Vor dem Tor meisterlich

"Die letzten Spiele waren überragend, die Mannschaft hat wieder zu der Form gefunden, die sie stark gemacht hat", jubelte der Sportliche Leiter Andreas Heintel nach dem 5:0 des Göppinger Sportvereins gegen Hall. Die letzte Göppinger Niederlage datiert vom 10. Oktober, seither holte der SV 19 von 21 möglichen Punkten. Zudem tat man besonders in den Heimspielen auf Kunstrasen kräftig was für die Tordifferenz. Nach dem Fünferpack vom Samstag hat der Sportverein mit plus 21 die beste Tordifferenz der Verbandsliga und steht deshalb auf Platz eins vor dem punktgleichen TSV Essingen, der ein Spiel mehr absolviert hat. Die Neckarsulmer Sportunion komplettiert mit einem Zähler weniger das Führungstrio.

Heintel freute sich zudem, dass die Seinen "die neuen Trikots mit einem schönen Heimsieg eingeweiht" haben. Gegen Hall lief der Sportverein erstmals im neuen Dress auf, jetzt wieder mit Trikotsponsor auf der Brust. Dabei war die Partie kein Spaziergang, wie das hohe Endergebnis vermuten lässt. Nach dem 1:0 "haben wir etwas nachgelassen", fand Tobias Clauß, Torschütze zum 3:0. Kassieren die Göppinger in dieser Phase den Ausgleich, "kann das Spiel auch anders ausgehen", sagt Clauß. Nach seinem Geschmack fiel der Sieg "sicherlich zu hoch" aus, war aber "zum Schluss dann auch verdient." Vor seinem Kopfballtreffer, der das Spiel endgültig entschied, hatte Clauß in einem der vielen Zweikämpfe eine blutende Unterlippe davongetragen. Mann des Tages war der dreifache Torschütze Domenico Botta. "Hall hat eigentlich auch gut gespielt, aber wir waren bei der Chancenauswertung eindeutig besser, dann kann ein Spiel mal so hoch ausgehen", erklärte Botta. Das Resultat hatte sich der Sportverein "für die gute Arbeit verdient", ergänzte der Torjäger und lobte ausdrücklich Trainer Gianni Coveli.

Der Coach zog bei seinem Fazit zur letztlich doch noch erfolgreichen Halbserie den Hut vor seiner Mannschaft, weil sie die schwierige Phase nach der wegen der Relegation kurzen Sommerpause bewältigt hat. "Man muss sich nur anschauen, wo die meisten Mannschaften in der Tabelle stehen, die eine Relegation verloren haben, egal in welcher Liga", erklärte Coveli. Ihm war klar, "dass es am Anfang von der Laufleistung und vom Kopf her nicht ging". Die Krux war, es so hinzukriegen, "dass die Spieler während der Saison nach und nach ihre Batterien aufladen." Das gelang dem Trainer, zum Jahresende lief der Sportverein unter Volldampf. Deshalb bedauert es Coveli, dass das Topspiel gegen Neckarsulm ins neue Jahr auf den 27. Februar verlegt wurde. Andererseits ist er auch froh, weil "die Jungs sich eine Pause verdient" haben.

Bevor er sich zur Weihnachtsfeier verabschiedete, wagte Domenico Botta einen Ausblick: "Die Saison ist natürlich noch lang. Aber wenn wir in der Rückrunde läuferisch so weiterarbeiten und zusammenhalten, dann kann's was werden."

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