2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Viktoria-Angreifer Sven Kreyer, Foto: Uli Herhaus
Viktoria-Angreifer Sven Kreyer, Foto: Uli Herhaus

Volles Vertrauen in das Sorgenkind

Viktoria muss nach Essen

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Sven Kreyer sucht vor dem Auswärtsspiel bei seinem Ex-Klub Rot-Weiß Essen nach seiner Form. Sein Trainer Tomasz Kaczmarek vertraut aber weiter seinem Neuzugang und warnt seine Mannschaft vor dem kommenden Gegner.

Rot-Weiss Essen - FC Viktoria Köln (Fr 19:30)

Schiedsrichter: Lennart Brüggemann (SV Mesum)

Für Sven Kreyer ist es eine Rückkehr in seine jüngere Vergangenheit: Bis vor wenigen Monaten hat der Angreifer des Fußball-Regionalligisten FC Viktoria Köln noch bei Rot-Weiß Essen unter Vertrag gestanden; am Freitag (Stadion Essen) läuft der 24-Jährige wieder an alter Wirkungsstätte auf. Dass der gebürtige Düsseldorfer, der auf elf Zweitliga-Einsätze für den VfL Bochum zurückblicken kann, dem Wiedersehen mit gemischten Gefühlen entgegenblickt, hängt mit dem berühmt-berüchtigten Essener Publikum zusammen: „Ich hatte bei einem Teil des Anhangs keinen leichten Stand”, meint Kreyer. „Woran das genau lag, kann ich, ehrlich gesagt, gar nicht erklären.”

Immerhin gelangen dem Stürmer in der vergangenen Saison neun Treffer für Rot-Weiß, seinen ursprünglich bis Sommer 2016 datierten Vertrag erfüllte der 1,80 Meter große Angreifer trotzdem nicht. Die Viktoria bemühte sich nämlich mit einiger Vehemenz um eine Verpflichtung ihres Wunschspielers, der schließlich für eine kolportierte Ablösesumme von 50000 Euro aus dem Ruhrgebiet ins Rechtsrheinische wechselte.

Sehr zu seinem Ärgernis konnte der einstige Profi die Erwartungen auch in Köln-Höhenberg noch nicht erfüllen: In fünf Einsätzen gelang ihm lediglich ein Tor, dennoch sagt Kreyer: „Ich versuche in jedem Training, mich anzubieten. Trotzdem ist die Situation natürlich nicht einfach für mich.”

Immerhin kann sich der ehemalige Jugendspieler von Bayer 04 Leverkusen des Vertrauens seines Klubs gewiss sein: „Wir werden einen Teufel tun und ihn schon im Oktober als Fehleinkauf abstempeln”, betont der Sportliche Leiter Stephan Küsters. „Sven genießt beim Trainerteam die volle Unterstützung. Vielleicht schießt er ja am Freitag das entscheidende Tor.”

Tomasz Kaczmarek, Kölns Trainer, hätte mit Sicherheit nichts gegen einen Treffer seines Sorgenkindes einzuwenden, muss sich aber noch mit anderen Dingen beschäftigen — zum Beispiel der Essener Mannschaft. Zwar belegt Viktorias Gegner lediglich Rang zehn, dennoch warnt Kaczmarek: „Von ihrer individuellen Klasse her sind sie bislang unter ihren Möglichkeiten geblieben. Ihnen fehlt das gewisse Matchglück.” So auch am vergangenen Samstag, als das Team des jungen Trainers Jan Siewert in der fünften Minute der Nachspielzeit das 1:1 beim SC Verl kassierte — durchaus namhafte Spieler wie Marcel Platzek oder die Ex-FC-Aktiven Leon Binder und Daniel Grebe verstanden die Welt nicht mehr. Zwar fallen auf Viktoria-Seite Jules Schwadorf, Roberto Guirino und Sebastian van Santen verletzt aus, dafür kehrt Patrick Koronkiewicz nach überstandener Zerrung zurück.

Sven Kreyer derweil sollte sich ruhig an den 23. September 2014 erinnern: Spät eingewechselt erzielte er in der 90. Minute das 2:1 für RW Essen. Der damalige Gegner: FC Viktoria Köln.


Aufrufe: 01.10.2015, 20:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Oliver LöerAutor