Volkan Demir lässt TSV Ilshofen jubeln

Alle springen von der Ilshofener Bank auf, die Arme in die Höhe gestreckt, einige hüpfen vor Freude auf den Rasen. Rund 60 Meter entfernt bildet sich die zweite Jubelgemeinschaft. Alle Feldspieler kommen an der gegenüberliegenden Eckfahne zusammen. Irgendwo dort ist mittendrin Volkan Demir, der mit seinem 3:2 den TSV Ilshofen gegen den FC Albstadt wieder in Führung bringt (82.). Es wird der Siegtreffer in einer intensiven Partie vor 300 Zuschauern.

Symptomatisch für den Verlauf des Spiels ist eine Szene in der vierten Minute. Ilshofens Spielertrainer Ralf Kettemann passt ungenau kurz in die Mitte. Albstadt spielt den Ball blitzschnell nach vorne. Lars Eschment ist auf dem Weg zum Tor. Im Eins-gegen-eins zeigt Ilshofens Schlussmann Jürgen Groß seine Klasse.

Besser machen es die Ilshofener nur 180 Sekunden später. Kettemanns langer Ball kommt punktgenau links auf Maximilian Gebert. Nach dessen Flanke zieht im Strafraum Michele Varallo sofort ab. Den Flachschuss wehrt der gegnerische Keeper direkt vor die Füße von Benjamin Kurz ab (1:0). Sieben Minuten später schickt Lukas Lienert Kurz auf die Reise. Der Stürmer lupft den Ball über den Torwart hinweg. Kurz staubt seinen eigenen Lattentreffer ab (2:0).

In der Folge bestimmt Ilshofen das Spiel und hat die ein oder andere Möglichkeit, auf 3:0 zu erhöhen. Die körperlich starken Gäste halten aber weiterhin dagegen und lauern nach Ballverlusten auf ihr schnelles Umschaltspiel. In der 43. Minute führt dies zum Erfolg. Nach einer Ilshofener Ecke wird der Ball von Albstadt hoch nach vorne geschlagen. Torwart Groß misslingt die Ballannahme. Albstadts Torjäger Pietro Fiorenza hebt den Ball ins leere Tor.

In der zweiten Halbzeit bleibt das Spiel unverändert. Ilshofen hat die Spielkontrolle, Albstadt setzt Einsatz und Härte entgegen. Der Ausgleich zum 2:2 fällt in der 68. Minute. Erneut trifft Fiorenza. Doch dann schlägt Joker Demir zu. „Das Spiel hat sich auf dem Feld komisch angefühlt. Vielleicht hat uns der Respekt vor ihrem Umschaltspiel etwas gelähmt“, sagt Spielertrainer Ralf Kettemann. Es sei ein „Kampfsieg“ gewesen, den sich die Mannschaft zum Ende hin aber auch verdient habe, weil sie nach dem 2:2 noch einen Gang hochgeschaltet habe.