2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Auf dem Sprung zurück ins Team: Schott-Spieler Srdjan Baljak (rechts) steht vor seinem Comeback.	Archivfoto: hbz/Jörg Henkel
Auf dem Sprung zurück ins Team: Schott-Spieler Srdjan Baljak (rechts) steht vor seinem Comeback. Archivfoto: hbz/Jörg Henkel

Vollste Konzentration gefragt

SV Gonsenheim bekommt es mit FK Pirmasens II zu tun, der TSV Schott mit dem TuS Mechtersheim

Mainz. Das allererste Mainzer Verbandspokal-Finale ist möglich, das hat das Halbfinal-Los für den TSV Schott Mainz (Mittwoch gegen Wormatia Worms) und den SV Gonsenheim (am 12. November um 14 Uhr) in Morlautern) ergeben. Die Herausforderung besteht nicht nur an diesem Wochenende darin, den Oberliga-Alltag unter dem großen Schatten, den die mögliche Teilnahme am DFB-Pokal wirft, nicht aus den Augen zu verlieren. „Diese Rückkehr in den Alltag ist für die großen Klubs vor und nach den Champions-League-Spielen ein Thema, und bei uns Amateuren natürlich ebenfalls“, sagt Gonsenheims Trainer Babak Keyhanfar. Seine Hochrechnung: „Ich denke, dass wir durch den Pokal vier bis sechs Punkte weniger auf dem Konto haben, als wir von den Spielverläufen her haben könnten.“

Drei Liga-Pleiten aus den jüngsten vier Spielen sollten am Wildpark die Sinne schärfen. „Die Liga bleibt die Hauptaufgabe“, fordert Keyhanfar am Sonntag (15 Uhr) gegen den FK Pirmasens II vollste Konzentration. Der Regionalliga-Unterbau machte nicht nur beim 1:0-Sieg gegen Karbach oder jüngst dem 3:3 bei Schott Mainz mächtig Eindruck. Eine „sehr junge, lauffreudige Truppe, die über ein sehr gutes Umschaltspiel verfügt“, erwartet der 31-Jährige, „es wird darauf ankommen, dass wir wieder eine richtige Begeisterung für den Liga-Alltag entwickeln“. Zumal ausnahmsweise weder vor noch nach dem Spiel eine englische Woche liegt, die Kräfte also keine Rolle spielen dürften. Ertan Ekiz ist beruflich verhindert, Johannes Gansmann könnte sein Kader-Comeback feiern, Mustafa Yilmaz ist wieder an Bord.

Vier Tage vor dem Worms-Highlight empfängt der TSV Schott den starken Aufsteiger TuS Mechtersheim (Samstag, 15.30 Uhr), der nach seinem überraschenden Abstieg 2015 die Verbandsliga nach Belieben dominierte und auch als aktueller Fünfter noch nicht am Ende seines Weges ist – vermutet zumindest Schott-Trainer Sascha Meeth, bewundernder Augenzeuge des 6:1-Sieges der Rhein-Pfälzer gegen den FV Diefflen vor drei Wochen. Mit Keeper Peter Klug, Kapitän Thorsten Ullemeyer in der Innenverteidigung, Jannick Immel auf der Sechs und Danko Boskovic davor sowie Zehn-Tore-Mann Eric Veth im Sturm verfügt die TuS in Meeths Augen über „eine zentrale Achse, die gehobenes Oberliga-Niveau darstellt. Vor manchen Gegnern warnt man, um die Sinne zu schärfen. Bei Mechtersheim liegt es auf der Hand, dass sie sich die ganze Saison über in vernünftigen Gefilden tummeln werden.“

Zeit für Schonung ist da nicht, zumal Meeth betont: „Die beste Vorbereitung auf Worms ist eine gute Leistung mit einem Heimsieg.“ Srdjan Baljak steht vor seinem Comeback, um Jan Justs (Gelb-Rot-Sperre) Platz als Rechtsverteidiger wetteifern Serdal Günes und Joshua Iten. Silas Schwarz, Sebastian Kühn (beide krank) und Nenad Simic (Spielpraxis in der Zweiten) sind nicht dabei. Wohl aber das beste Sturmduo der Liga: Zwar hat Diefflens Fabian Poß (15 Treffer) die Nase in der Torjägerliste vorne, aber das TSV-Zweiergespann Janek Ripplinger (14) und Khaled Abou Daya (7) ist im Verbund unübertroffen. Gar als „den derzeit wohl besten Joker der Liga“ adelt Meeth den 19-jährigen Abou Daya.



Aufrufe: 020.10.2016, 19:15 Uhr
Torben SchröderAutor