2024-05-02T16:12:49.858Z

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Borussia Dortmund hat den Danone Nations Cup 2015 gewonnen. Foto: Danone/Klein.
Borussia Dortmund hat den Danone Nations Cup 2015 gewonnen. Foto: Danone/Klein.

Von der Brita-Arena nach Marokko

BVB gewinnt im Finale gegen Bielefeld das U 12-Turnier +++ Vorjahressieger SVWW scheidet in Vorrunde aus

Wiesbaden. Franz Krützig ballte die Faust wie ein alter Hase. Gerade hatte der 12-jährige Wuschelkopf seinen 1. FC Nürnberg durch einen sehenswerten Schlenzer 1:0 gegen den FC Bayern in Führung geschossen. Am Ende war es das entscheidende Tor im Viertelfinale des Danone Cups in der Wiesbadener Brita-Arena. ,,Klar ist dieser Treffer gegen den FC Bayern für mich etwas besonderes", gestand der Youngster. Logo, wann gewinnt man schon einmal gegen das Team von der Säbener Straße? Auch wenn das hier ,,nur" der U 12-Nachwuchs war.

Spielzeiten verkürzt

Bei den jungen Bayern-Spielern kullerten hinterher die Tränen. Das Ausscheiden im Viertelfinale tat natürlich weh. Aus der Traum vom Turniersieg und der Reise zum großen Finale des Danone Cups im Oktober im marokkanischen Marrakesch. Statt der Bayern reist im Herbst nun der Nachwuchs des großen Rivalen vom Borsigplatz nach Nordafrika. Im Endspiel setzte sich das U 12-Team von Borussia Dortmund mit einem 4:3 im Achtmeterschießen gegen den westfälischen Rivalen Arminia Bielefeld durch. Rang drei belegte Hertha Zehlendorf, auf dem vierten Platz landete schließlich der 1. FC Nürnberg.

Zum fünften Male fand das Deutschland-Finale des Danone Cups in Wiesbaden statt, erstmals gingen alle Begegnungen in der Brita-Arena über die Bühne. Für Organisations-Chefin Bettina Blottner ,,eine Entscheidung, die goldrichtig war und die alle Kinder nochmals zusätzlich motiviert hat". Auch Stefan Hartl, Trainer des Bayern-Nachwuchses, war vom Ambiente begeistert. ,,Das Stadion, die Qualität der Gegner, alles ist super." Nur mit der Spielzeit war Hartl überhaupt nicht einverstanden. Wegen der tropischen Hitze hatten die Organisatoren die Spielzeit in der Vorrunde auf 15 Minuten und ab dem Viertelfinale gar auf zehn Minuten verkürzt. ,,Wir sitzen sieben Stunden im Bus, um dann im Viertelfinale nach zehn Minuten auszuscheiden, das ist eine Frechheit." Kollege Marco Lehmann von der Dortmunder Borussia sah das im Prinzip ähnlich, gestand aber ein, dass seine Kicker wegen der großen Hitze ab dem Halbfinale platt waren. ,,Die Spiele hatten dann mit Fußball wenig zu tun."

Der Vorjahressieger SV Wehen Wiesbaden belegte in der Vorrunde hinter dem 1. FC Nürnberg und dem VfL Wolfsburg Rang drei, qualifizierte sich damit nicht für das Viertelfinale. ,,Natürlich hatten wir uns mehr versprochen", war SVWW-Trainer Stefan Balik mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Allerdings musste er auch gleich sechs Spieler aus seinem Kader an das Team der Elly-Heuss-Schule abgeben, das in seiner Gruppe hinter Borussia Dortmund und RB Leipzig ebenfalls Dritter wurde. ,,Hätten wir diese Schwächung nicht gehabt, wäre für uns sicher mehr drin gewesen", glaubt Balik. Und Franz Krützig? Der junge Nürnberger wurde am Ende mit vier Treffern sogar Torschützenkönig.

Endstände nach der Vorrunde: Gruppe A: 1. 1. FC Nürnberg 4:0/7, 2. VfL Wolfsburg 3:3/6, 3. SV Wehen Wiesbaden 3:5/3, 4. TuS Pfarrkirchen 1:3/1. Gruppe B: 1. Arminia Bielefeld 2:0/5, 2. FC Bayern 1:0/5, 3. Team RPR 1 0:0/3, 4. Hallescher FC 0:3/1. Gruppe C: 1. Borussia Dortmund 3:1/7, 2. RB Leipzig 5:1/4, 3. Elly-Heuss-Schule 4:6/4, 4. Greuther Fürth 0:4/1. Gruppe D. 1. Hertha Zehlendorf 2:1/4, 2. Eintracht Frankfurt 1:1/4, 3. St. Pauli 1:2/4, 4. FC Augsburg 0:0/3. - Viertelfinale: Nürnberg - Bayern 1:0, Dortmund - Frankfurt 1:0, Bielefeld - Wolfsburg 0:0 (3:2 nach Achtmeterschießen), Zehlendorf - Leipzig 0:0 (2:0). Halbfinale: Nürnberg - Dortmund 0:0 (2:3), Bielefeld - Zehlendorf 1:0. Achtmeterschießen um Platz 3: Nürnberg - Zehlendorf 3:4. Endspiel: Dortmund - Bielefeld 0:0 (4:3). Schiedsrichter: Wolfgang Geipel (TuS Nordenstadt), Jendrik Münstermann (SV Erbenheim), Marc-Oliver Mey (FC Bierstadt), Pascal Ackermann (FC Naurod).



Aufrufe: 06.7.2015, 06:30 Uhr
Manfred SchelbertAutor