Völpke geht freiwillig runter

Nun tun sie es also doch. Der TSV Völpke wird seine Mannschaft zum Saisonende aus der Verbandsliga abmelden und einen Neuanfang in der Landesliga wagen. Zugpferd soll dabei Ingo Herrmanns bleiben, der das Team nach seinem Karriereende als Trainer übernommen hatte.

Aufgrund des Rückzugs der Reserve vom Halleschen FC hätte Völpke trotz sportlichem Abstieg erneut die Klasse halten können. Das Glück wäre dabei nicht zum ersten Mal auf der Seite des TSV. Bereits Jahre zuvor hatte die Mannschaft an der Grenze zu Niedersachsen immer wieder von Insolvenzen und Rückzügen anderer Vereine profitiert. Nun soll aber endgültig Schluss sein.

Nutznießer könnte jetzt aber der Schönebecker SC werden. Sportlich zwar bereits lange abgestiegen, wäre der SSC dann aber theoretisch noch drin. Die beiden Rückzieher vom Halleschen FC und TSV Völpke würden automatisch als Absteiger feststehen.

Nach vielen Jahren Abstiegskampf entscheidet sich Völpke zu einem Neuanfang in der Landesliga. Viele Vereine und Fußballfans sahen diesen Schritt als überfällig an. Die Bilanz der letzten fünf Jahre ist verheerend. 26 Siege in 140 Spielen, 94 von 420 möglichen Punkten - das sind 0,67 Punkte pro Spiel. Auch den Zuschauern macht das keinen Spaß mehr. Im Schnitt finden nur noch 52 den Weg ins Stadion. Negativrekord in der Verbandsliga.

Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen

In Schönebeck beim SSC hat man die heutige Meldung ebenfalls wahrgenommen. Trainer Kehr kann dazu aber kurzfristig noch keine weiteren Angaben machen: "Als Trainer kann ich in diesem Fall nicht für den Verein sprechen. Die endgültige Meldung kommt von der Absteilungsleitung." Allerdings ließ er bereits die weitere Verfahrensweise durchblicken: "Wir wurden bereits vor längerer Zeit über die möglichen Szenarien durch den Verband informiert. Aber uns fehlt zur aktuellen Situation noch die offizielle Meldung vom Verband. Die müssen wir abwarten und dann setzen wir uns im Verein zeitnah für eine Entscheidungsfindung zusammen."