Alle Teams von Platz vier bis neun haben allen Grund, sich auf die Schultern zu klopfen. In dieser Tabellenregion hatte sie kaum einer erwartet und wenn, dann eventuell nur den SV St. Tönis. Hier hat es Trainer Oliver Dünwald, der dort fast schon zum festen Inventar gehört, auch die auf den ersten Blick negativen Veränderungen in der Winterpause gut kompensiert.
Auch was Michael Ingenrieth in Vorst, Sebastian Suski bei Fischeln II oder Andre Rogge in Bockum auf die Beine gestellt haben, konnte sich sehen lassen. Und wenn ein Neuling wie Gellep am Ende Fünfter wird, sagt das doch alles. Die Hinsbecker ihrerseits brauchen weiter in der Hinrunde einen Schuss vor den Bug, ehe sie richtig wach werden.
Eher nicht im Soll blieben Preussen Krefeld und der SC Schiefbahn. Zweistellige Platzierungen sind für beide etwas wenig, was nicht für die Amerner Zweite gilt, die zwar am Schluss stark abbaute, aber insgesamt von einer tollen ersten Serie profitierte.
Aufsteiger Borussia Oedt hat allen Unkenrufen zum Trotz mit Platz 13 alle Pessimisten eines Besseren belehrt. Vor allen Dingen gegen Ende wurden, auch wenn die Personaldecke da dünn war, die Nerven behalten. Das sah bei Viktoria Krefeld, wo es in der Rückrunde nicht gerade viele positive Anzeichen gab, nicht so aus. Aber weil letztendlich auf den anderen Plätzen am Schluss auch für sie gespielt wurde (zum Beispiel in Waldniel und Fischeln), wird der in kürze sein Amt antretende neue Trainer Jörg Laible eine Kreisliga-A-Truppe übernehmen. Ähnlich negativ wie am Schroersdyk lief es an der Anrather Donkkampfbahn, wobei sich im Nachhinein hier jeder an die eigene Nase packen muss - trotz einer nicht enden wollenden Verletztenmisere -, weil die letzte Begegnung beim seit langen feststehenden Absteiger Waldniel II, dessen Runtergehen keine Überraschung ist, nicht gewonnen wurde (0:0). Aber dank der Schützenhilfe des SSV Strümp (die RP berichtete) ist noch einmal alles gut ausgegangen. Übrigens: Am fünften Spieltag war die Viktoria, wie vorher einmal die Oedter, noch Tabellenführer.
Obwohl sich im vergangenen Sommer für ihre Verhältnisse personell schon einiges tat, stiegen die St. Huberter direkt wieder ab. Aber selbst die Auflösung der Zweiten hat nicht dazu geführt, dass oben die Qualität entscheidend verbessert wurde. Coach Marco Gerber war immer wieder zum Improvisieren gezwungen, was auf Dauer nicht gut gehen konnte.
Zu den absoluten Versagern der Spielzeit zählt der BV Union Krefeld. Sicherlich war vor der Saison jedem klar, dass es dieses Mal besonders schwer werden wird. Aber als Letzter sang- und klanglos abzusteigen, ist am Reinersweg schon ein Schlag ins Kontor. Mit einem "Dreier" verabschiedete sich die Greuel-Auswahl am 34. Spieltag aus der Liga. 20 Spiele vorher wurde nicht gewonnen, da nur ein Zähler geholt, was ja eigentlich schon alles sagt.