2024-04-25T14:35:39.956Z

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Wer drückt sich im Abstiegskampf an der Konkurrenz vorbei? Schwörstadts Mario Probst (links) gegen Hakan Sari (Fahrnau)  | Foto: Konzok
Wer drückt sich im Abstiegskampf an der Konkurrenz vorbei? Schwörstadts Mario Probst (links) gegen Hakan Sari (Fahrnau) | Foto: Konzok

Vor dem Auftakt der Kreisliga West: Gradmesser? Fehlanzeige

Viele A-Kreisligisten beklagen durchwachsene Vorbereitung +++ Schafft der FC Bosporus Weil den Aufstieg?

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Das Warten hat ein Ende, am Wochenende startet die Fußball-Kreisliga A in die Frühjahrsrunde. Wie gestaltet sich die Lage in der Staffel West?
Auf dem Platz an der Sonne überwinterte der FC Bosporus Weil, die offensivstärkste Mannschaft der Liga und neben dem SV Todtnau das Team mit der zweitbesten Defensive. Vom Titel spricht FC-Trainer Faik Zikolli dennoch nicht, auch wenn er natürlich nicht von sich weisen kann, dass am Ende möglichst dieselbe Platzierung herausspringen soll. Priorität hat für Zikolli, sich in entsprechenden Bereichen zu verbessern. So sieht er "in der Verwertung unserer Torchancen noch Entwicklungspotenzial".

Bei Verfolger Todtnau gab es in der Winterpause einen Wechsel auf der Kommandobrücke: Alexander Schuldis übernahm das Traineramt vom zurückgetretenen Uli Zäh. Wo sein neues Team nach der Vorbereitung steht, kann Schuldis noch nicht richtig einschätzen. "Durch das Wetter war an eine gute Vorbereitung leider nicht zu denken. Auch die Testspielergebnisse können nicht als Gradmesser herhalten, da wir entweder höher- oder niederklassige Gegner hatten", erklärt Schuldis. Oftmals waren lediglich Laufeinheiten möglich, "so ist das halt im Hochschwarzwald". Doch stimmt ihn äußerst optimistisch, "dass ich von meinem Vorgänger eine intakte Mannschaft übernommen habe".

Auch der Tabellenfünfte FC Huttingen blickt auf eine durchwachsene Vorbereitung zurück. "Wir bauen ja gerade unseren Kunstrasenplatz, das schränkt die Möglichkeiten ein", erklärt FCH-Coach Michael Heitzler. Doch konnte immer wieder auf Plätze umliegender Vereine ausgewichen werden. Heitzlers Hauptaugenmerk liegt darauf, die guten Leistungen der Vorrunde zu bestätigen. "Wenn am Ende Platz fünf steht, ist das top."

Zweckoptimismus beim FC Steinen-Höllstein

Nur einen Zähler vor den Abstiegsplätzen liegt die SG Niederhof/Binzgen. "Die Jungs müssen jetzt die Arschbacken zusammenkneifen", sagt Trainer Dirk Tegethoff. Nach einem guten Saisonstart leidet die Mannschaft jedoch unter einer anhaltenden Verletzungsmisere. 32 Spieler kamen bei der SG in der Hinrunde zum Einsatz. Und "in keinem der Vorbereitungsspiele konnte ich die gleiche Elf starten lassen", klagt Tegethoff nach einer durchwachsenen Vorbereitung. So ist der Start aus der Winterpause auch eine kleine Reise ins Ungewisse. "Gegen Karsau wird sich zeigen, wo wir stehen."

Aufsteiger SV Schwörstadt steckt ebenfalls mitten im Abstiegskampf, "für uns zählen nur Punkte, soll am Ende Platz zwölf und der damit verbundene Klassenerhalt herausspringen", gibt Trainer Urs Keser die Marschroute aus. Ein wichtiger Baustein dabei ist Routinier Robert Pfennighaus, der im Winter vom Landesligisten FSV Rheinfelden zum SVS wechselte. "Durch seine Landes- und Bezirksligaerfahrung ist er für uns äußerst wertvoll. Von ihm verspreche ich mir vor allem Stabilität in der Abwehr." Geärgert hat Keser der Abgang von Simon Baumann in der Winterpause zum Konkurrenten FV Degerfelden.

Zweckoptimismus verbreitet der neue Trainer des FC Steinen-Höllstein, Michael Gessner. Mit nur neun Zählern liegt sein Team schon etwas abgeschlagen am Tabellenende. "Jetzt hilft nur noch punkten", sagt Gessner, der den Kreisligisten in der Winterpause übernommen hat. Helfen soll dabei die alte Garde um Bülent und Fedal Bülbül, Waldemar Dercho, Jens Lupberger, Giuseppe Stabile, Christian Sturm und Arben Zogaj. "An ihnen können sich die Jungen orientieren." Zielvorgabe: Am letzten Spieltag noch die Chance auf den Klassenerhalt zu besitzen.
Aufrufe: 08.3.2017, 23:00 Uhr
Benedikt Hecht (BZ)Autor