2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Jubelt und feuert weiter an: D/A-Coach Enrico Maaßen steht mit seinem Team weiter unter Volldampf. Immer im Blick: Der Aufsteig in die Regionalliga.
Jubelt und feuert weiter an: D/A-Coach Enrico Maaßen steht mit seinem Team weiter unter Volldampf. Immer im Blick: Der Aufsteig in die Regionalliga.

Viele Grüße an die Regionalliga

Mit Einzelkritik: SV Drochtersen/Assel zwingt Eintracht Northeim mit 2:1 in die Knie

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Der Fußball-Oberligist SV Drochtersen/Assel ist dem Regionalliga-Aufstieg wieder ein großes Stück nähergekommen. Die Kehdinger gewannen am Sonntag vor 420 Zuschauern gegen Eintracht Northeim mit 2:1. Trainer Enrico Maaßen nennt den Sieg einen „Big Point“. Vereinschef Rigo Gooßen hatte zunächst „Bammel“ und war trotz des 0:1-Rückstands „ruhig wie selten“. In Drucksituationen kann sich Gooßen auf „seine Jungs“ verlassen. Und der Druck ist da. Woche für Woche. „Wir sind so nahe dran“, sagt Maaßen. „Wir müssen gewinnen.“

SV Drochtersen/Assel - FC Eintracht Northeim 2:1

Der Druck lähmt offenbar nicht. Der Druck beflügelt. Unmittelbar nach dem überraschenden 0:1 in der zehnten Spielminute durch Nils Hillemann treibt Drochtersens Innenverteidiger Thomas Johrden seine Nebenleute an. D/A ist vor dem Gegentor besser als der Gegner und danach bis zur Pause erst recht.

Die Tormaschine setzt sich in Bewegung. Drochtersen legt sich den Gegner zurecht. Finn-Patrick Gierke zieht in der 21. Minute aus der Distanz ab und verzieht. Vier Minuten später tanzen Alexander Neumann und Florian Nagel die Northeimer Abwehr aus. Aber Neumanns Schuss kann Moritz Köhler abwehren. Neumanns Flanke wird in der 28. Minute immer länger und knallt gegen die Unterkante der Latte und dann raus. Wenig später zeigt erneut Neumann, was Drochtersen in dieser Saison so auszeichnet. Wille und Kampfgeist ist in den Augen des Stürmers weithin sichtbar. Er selbst geht seinem vom Torwart zur Seite parierten Ball nach und spitzelt ihn über die Linie.

D/A drückt auf das Tempo. Northeim beschränkt sich auf Defensivarbeit. Als Sven-Sören Zöpfgen der Ball in der 38. Minute 25 Meter vom Tor entfernt vor die Füße fällt, zieht der „Sechser“ volley ab. Sein Traumtor bringt D/A der Regionalliga ein Stück näher.

Die Drochterser Fans honorieren die Erfolgsserie ihrer Lieblinge. In der vergangenen Woche gründeten Christian Wist und einige Mitstreiter den Fanklub „Die Kehdinger Löwen“ auf Initiative des Stadionsprechers Dirk Ludewig. „Weil das Team in die Regionalliga aufsteigt, wollen wir es auch richtig unterstützen“, sagt Wist. Dass D/A auf den letzten Metern noch scheitern könnte, glaubt hier niemand. Bereits am kommenden Wochenende könnte Drochtersen den Aufstieg perfekt machen. Wenn VfV 06 Hildesheim am Sonnabend als einzig relevanter Verfolger in Jeddeloh maximal einen Punkt holt und D/A am Sonntag bei Lupo Martini Wolfsburg gewinnt, wird der Traum von Liga vier wahr. Jeddeloh hat derzeit zwar mehr Punkte als Hildesheim, verzichtet aber auf einen Aufstieg in die Regionalliga.

Weil Trainer Enrico Maaßen einzig Jeddeloh zutraut, Hildesheim Punkte abzuknöpfen, bliebe der Druck auf die Aufstiegsaspiranten auf konstant hohem Niveau. In Halbzeit zwei gegen Northeim sehen die Zuschauer ansatzweise, was dieser Druck gepaart mit schwindenden Kräften auslösen kann. D/A überlässt der Eintracht das Mittelfeld, nimmt Freistöße in der gefährlichen Zone in Kauf. D/A zittert. Die Zuschauer mit. Am Ende bricht der Jubel aus ihnen heraus.

Tore: 0:1 Nils Hillemann (10.), 1:1 Alexander Neumann (30.), 2:1 Sven Sören Zöpfgen (38.)

Einzelkritik

Schellin: Bei zwei Torschüssen in der richtigen Ecke. Beim Gegentor machtlos. 2
Klee: Defensiv solide. Nach vorne kaum Akzente. Ausgewechselt mit Verdacht auf Gehirnerschütterung. 3
Behrmann: Spieler des Tages, stellvertretend für das ganze Team. Zweikampfstark, aber beim Gegentor zu weit weg. 2
Johrden: Solide. Sicher. Abgeklärt. 2
Mau: Immer in Bewegung. Zweikampfstark und gut bei zweiten Bällen. 2
Sung: Kleinere Stellungsprobleme, aber Klees Job gut übernommen. 3
Zöpfgen: Starke Zweikämpfe und ein Traumtor mit dem „schwachen“ linken Fuß. 1
Nagel: Agil und bemüht, das Spiel zu gestalten. Manchmal zu ungenau. 3
Thilo Gooßen: Unauffällig, kaum Fehler. Brachte nach seiner Einwechslung Stabilität im Mittelfeld. 3
Jasper Gooßen: Viel gelaufen. Unorthodox aber erfolgreich die Bälle behauptet. Aber nicht so viele Offensiv-Akzente wie zuletzt. 3
Neumann: Viel gearbeitet und immer Unruheherd zwischen Mittelfeld und Abwehr. Mit viel Willen das 1:1 gemacht. 2
Kühn: In jeden Zweikampf geworfen und viele Bälle behauptet. Das 1:1 glänzend vorbereitet. 2
Gierke: Drei gefährliche Schüsse, schöne Flanken und gute Standards. Muss noch am Defensivverhalten arbeiten. 2
Zielke: Durfte zwei Minuten ran. (keine Wertung)

Zuschauer: 420

Aufrufe: 026.4.2015, 22:34 Uhr
Tageblatt / Daniel BerlinAutor