2024-05-14T11:23:26.213Z

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F: volksfreund.de
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Vom Vorbereiter zum Torjäger

5:0 gegen Ulm! Bei Eintracht Trier schwingt sich neben Muhamed Alawie nun auch Patrick Lienhard als Goalgetter auf - UPDATE: Video-Interviews mit den Torschützen

Fußball-Regionalligist Eintracht Trier hat die englische Woche mit dem höchsten Saisonsieg abgeschlossen. Das 5:0 gegen den SSV Ulm macht neue Hoffnung im Abstiegskampf.

Aus Eintracht-Sicht waren Eckbälle in der Hinrunde oftmals ein Ärgernis. Nur selten ließen sie den Gegner vor Angst schlottern. Dem Trainerteam war klar, dass sich daran etwas ändern muss, um im Abstiegskampf ein zusätzliches wirksames Mittel zu haben.

Bislang machen sich die vorgenommenen Änderungen bezahlt. Im ersten Spiel nach der Winterpause gegen Kaiserslautern II köpfte Josef Cinar nach einer Ecke das 1:0 – auch am heutigen Sonntag im Heimspiel gegen den SSV Ulm war ein ruhender Ball an der Außenfahne Ausgangspunkt für die Führung. Muhamed Alawie, der kurz vor der Torlinie richtig spekulierte, köpfte nach Vorlage von Petros Kaminiotis ein (30.).

„Wir haben jetzt auch andere Typen für Standards im Kader“, freute sich Eintracht-Trainer Oscar Corrochano. Alawie machte es konkret: „Jupp Cinar ist ein super Kopfballspieler – auf ihn lenken die Gegner große Aufmerksamkeit. Dadurch haben andere Spieler mehr Raum. So wie beim Tor, als Petros den Ball super weiterleitet. Ich stand dann da, wo ich stehen muss.“

Aus dem Spiel heraus ging bis dato mit Ausnahme eines Schusses von Jonathan Zinram nicht viel – umso wichtiger für den SVE, wenn’s anderweitige Optionen gibt.

Kurz nach dem 1:0 schwächten sich die Ulmer, für die es das erste Spiel nach der Winterpause war, selbst. Kapitän Florian Krebs leistete sich eine unnötige Notbremse gegen Alawie – kein böses Foul, aber die Rote Karte war zwangsläufig (33.).

Trier ließ sich nicht mehr überrumpeln. Das spätere 2:0 – Alawie war per Elfmeter nach einem Foul von SSV-Torwart Holger Betz an Patrick Lienhard erfolgreich (55.) - reichte diesmal als Basis für einen Sieg. Nicht so wie zuletzt im Moselstadion gegen den FCK II.

Trier war in Überzahl zunächst zwar nicht unbedingt dominant, doch zwei erneute lichte Momente des sich immer mehr zum Torjäger aufschwingenden Patrick Lienhard reichten, um noch auf ein deutliches Resultat hinzuarbeiten. Die rund einstündige Überzahl spiegelte sich durch die Treffer des 24-Jährigen in der 73. und 75. Minute sowie das dritte Tor von Alawie (81.) doch noch im Endergebnis wieder.

„Fußball ist Kopfsache. Mein Tor in Homburg unter der Woche hat mir zusätzliches Selbstvertrauen gegeben. Hoffentlich geht’s so weiter“, sagte Lienhard, der nun schon bei sieben Saisontoren steht.

Mit sieben Punkten in der englischen Woche hat die Eintracht dafür gesorgt, voll im Abstiegskampf eingreifen zu können. Gegen Ulm kassierte der SVE erstmals seit acht Partien kein Gegentor. Lienhard: „Der Anfang ist gemacht. Jetzt muss es so weitergehen. Denn wir sind weiterhin nicht in einer guten Situation.“

So sieht’s auch Alawie, der nach eigener Aussage erstmals im Herrenbereich drei Tore in einem Spiel erzielte: „Es ist ein harter Kampf für uns. Keiner rechnet mehr mit uns. Das ist gut so. Es war wichtig, dass die Winterpause kam. Der Verein hat sich super bemüht, nochmal Neuzugänge zu holen. Jetzt liegt es an uns, den Klassenerhalt zu schaffen.“

Eintracht Trier: Keilmann – Garnier, Cinar, Blum, Heinz – Telch – Zinram (70. Anton), Lienhard, Kaminiotis (87. Dingels), Papadimitriou – Alawie (86. Szimayer)

SSV Ulm: Betz – Celiktas, Krebs, Reichert, Gondorf (73. Koch) – Sapina, Sauter – Nierichlo, Bagceci, Graciotti (61. Barwan) – Rathgeber

Tore: 1:0 Alawie (30.), 2:0 Alawie (55., FE), 3:0 Lienhard (73.), 4:0 Lienhard (75.), 5:0 Alawie (81.)

Schiedsrichter: Christof Günsch (Marburg)

Zuschauer: 1541

Rote Karte: Krebs (30., Notbremse)

Liveticker: https://www.fupa.net/spielberichte/sv-eintracht-trier-05-ssv-ulm-1846-fussball-3631364.html

Video-Interview mit Patrick Lienhard:


Video-Interview mit Muhamed Alawie:

Aufrufe: 019.2.2017, 15:45 Uhr
Mirko BlahakAutor