2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Reimer
F: Reimer

Von der Außenbahn hinein ins Abwehrzentrum

Ann-Kathrin Hadamek ist Innenverteidigerin beim Regionalligisten SV Eintracht Solingen.

"Ich war schon als Kind meist mit Jungs unterwegs und da wurde dann eben auch viel Fußball gespielt", erinnert sich Ann-Kathrin Hadamek an ihre Anfänge. "Als ich sechs war, hat mich mein Cousin mit zu einem Turnier des SV Vohwinkel genommen. Und das hat mir alles so gut gefallen, auch das ganze drumherum, dass ich anschließend mit dem Fußball im Verein angefangen habe."

Einer kurzen Zeit in Vohwinkel folgte der Wechsel zu Union Solingen, als 13-jährige dann zur Britannia. "Als 2006 der Wechsel in den Damenbereich anstand, bin ich zusammen mit Nikole Päpke und Verena Korm zur Eintracht gegangen", erinnert sich Hadamek.

"Trotz meines Studiums stand immer der Fußball im Mittelpunkt. Das ist heute aber etwas anders." Nach abgeschlossenem Bachelor-Studiengang arbeitet sie als Wirtschaftsingenieurin in einem Solinger Unternehmen. "Da ich den Masterabschluss in Angriff genommen habe, weiß ich natürlich noch nicht, wie sich das mit dem Fußball weiterentwickeln wird", meint die 25-Jährige. Eins ist allerdings sicher: Auch in der kommenden Saison wird Hadamek im Kader des Fußball-Regionaligisten stehen und in der Innenverteidigung die Abwehr des SV Eintracht zusammenhalten.

Warum Abwehr? "Da wurde ich irgendwann hingepackt", sagt Hadamek. "Ich habe im Sturm angefangen, dann im Mittelfeld gespielt, und irgendwann war ich in der Abwehr. Erst als Außenverteidigerin, dann, als Mark Zilleßen in der Niederrheinliga auf Viererkette umstellte, in der Innenverteidigung."

Ein guter Entschluss des damaligen Trainers, denn auch in der Regionalliga gehört Hadamek mittlerweile zu den wohl besten und zuverlässigsten Abwehrspielerinnen überhaupt. Besonders ihre Zweikampfstärke fällt ins Auge. "In der Verteidigung ist es natürlich von Vorteil, dass ich angstfrei bin und die Zweikämpfe nicht scheue. Wenn ich unser Tor verteidige, weiß ich eben, dass ich auch schon einmal grätschen muss. Aber meine Schmerzgrenze ist sehr hoch, meist merke ich nach Spielen erst am Abend, dass das Knie dick ist oder ich mir Prellungen zugezogen habe." Eines unternimmt die Solingerin auf dem Platz allerdings nur ungern: Ausflüge über die Mittellinie. "Die gibt es nur, wenn es wirklich nötig ist".

Aufrufe: 027.6.2014, 20:30 Uhr
Rheinische Post / Michael TeschAutor