2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Viersen muss mit Kräften haushalten

Gegen PSV Wesel am Sonntag neuntes Pflichtspiel in viereinhalb Wochen

Verlinkte Inhalte

Die Viersener sind im September in der Fußball-Landesliga und im Kreispokal im Dauerstress. Dennoch soll im morgigen Punktspiel gegen den PSV Wesel-Lackhausen verlorener Boden in der Tabelle gutgemacht werden.
Für den Landesligisten 1. FC Viersen kommt es im September knüppeldick. Das Derby gegen die VSF Amern am 30. August einbezogen, werden die Viersener nach dem Halbfinale im Pokalwettbewerb des Fußballkreises Mönchengladbach/Viersen am kommenden Dienstag innerhalb von viereinhalb Wochen neun Pflichtspiele bestritten haben. Selbst Champions-League-Teilnehmer Bayern München trat im selben Zeitraum nur siebenmal an.

Klar, dass die Amateure aus Viersen vor dem Heimspiel gegen den Tabellendritten PSV Wesel am Sonntag trotz ihres vor der Saison quantitativ und qualitativ an die gestiegenen Anforderungen angepassten Kaders langsam an ihre Grenzen stoßen. "Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass die Partie in Duisburg keine Kraft gekostet hat", erklärt Viersens Trainer Willi Kehrberg. Das Mittwochspiel in der zweiten englischen Woche der Saison verlor der 1. FC beim DSV 0:2, obwohl er nach schwächerer erste Hälfte nach der Pause einen enormen läuferischen Aufwand betrieb, ab der 80. Minute sogar in Unterzahl - und das auch noch ohne durchschlagenden Erfolg. "Auf dem nassen Kunstrasen war das so, als würdest du ständig bergauf spielen", berichtet Kehrberg. In den vergangenen Wochen hat er es zwar exzellent verstanden, mit Hilfe der Rotation die Belastung möglichst gleichmäßig zu verteilen. Doch jetzt stellen sich nach und nach auch die ersten Wehwehchen ein, was die personellen Planspiele deutlich erschwert. Neben dem langzeiterkrankten Paul Pötzsch haben sich Marlon Smikalla und Ken Meyer mit Muskelverletzungen eine Auszeit genommen. Hinzu kommt die Gelb-Rot-Sperre von Stürmer Hakan Sayicir aus dem Spiel gegen den Duisburger SV. "Ich muss schauen, ob ich die Spieler schonen kann, die müde sind", sagt Willi Kehrberg, der allerdings weit entfernt davon ist zu klagen: "Ich habe noch genug Möglichkeiten, wir gehen nicht auf dem Zahnfleisch."

Vorsichtshalber nutzten die Viersener ihre gestrige Trainingseinheit in erster Linie dazu, um regenerieren. Außerdem führte das Trainerteam Gespräche, um den Spielern die richtige Einstellung für die Partie gegen Wesel-Lackhausen mit auf den Weg zu geben. "Wir haben von Mittwoch etwas gutzumachen. Schließlich wollen wir unsere Tabellensituation festigen. Da kommt eine Mannschaft wie Wesel, die über uns steht, genau richtig. Das kann beflügeln", betont Kehrberg. Der Tabellendritte Wesel hat sich nach einem Alptraumstart (2:7 gegen Kleve) stabilisiert und gewann vergangenen Sonntag 2:1 in Amern. Bester Torschütze ist aktuell der erst 18-jährige Enrico Floris mit vier Treffern. Genauso viele Tore hat Viersens routinierter Stürmer Jan Ballis bislang geschossen, der nach seinem Urlaub am Mittwoch eingewechselt wurde. Er könnte für den gesperrten Hakan Sayicir in Startelf zurückkehren. "Jan ist immer einer Option", sagt Kehrberg.

Aufrufe: 026.9.2015, 08:29 Uhr
RP / David BeinekeAutor