2024-05-08T14:46:11.570Z

Vereinsnachrichten
Wurde für weitere drei Jahre in den Ulmer Vorstand gewählt: Anton Gugelfuß.  Foto: Horst Hörger
Wurde für weitere drei Jahre in den Ulmer Vorstand gewählt: Anton Gugelfuß. Foto: Horst Hörger

Volles Vertrauen in den Vorstand

Gugelfuß, Oelmayer und Häußler leiten drei weitere Jahre Geschicke des SSV Ulm 1846 +++ Verein verbucht Überschuss

Immer wieder gab es bei der Mitgliederversammlung des SSV Ulm 1846 am Montagabend im Kornhaus anhaltenden Beifall von den Anwesenden: für den 2:1-Sieg der Spatzen gegen Elversberg am vergangenen Samstag, überhaupt für das bisher gute Abschneiden der Mannschaft als Aufsteiger in die Regionalliga Südwest, dafür, dass der Vorstand mit Anton Gugelfuß, Thomas Oelmayer und Roland Häußler drei weitere Jahre im Amt bleibt und natürlich dafür, dass der Verein finanziell gesund ist und im Abrechnungszeitraum von Juli 2015 bis Juni 2016 einen Überschuss von gut 54 000 Euro verbucht hat. Beim SSV Ulm 1846 ist derzeit alles im Lot.

137 stimmberechtigte Mitglieder von 866 – die 1000er-Marke wurde noch nicht geknackt – hatten den Weg ins Kornhaus gefunden. Sie konnten sich davon überzeugen, dass der Verein nach insgesamt drei Insolvenzen in den vergangenen 16 Jahren wieder auf ganz soliden Beinen steht, auch wenn er nach wie vor kaum über Anlagevermögen verfügt. Aber sportlich wie finanziell ist er auf einem guten Weg. Das ist mit ein Grund, warum der dreiköpfige Vorstand vom Aufsichtsrat unter dessen Vorsitzenden Heribert Fritz für drei weitere Jahre bestellt wurde und dass Gugelfuß, Oelmayer und Häußler gerne weiter die Geschicke des Klubs in der Hand haben. Und so wurden der Vorstand und der Aufsichtsrat von den Mitgliedern, abgesehen von der Enthaltung der Betroffenen, einstimmig entlastet.

Auch die gesamte Regionalliga-Mannschaft samt ihrer Trainer sowie dem Sportlichen Leiter Lutz Siebrecht waren zu der Versammlung gekommen, um zu erfahren, wie es um den Verein steht. Von Siebrecht gab es geradezu eine Lobeshymne zu hören. Er hob hervor, dass sich die Spatzen durch eine hervorragende Mentalität und einen ausgezeichneten Charakter auszeichne, dass es im Verein viel Potenzial gebe und in Ulm sowie in der Region Einiges auch bei der Zusammenarbeit im Jugendbereich mit anderen Vereinen möglich sei. „Ulm ist eine geile Stadt“, sagte der Sportliche Leiter. Und deswegen ist es sicher möglich, dass die Regionalliga-Mannschaft hier eine gute Zukunft hat.

Der SSV 46 hat in dem Geschäftsjahr 2015/2016 insgesamt rund eine Million Euro Umsatz gemacht. Bei den Einnahmen war zu sehen, dass sich etwa 75 Prozent aus Sponsorengeldern und Spenden zusammensetzen. Der Verein hat momentan 180 Sponsoren, die den Fußball unterstützen. Bei den Ausgaben ging das meiste Geld ans Personal. Personell gab es auch Neues. In den Aufsichtsrat wurde neu Anita Müller vom Management des gleichnamigen Drogeriemarkt-Unternehmens gewählt. Dem Verwaltungsrat gehören neuerdings zusätzlich Johann Britsch, Klaus Eder, Markus Leyck-Dieken, Thomas Müllerschön, Alexander Schöllhorn und Erwin Settele an.

Auch dank der Unterstützung durch die Stadt Ulm – man denke nur an den neuen Rasen im Donaustadion – hat der SSV 46 Verbesserungen erlebt. Nun will er diverse Projekte in Angriff nehmen. Von der Tennisabteilung des Stammvereins SSV Ulm 1846 bekommen die Fußballer die Garagen zwischen Halo-Platz und Kunstrasenplatz zur Verfügung gestellt. Dort sollen Umkleiden mit Duschen und ein Imbisskiosk entstehen. Genutzt wird das Gebäude dann von Jugendlichen und Schiedsrichtern. Insgesamt soll das Projekt 200 000 Euro kosten und die Finanzierung steht bereits. Ein größeres Bauvorhaben steht hinter dem SSV-Bad an der Gänswiese an. Zusammen mit dem Stammverein, der dort auch seine Geschäftsstelle hat, wird ein zweigeschossiges Funktions- und Umkleidegebäude geplant, weil das alte in die Jahre gekommen und in einem schlechten Zustand ist. Die Gesamtkosten für diesen Bau sind auf drei Millionen Euro veranschlagt. Es wird die üblichen Fördergelder geben, aber der SSV 46 wird nicht umhinkommen, auch ein Darlehen aufzunehmen.

Letztlich muss die Voraussetzung geschaffen werden, dass die gute Jugendarbeit im Verein – immerhin sind 350 Kinder und Jugendliche aktiv – nicht nur fortgesetzt, sondern noch intensiviert werden kann. Im Gegensatz zu anderen großen Vereinen verfügt der Ulmer Klub über kein Nachwuchsleistungszentrum und vom Vorstand wurde deutlich darauf hingewiesen, dass da noch sehr viel Nachholbedarf bestehe. Im Argen liegen auch noch die Verhältnisse in der Geschäftsstelle, die sicher keine Dauerlösung ist. Unter anderem muss sie im Winter mit Heizlüftern erwärmt werden.

Klar ist, dass der SSV 1846 eine gute Zukunft hat, wenn weiterhin solide gearbeitet wird, das Ziel Aufstieg im Auge behalten, aber nicht mit Gewalt angepeilt wird und wenn die Voraussetzungen für eine gute Förderung der Jugend noch verbessert wird. Der Vorstand hat jedenfalls die volle Unterstützung seiner Mitglieder dafür – und der Aufsichtsrat kontrolliert.
Aufrufe: 015.3.2017, 11:09 Uhr
Neu-Ulmer Zeitung / küAutor