2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Peters
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Von Effeld und Merbeck bis Süggerath-Tripsrath

Beim SV Adler Effeld fühlt sich Trainer Jochen Schmitz sehr wohl.

Er hatte nach fünf Jahren bei Union Schafhausen II bewusst den Weg gewählt, eine erste Mannschaft zu trainieren. „Es macht Spaß“, sagt er. Bereut habe er den Schritt zu keiner Minute. Das Umfeld sei hervorragend, er sei sehr gut aufgenommen worden. Und die sportliche Entwicklung stimmt auch. „Die Jungs ziehen sehr gut mit, die Neuen sind sehr gut aufgenommen worden“, so der Trainer. „Gute Jungs, die da waren, und gute Jungs, die hinzugekommen sind“, sieht Schmitz einiges Potenzial. Die ersten vier Spiele in der Kreisliga C 3 haben die Adler gewonnen. Die beste Leistung gelang am Sonntag beim 6:1 in Unterbruch. „Eine tolle erste Halbzeit“, schwärmte Jochen Schmitz. Die Basis wurde in acht Wochen Vorbereitung gelegt, wo der konditionelle Aspekt im Vordergrund stand. „Jetzt konzentrieren wir uns mehr aufs Spielerische“, sagt Schmitz. Der Kader ist groß. „Alle werden gebraucht“, sagt der Trainer, der auch während der Saison viele Freundschaftsspiele abschließt. Die Liga ist zudem durch zwei Rückzüge sehr klein geworden (zehn Mannschaften). Ihm stehen in Christian Staas und Kevin Strümpel zwei starke Torhüter zur Verfügung. Spielführer sind die „Alt-Effelder“ Thomas Schmitz und Michael Linden. Linden absolvierte in Unterbruch sein erstes Spiel nach einem Kreuzbandriss und erzielte zwei Tore. Drei Treffer steuerte der aus Schafhausens erster Mannschaft gewechselte Jannik Jansen zum Erfolg bei. „Wir haben bisher erst ein Spiel verloren“, bezieht der Trainer Testspiele und Kreispokal mit ein. Das war im Kreispokal beim unglücklichen 1:2, das kurz vor Schluss fiel, gegen Germania Hilfarth, den Tabellenführer der Kreisliga B 1. In Effeld sind die Spiele gegen Ophoven immer der „Saisonhöhepunkt“. Schmitz bremst die Euphorie; er will vermeiden, dass man vorher unnötig Punkte abgibt, weil sich die Konzentration nur auf das Derby richtet. Er hat für die oberen Plätze auch noch Ay-Yildizspor II auf der Rechnung.

Beim SV Merbeck gibt es große Personalprobleme. „Auf der Spielerliste, die ich vor der Saison bekam, standen 22 Namen. Doch die Realität sieht anders aus“, sagt Thomas Graf, der zur neuen Saison das Traineramt beim C-Ligisten übernommen hatte. Eine geregelte Vorbereitung war mangels Spieler nicht möglich, von den geplanten acht Vorbereitungsspielen musste Graf sechs absagen. Im ersten Saisonspiel bei Holzweiler II konnte der Trainer auf gerade elf Spieler zurückgreifen. Darunter waren zwei Altherrenspieler, die sich zur Verfügung gestellt hatten, und zwei Ehemalige, die seit vielen Jahren nicht mehr wettkampfmäßig Fußball gespielt hatten. Nach einer Verletzung musste man die Partie mit zehn Spielern zu Ende führen. Ähnlich eng war die Personalsituation auch gegen Kuckum II. Taktisch gut eingestellt hielten die Merbecker zur Pause ein 1:1. Nach zwei schnellen Gegentoren in der zweiten Halbzeit gingen die Köpfe aber nach unten, und am Ende hieß es – wie im ersten Spiel – 1:7. Thomas Graf muss auf vier verletzte Spieler verzichten. Zwei von ihnen sind die beiden Rückkehrer. Torwart Sebastian Hendrickx hat sich einen Finger gebrochen. „Wenn er da ist, wird er als Feldspieler auflaufen“, so Graf. Und Michael Paulsen musste sich einer Knieoperation unterziehen. Bei zwei Spielern hat Thomas Graf festgestellt: „Sie haben 100 Prozent Trainingsbeteiligung, kommen aber am Sonntag nicht zu den Spielen“. In der schwierigen Situation sucht Thomas Graf noch Spieler, die ihm weiterhelfen können. Ein „Hindernis“ ist sicherlich der Aschenplatz, der dem SVM als einzige Trainings- und Spielfläche zur Verfügung steht. Der Trainer setzt auch alles daran, den Karren wieder flott zu bekommen. „Die Jungs, die da sind, sind mir ans Herz gewachsen“, sagt er.

Beim SV Süggerath-Tripsrath hatte Trainer Michael Witek nach dem letzten Training einen Tag vor dem ersten Meisterschaftsspiel seinen Rücktritt erklärt. „Beim Training fehlten entscheidende Spieler“, vermutet SV-Vorsitzender Berthold Reinartz den Grund. In den dreieinhalb Jahren, in denen Witek beim B-Ligisten gearbeitet hat, hat er sich höchstes Ansehen erworben. „Ein äußerst engagierter und motivierter Trainer, erfolgshungrig und zielstrebig, fachlich und menschlich der beste Trainer, den es in meiner Amtszeit hier gab“, ist Reinartz voll des Lobes. „Mir tut es sehr leid“, sagt der Vorsitzende über den Rücktritt. Denn Witek sei nicht nur Trainer gewesen, sondern auch ein sehr guter Freund geworden. „Das wird er auch bleiben“, so Reinartz. Witek habe immer ein hervorragendes, abwechslungsreiches Training angeboten und eine hohe Trainingsbeteiligung gehabt. Beim SV gibt es aber viele Spieler, die beruflich bedingt in der Woche an anderen Orten wohnen. Der Vorsitzende nennt Münster, Paderborn und Koblenz. Vorstand und Spieler hatten nach Witeks Rücktritt nach einer schnellen Lösung gesucht. Der bisherige Co-Trainer Boris Speuser ist für die erste Mannschaft verantwortlich. Das Training leitet er gemeinsam mit Bernd Schachtzabel, der hervorragende Arbeit bei der zweiten Mannschaft leistet und dort auf eine durchschnittliche Trainingsbeteiligung von zwölf bis 15 Spielern kommt. Dabei fehlt der zweiten Mannschaft ein gelernter Torwart. Mit dem bisherigen Abschneiden beider Teams ist man beim SV zufrieden und hofft, die Ziele erreichen zu können.

Aufrufe: 024.9.2016, 13:15 Uhr
AZ/ANAutor