Dennoch dürfte Voss bei der ersten Testspielniederlage seiner Schützlinge so einiges gewurmt haben. Gerade an der Kompaktheit, die seine Elf in den ersten Spielen ausgezeichnet hatte, mangelte es am Samstag und das wurde schnell bestraft. Es dauerte keine 60 Sekunden und die Gocher sahen sich im Hintertreffen. Geldern startete einen Schnellangriff über außen, Simon Porvitz gewann das Kopfballduell gegen Marcel Sura, und schon stand es 0:1 (1.). Richtig in Tritt kamen die Gocher gegen beweglicher wirkende Gäste danach nicht. Erdi Ezer setzte für Geldern einen Freistoß an die Gocher Latte (21.) - eine Vorwarnung für das kurz darauf folgende 0:2 durch Krisha Penn, dem die Gocher Innenverteidigung zu viel Raum gewährte (23.). Erst kurz vor der Pause prüfte Lukas Ernesti den GSV-Schlussmann einmal aus spitzem Winkel (39.).
Durchgang zwei begann dann genau wie der erste, mit einem Blitztreffer der Gäste. Die Gocher waren mit den Gedanken wohl noch in der Kabine, als der ehemalige Wachtendonker Penn frei vor Olschewski auftauchte und der Ball auch schon zum 0:3 im Gocher Tornetz zappelte (46.). Erst danach übernahmen die Gastgeber langsam das Spielkommando, und mit der Hereinnahme von Jan-Luca Geurtz erfuhr auch die bis dahin kaum vorhandene Gocher Offensive etwas Belebung. Allzu durchschlagskräftig wurden die Schwarz-Roten bei widrigen Wetterverhältnissen aber nicht mehr. Geurtz sorgte ein paar Mal für Ansätze von Gefahr und zielte in der 78. Minute knapp rechts vorbei. In der Schlussminute gelang Kevin Kitzig immerhin noch der Treffer zum 1:3 auf Vorarbeit von Lukas Ernesti.
Der Elf von Andreas Voss bietet sich bereits am kommenden Mittwoch Gelegenheit, zu zeigen, inwieweit sie aus der misslungenen Partie Lehren hat ziehen können. Dann geht es voraussichtlich auch mit dem leicht angeschlagenen Kevin Bodden und eventuell dem wieder ins Training eingestiegenen Kay Tassenaar in den nächsten Test daheim gegen den GSV Moers.