2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Wo ist Basic? Der Schlebuscher Dreifach-Torschütze (r.) wird intensiv von seinen Mitspielern geherzt., Foto: Uli Herhaus
Wo ist Basic? Der Schlebuscher Dreifach-Torschütze (r.) wird intensiv von seinen Mitspielern geherzt., Foto: Uli Herhaus

Vom Joker zum Startelf-Helden

Nedim Basic erzielt bei Schlebuschs 4:2-Erfolg gegen den DSK drei Tore und verdient sich das Lob seines zuvor noch skeptischen Trainers

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. SV Schlebusch — DSK Köln 4:2 (2:1). Es bedurfte keines langen Gesprächs. Mit einem tiefen Blick und einem Abklatschen beim Abendessen im Kreise der Mannschaft war alles gesagt. Nedim Basic hatte seinen Trainer Stefan Müller eindrucksvoll widerlegt, und dieser hatte keine Probleme, seine Fehleinschätzung einzugestehen. Müller hatte noch vor einigen Tagen das Bestreben seines Stürmers, einen Stammplatz in der Elf des Fußball-Bezirksligisten zu ergattern, mit dem Verweis auf dessen Vorteile als Joker gekontert.

Doch bei seinem zweiten Startelf-Einsatz in Folge zerstreute Basic alle Zweifel: Der 19-Jährige erzielte nach 16 Minuten mit einem fulminanten Weitschuss das 1:0 für Schlebusch, legte in der 39. Minute das 2:0 nach und beendete schließlich auch noch mit dem 3:2 nach 61 Minuten die stärkste Phase der Gäste aus Köln. „Nedim hat wirklich überragend gespielt, das muss ich eingestehen”, sagte Müller, dessen Elf durch die Treffer des Kölner Goalgetters Thomas Tomanek (45./50.) zwischenzeitlich ins Schlingern geraten war, aber dank Basic die Kurve bekommen hatte. Nachdem Michael Urban das vierte Tor bei seinem Pfostentreffer noch verpasst hatte (65.), machte Denis Labusga es besser und traf zum 4:2-Endstand gegen eine gute Gäste-Elf. Schlebusch bleibt damit Spitzenreiter.

Borussia Lindenthal-Hohenlind — FC Leverkusen 2:3 (0:1). Dank des Erfolgs im Kölner Westen eroberte der FC Leverkusen den dritten Tabellenplatz. „Dieser Dreier war unheimlich wichtig”, sagte FC-Coach Udo Dornhaus. Ayhan Atar hatte seine Elf bereits nach zwei Minuten in Führung gebracht. Acht Minuten später hätte Hohenlind beinahe ausgeglichen, doch FC-Keeper Thomas Betz parierte einen Elfmeter, den er selbst verursacht hatte.

Mit zunehmender Spieldauer agierten die Gastgeber immer offensiver, trotz einiger Chancen dauerte es aber bis zur 67. Minute, ehe der Ausgleich fiel. In der 80. Minute folgte das 2:1. „Die Führung der Borussia war zu diesem Zeitpunkt verdient”, meinte Dornhaus, „aber dann hat meine Mannschaft eine Reaktion gezeigt.”

Tatsächlich sorgten Chrisovalantis Tsaprantzis nach toller Vorarbeit von Kevin Luginger (81.) und Stelios Kalatoudis (85.) noch für den Leverkusener Sieg. Einen Wermutstropfen gab es für den Sieger aber auch: FC-Akteur Tim Kuhn musste nach 17 Minuten mit einer Sprunggelenksverletzung vom Platz.

BV Burscheid — Lohausener SV 2:1 (1:0). Nach acht Niederlagen in Folge glückte dem Niederrhein-Bezirksligisten BV Burscheid mit dem 2:1 über den Lohausener SV wieder ein Erfolg. „Jeder wird sich vorstellen können, wie erleichtert wir alle sind. Endlich hat sich meine Elf für eine couragierte Leistung belohnt”, meinte BVB-Trainer Sebastian Sauer. Zwei Minuten vor dem Abpfiff gelang dem überragenden Sebastian Pichura der Siegtreffer, dabei hatte dieser sich erst zwei Wochen zuvor einen Außenbandriss zugezogen. „Seine Einstellung zeigt auch, dass die Mannschaft völlig intakt ist”, so Sauer. Nils Dünweg hatte auf Vorlage von Pichura zum 1:0 getroffen (24.). Nach 50 Minuten war das 1:1 gefallen.

Aufrufe: 018.10.2015, 22:04 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Wolfram Kämpf /Frank GrafAutor