2024-05-14T11:23:26.213Z

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<b>F: Jochen Classen</b>
<b>F: Jochen Classen</b>

Vollack: Keine Angst vor Heckenschützen

Beim TV Jahn Hiesfeld will sich niemand so früh etwas schlecht reden lassen

Der Trainer des TV Jahn Hiesfeld hält nach zwei Niederlagen aus den ersten beiden Punktspielen von Schwarzmalerei gar nichts. Er rechnet in Homberg mit drei Punkten, wenn der Kampf angenommen wird.
Bei null Punkten aus den ersten beiden Meisterschaftsspielen gegen Fischeln und Hönnepel-Niedermörmter und einem glanzlosen Weiterkommen gegen den B-Ligisten Rumeln-Kaldenhausen in der ersten Runde des Niederrheinpokals sei es für Jörg Vollack klar, dass die Heckenschützen schon lauern. Den Trainer des TV Jahn Hiesfeld lässt der Stotterstart in die neue Saison aber kalt und von Schwarzmalerei hält er rein gar nichts: "Das hätte man machen können, wenn wir gegen Hö-Nie 0:3 verloren hätten. Aber wie ich finde, haben wir ordentlich gespielt, waren körperlich überlegen, hatten einen guten Spielaufbau und die besseren Chancen. Aber leider haben wir trotzdem 1:2 verloren, weil wir in der Nachspielzeit einen Schuss abfälschen, der sonst zwei Meter am Tor vorbeigegangen wäre."

Bei der dritten Begegnung in der Oberliga sollen nun aber die ersten Punkte her. Gegner ist auswärts der VfB Homberg, der nach Partien gegen Velbert (1:2) und Kapellen (0:5) ebenfalls noch keinen Zähler auf seinem Konto hat. "Trotz unserer beiden Niederlagen sollten wir selbstbewusst auftreten. Ich denke, dass wir fußballerisch die bessere Mannschaft sind und den ersten Sieg holen können, aber dafür müssen wir auch den Kampf annehmen. Die Homberger sind eine sehr körperbetont spielende Truppe und immer sehr aggressiv - das haben die vergangenen Spiele gegen uns immer gezeigt", erinnert sich Vollack.

Hatte der Coach bei den ersten Partien noch immer die Qual der Wahl und konnte im Pokal acht bisherige Reservisten bringen, so fallen jetzt mit dem verletzten Kapitän Kevin Corvers, er zog sich einen Muskelfaserriss zu, dem privat verhinderten Thomas Pütters sowie beiden gesperrten "Zehnern" Soufian Rami und Fabian Gombarek vier Leute aus.

Daher wird sich Vollack vor allem eine Lösung für die Rolle des Spielmachers ausdenken müssen: "Die Chance, den Spielertyp noch einmal 1:1 zu ersetzen, ist nicht da, aber es gibt trotzdem viele Möglichkeiten, die beiden Ausfälle zu kompensieren. Entweder macht es wieder Kevin Menke wie im Pokal, oder ich stelle Ekin Yolasan oder Gino Mastrolonardo ins Mittelfeld dazu, oder wir spielen mit zwei Stürmern. Menke oder Pascal Spors können ja auch vorne drin spielen."

Dass sich jemand aus der zweiten Reihe beim 4:1 im Pokal gegen den B-Ligisten bei seiner Bewährungschance auch für einen Einsatz in der Liga aufdrängte, kann nach dem schnörkellosen Auftritt nicht behauptet werden. Vollack war die Unzufriedenheit während der Partie auch deutlich anzumerken, doch mit ein wenig Abstand nimmt er seine Spieler in Schutz: "Natürlich haben sie eine Chance erhalten und ich werde auch meine Rückschlüsse aus den Leistungen ziehen. Aber man kann ihnen auch nicht das Bemühen absprechen. Wenn das Spiel nach 25 Minuten entschieden ist und man weiß, dass nichts mehr passiert, weil der Gegner einfach zu schwach ist, dann verstehe ich das, dass zum Beispiel keiner mehr dazwischen haut und sich verletzten will. Solche Spiele habe ich schon 1000 Mal gehabt und was kann man auch mehr als das Weiterkommen in so einer Partie erreichen?"

Aufrufe: 023.8.2014, 11:02 Uhr
Rheinische Post / Hendrik GaasterlandAutor