2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Der frühere Lohner Kevin Thomas (in Blau) hat kürzlich gegen Union Meppen gewonnen. Karsamstag wollen seine Ex-Kollegen nachziehen.  Foto: Kremer
Der frühere Lohner Kevin Thomas (in Blau) hat kürzlich gegen Union Meppen gewonnen. Karsamstag wollen seine Ex-Kollegen nachziehen. Foto: Kremer

Vier Spiele am Karsamstag angesetzt

Union gegen Union - Dörpen mit Heimspiel - ASV gegen Concordia - Papenburg auswärts

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Abseits der beiden Bezirkspokal-Halbfinalspiele finden am Karsamstag vier Bezirksligaspiele statt. In Altenlingen kommt es zum Duell mit Emsbüren. BW Papenburg ringt auswärts um den Anschluss nach oben. Union Lohne muss gegen Union Meppen ran und Dörpen empfängt Vorwärts Nordhorn.

Mangelnde Kontinuität ist im Jahr 2014 bei BW Papenburg bisher auf der Tagesordnung. Nur drei Siege in acht Partien sind zu wenig für die Ansprüche Papenburgs. Nach der 0:1-Niederlage bei Vorwärts Nordhorn vergangene Woche ist der Abstand zu Spitzenreiter TuS Lingen auf neun Punkte angewachsen. Im Nachholspiel in Bad Bentheim (17 Uhr) können die Papenburger den Abstand immerhin auf sechs Punkte verkürzen und noch einmal versuchen anzugreifen.
„Alles andere als ein Sieg wäre eine Enttäuschung“, gibt Papenburgs Trainer Thomas Priet die Marschroute klar vor. Dass die Aufgabe beim Tabellenvierten eine schwierige wird, weiß jedoch auch Priet. „Es geht für uns darum, den Abstand nach unten zu halten und eventuell noch einmal Spannung nach oben zu erzeugen.“
Ähnlich wie bei Papenburg gleichen auch die Bentheimer Ergebnisse zuletzt einer Achterbahnfahrt. Vor wenigen Wochen gewannen die Burgstädter noch gegen Lingen, und es schien sich ein Dreikampf um den Aufstieg zu entwickeln. In der Folge verlor Bentheim allerdings auch in Neuenhaus und ließ gegen den Türkischen Verein Nordhorn ebenfalls Punkte liegen. In den Spitzenspielen scheint Bentheim jedoch glänzen zu können: Am ersten Spieltag unterlag Papenburg vor heimischem Publikum 1:3 dem heutigen Gegner.
Verzichten muss Priet heute auf Jan-Philipp Prins (Handverletzung) sowie auf Matthias Pallentin, der sich in der 2. Mannschaft am Knie verletzte. Zudem ist der Einsatz von Top-Torschütze Torben Lange, der es auf 12 Treffer bringt, fraglich.
Tabellensiebter gegen Tabellenachten – der ASV Altenlingen und Concordia Emsbüren stehen in der Fußball-Bezirksliga jenseits von Gut und Böse. Zu einem Sommerkick soll das direkte Aufeinandertreffen am Karsamstag (16 Uhr) allerdings nicht mutieren. „Wir wollen gewinnen“, gibt ASV-Coach Rüdiger Grüner, der vier Jahre Emsbüren trainierte und von „einer besonderen Partie“ spricht, vor dem Spiel eine Richtung vor. Etwas verhaltener geht sein Pendant Gerd Heuermann die Sache an: „Altenlingen ist ein unberechenbarer Gegner, deren Saisonverlauf unserem ein wenig ähnelt.“
In der Tat spielten beide Teams eine hervorragende Hinrunde, kamen im neuen Jahr allerdings schwer in Tritt. Altenlingen siegte bisher zweimal, Emsbüren nur einmal.
Für die Concorden ist es bereits das zweite Auswärtsspiel innerhalb von nicht einmal 48 Stunden, nachdem am Gründonnerstag bei Meppen II mit 1:2 verloren wurde. Einen Vorteil sieht Grüner darin jedoch nicht: „In der Kreisliga hatten wir häufiger englische Wochen, das war eigentlich immer relativ egal.“
Personell gehen beide Teams auf dem Zahnfleisch. Während beim ASV Jens Zalter, Dennis Kalmer und Manel Vidal Boix in Spanien weilen, fallen Stephan Asmus und Daniel Heitker verletzt aus. Georg Koop kehrt voraussichtlich immerhin zurück in die Mannschaft.
Heuermann muss derweil auf Alexander Lindner, Simon Thiering, Lucas Pieper und Stephan Timmer verzichten. Hinter Abwehrchef Eike Gongoll, der gegen Meppen verletzt ausgewechselt werden musste, steht ein Fragezeichen. Hoffnung macht die Rückkehr von Mittelfeldstratege Peter Sabel. „Mit ihm steht und fällt unser Spiel“, hebt Heuermann seine Bedeutung hervor.
Die Vorzeichen scheinen klar. Wenn Union Lohne am Karsamstag (16 Uhr) das Schlusslicht Union Meppen empfängt, gehen die Lohner als klarer Favorit ins Spiel: „Das müsste eigentlich ein Pflichtsieg sein“, weiß auch Lohnes Fußball-Obmann Klemens Menger, der sich allerdings auch der Gefahren einer solchen Tabellenkonstellation bewusst ist: „Wir können nur verlieren.“
Allerdings will Lohne endlich wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. Nach gutem Start in die Rückrunde fuhr der Tabellenneunte in den letzten drei Partien lediglich einen Zähler ein. Letzte Woche war man beim 0:4 in Lingen völlig chancenlos.
„Natürlich gehen wir als Favorit ins Spiel“, betont Menger, „aber dennoch haben wir Respekt vor der Aufgabe, auch wenn Union schon fast abgestiegen ist. Wir sind in der Hinrunde schon einmal auf die Schnauze gefallen“, erinnert er sich mit Schrecken an die Erfahrungen aus der Partie gegen Neuenhaus. Im November lag Neuenhaus mit nur drei Punkten und ohne Saisonsieg auf dem letzten Tabellenplatz, ehe Lohne vor heimischer Kulisse mit 0:3 gegen die Borussen unterging und dabei eine ganz schwache Vorstellung zeigte.
Schwer wiegt auf Lohner Seite die derzeitige Personalmisere. Mit Michael Schwerhoff, Christopher Kliemt und Patrick Humbert fallen drei Stammspieler bereits seit mehreren Wochen aus. „Das ist schwer zu kompensieren“, so Menger. Immerhin dürfte Kapitän Tim Löffel wieder mit an Bord sein, der zuletzt krankheitsbedingt ausfiel.
Dennoch wünscht sich Menger endlich mehr Kontinuität bei den Leistungen, die in dieser Saison oftmals von starken Schwankungen geprägt waren. Ein negatives Beispiel dafür war auch das Hinspiel, in dem sich beide Mannschaften mit 1:1 trennten. „Auch damals haben wir gedacht, dass wir da sicher gewinnen werden.“ Ein Treffer von Humbert reichte damals aber nicht aus.
Sechs Monate und neun Tage ist es her, dass BW Dörpen 1:4 gegen den FC Schapen spielte. 13 ungeschlagene Spiele sind seitdem vergangen, doch Dörpens Sportlicher Leiter Johnny Bojer sieht die Gefahr, dass die eindrucksvolle Serie am Samstag gegen Vorwärts Nordhorn (16 Uhr) reißen könnte: „Wir wollen unsere Serie natürlich ausbauen, nach der Leistung beim 1:1 gegen Neuenhaus in der letzten Woche wird das aber sehr schwer.“
Im Verfolgerduell zwischen dem Tabellensechsten und -fünften erwartet Bojer allerdings eine komplett andere Partie: „Es geht gegen einen Gegner, der mitspielen wird, und nicht gegen eine Betonabwehr wie letzte Woche. Ich hoffe, dass unser Team am Samstag wieder sein wahres Gesicht zeigt. Wir spielen gegen einen direkten Konkurrenten um die Top 5, dementsprechend zählt für uns nur ein Sieg, um einen Sprung in der Tabelle zu machen“, fordert er deutlich drei Punkte von seiner Mannschaft. „Wir wollen unsere Zuschauer am Ende des Spiels im wahrsten Sinne des Wortes mit ‚Frohe Ostern‘ nach Hause schicken.“
Fraglich ist der Einsatz von Defensivmann Hannes Schepers, der sich bei seinem Treffer in der Vorwoche eine Platzwunde über dem Auge zuzog, die mit vier Stichen genäht wurde. Immerhin kam Stefan Bojer gegen Neuenhaus zu seinem ersten Kurzeinsatz nach fünf Monaten Pause infolge eines Leistenbruchs. Wunderdinge sind von dem Angreifer, der bislang acht Saisontore erzielte, jedoch sicherlich noch keine zu erwarten. „Der Leistungsrückstand ist noch deutlich zu sehen, und es dauert wohl noch, bis er wieder eine volle Kraft für uns ist“, bremst Bojer die Erwartungen.

Aufrufe: 018.4.2014, 20:00 Uhr
Hendrik NiebuhrAutor