmal vermeiden, sie sind aber bereits wieder in einem gefährlichen Fahrwasser.
Hellhammer grübelt über die Aufstellung und die taktische Ausrichtung der Mannschaft: „Nach dem erneuten Ausfall von Ucci fehlt uns ein routinierter, technisch beschlagener Spieler. Wir müssen dies als Mannschaft auffangen. Schönspielerei ist am Sonntag nicht gefragt, einzig Kampf und Einsatzwille bringt uns in dieser schwierigen Situation weiter.“ Volle Konzentration gilt dem Spiel, alle Nebengeräusche müssen die Brunnenstädter ausblenden, wenn sie in Mindelzell endlich den Umschwung schaffen wollen.

Schiedsrichter: Barbara Karmann (Sandizell/G.)


Aufrufe: 02.10.2015, 18:47 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor