Beim SV Merbeck gibt es große Personalprobleme. „Auf der Spielerliste, die ich vor der Saison bekam, standen 22 Namen. Doch die Realität sieht anders aus“, sagt Thomas Graf, der zur neuen Saison das Traineramt beim C-Ligisten übernommen hatte. Eine geregelte Vorbereitung war mangels Spieler nicht möglich, von den geplanten acht Vorbereitungsspielen musste Graf sechs absagen. Im ersten Saisonspiel bei Holzweiler II konnte der Trainer auf gerade elf Spieler zurückgreifen. Darunter waren zwei Altherrenspieler, die sich zur Verfügung gestellt hatten, und zwei Ehemalige, die seit vielen Jahren nicht mehr wettkampfmäßig Fußball gespielt hatten. Nach einer Verletzung musste man die Partie mit zehn Spielern zu Ende führen. Ähnlich eng war die Personalsituation auch gegen Kuckum II. Taktisch gut eingestellt hielten die Merbecker zur Pause ein 1:1. Nach zwei schnellen Gegentoren in der zweiten Halbzeit gingen die Köpfe aber nach unten, und am Ende hieß es – wie im ersten Spiel – 1:7. Thomas Graf muss auf vier verletzte Spieler verzichten. Zwei von ihnen sind die beiden Rückkehrer. Torwart Sebastian Hendrickx hat sich einen Finger gebrochen. „Wenn er da ist, wird er als Feldspieler auflaufen“, so Graf. Und Michael Paulsen musste sich einer Knieoperation unterziehen. Bei zwei Spielern hat Thomas Graf festgestellt: „Sie haben 100 Prozent Trainingsbeteiligung, kommen aber am Sonntag nicht zu den Spielen“. In der schwierigen Situation sucht Thomas Graf noch Spieler, die ihm weiterhelfen können. Ein „Hindernis“ ist sicherlich der Aschenplatz, der dem SVM als einzige Trainings- und Spielfläche zur Verfügung steht. Der Trainer setzt auch alles daran, den Karren wieder flott zu bekommen. „Die Jungs, die da sind, sind mir ans Herz gewachsen“, sagt er.
Beim SV Süggerath-Tripsrath hatte Trainer Michael Witek nach dem letzten Training einen Tag vor dem ersten Meisterschaftsspiel seinen Rücktritt erklärt. „Beim Training fehlten entscheidende Spieler“, vermutet SV-Vorsitzender Berthold Reinartz den Grund. In den dreieinhalb Jahren, in denen Witek beim B-Ligisten gearbeitet hat, hat er sich höchstes Ansehen erworben. „Ein äußerst engagierter und motivierter Trainer, erfolgshungrig und zielstrebig, fachlich und menschlich der beste Trainer, den es in meiner Amtszeit hier gab“, ist Reinartz voll des Lobes. „Mir tut es sehr leid“, sagt der Vorsitzende über den Rücktritt. Denn Witek sei nicht nur Trainer gewesen, sondern auch ein sehr guter Freund geworden. „Das wird er auch bleiben“, so Reinartz. Witek habe immer ein hervorragendes, abwechslungsreiches Training angeboten und eine hohe Trainingsbeteiligung gehabt. Beim SV gibt es aber viele Spieler, die beruflich bedingt in der Woche an anderen Orten wohnen. Der Vorsitzende nennt Münster, Paderborn und Koblenz. Vorstand und Spieler hatten nach Witeks Rücktritt nach einer schnellen Lösung gesucht. Der bisherige Co-Trainer Boris Speuser ist für die erste Mannschaft verantwortlich. Das Training leitet er gemeinsam mit Bernd Schachtzabel, der hervorragende Arbeit bei der zweiten Mannschaft leistet und dort auf eine durchschnittliche Trainingsbeteiligung von zwölf bis 15 Spielern kommt. Dabei fehlt der zweiten Mannschaft ein gelernter Torwart. Mit dem bisherigen Abschneiden beider Teams ist man beim SV zufrieden und hofft, die Ziele erreichen zu können.