2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Ball am Fuß, Gegner verladen. Armin Sabanovic, Amöneburgs Torschütze zum 2:0.F: Klein
Ball am Fuß, Gegner verladen. Armin Sabanovic, Amöneburgs Torschütze zum 2:0.F: Klein

Viele Chancen, wenig Tore

Relegationsspiel an der Kaiserbrücke +++ Amöneburg gewinnt 2:1 gegen Schierstein +++ 08er lassen den Kopf nicht hängen

Wiesbaden. An Fronleichnam empfing die SpVgg Amöneburg das Team vom FSV Schierstein zum Hinspiel der Relegationsrunde. Eine spannende Partie wartete auf mehr als 300 Zuschauer, darunter auch viele mitgereiste Schiersteiner-Anhänger. Mit Trommeln und Tröten wurde in der prallen Sonne den beide Teams noch mehr eingeheizt.

An der Kaiserbrücke startete das Duell des Kreisoberligisten Amöneburg und der Schiersteiner A-Ligisten im Kampf um den Klassenerhalt bzw. Aufstieg. Die erste Begegnung begann sofort ab Spielanpfiff energisch. Der Wille, das Spiel für sich zu entscheiden war bei beiden Mannschaften zu sehen. Doch in den ersten zehn Minuten überwog vor allem die Nervosität. Die Partie spielte sich hauptsächlich im Mittelfeld ab und war geprägt von vielen Fehlpässen beider Teams. Der Warnschuss, im wahrsten Sinne des Wortes, folgte allerdings schnell. Die Kreisoberligisten nutzen ihre erste Torchance und verwandelten sie perfekt. Nach einem Pass von Spieler-Trainer Dimitrios Tsakas auf Teamkollegen Pavlos Georgiadis setzte der Torschütze aus ca. 16 Metern den Ball unhaltbar direkt unter die Latte. So legten die Amöneburger bereits in der zehnten Minute zur 1:0 Führung vor.

Aluminiumtreffer

Doch davon eingeschüchtert oder spielerisch zurückhaltend waren die Gäste keineswegs. Nur wenige Minuten später kamen die Schiersteiner zu ihrer ersten Großchance. Dabei schoss, der im Strafraum stehende Martin Papaja, nach einem Zuspiel von Riccardo Guarino den Ball volley auf die Latte. Ein Raunen ging durch die Menge. Im weiteren Verlauf erspielte sich das Team von FSV-Trainer Ronny Wendel weitere Torchancen, wie auch kurz vor der Pause. Rene Schneider, der frei vorm Tor zum Abschluss kam, verpasste die Möglichkeit zum 1:1 Anschlusstreffer. Mit dem Rückstand gingen die Gäste in die Halbzeit.

Die zweite Hälfte begann wie die Erste endete. Man sah weiterhin eine starke A-Ligisten Truppe. Nach nur wenigen Minuten gelang es dem 08er Kapitän Riccardo Guarino die zahlreichen Zuschauer zittern zu lassen. Guarino spielte sich frei und lupfte den Ball gekonnt über den gegnerischen Torwart. Doch statt das Leder im Tor zu platzieren traf er wie sein Teamkollege Papaja die Latte. Auf der anderen Seite verwandelte, nach nur sieben Minuten Spielzeit, Armin Sabanovic eine der seltenen Torchancen der Amöneburger. Mit einem direkt verwandelten Freistoß aus 20 Metern Entfernung traf er zum 2:0 ins linke Eck. Das tat der starken und energischen Leistung der Schiersteiner Jungs dennoch keinen Abbruch. Das Team aus der Kreisliga A bewies Kampfgeist. So erreichten die Gäste in der 61. Spielminute den ersehnten Anschlusstreffer. Zum 2:1 verkürzte der eingewechselte Stefan Talevski, der nach einer Vorlage von Christian Obländer die Schiersteiner-Anhänger zum Jubeln brachte. Doch das sollte es zunächst gewesen sein. Die 08er machten zwar immer mehr Druck auf das gegnerische Tor, doch das Glück und die damit verbundenen Treffer blieben ihnen verwehrt. Fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit versuchte erneut Kapitän Guarino sein Team zum Ausgleich zu schießen. Sein Distanzschuss allerdings, ging knapp am Tor vorbei.

Schierstein trotz Niederlage die dominierende Mannschaft

Nach drei Minuten Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Meba Karnapke die Partie an der Kaiserbrücke ab. Obwohl der FSV Schierstein mit einer Niederlage vom Platz ging, war das Team von Trainer Ronny Wendel die dominierende Mannschaft auf dem Platz. Demnach war Wendel nach dem Spiel überhaupt nicht geknickt: "Die Mannschaft ist eine sehr junge Truppe, die sich noch entwickelt. Ich bin jetzt schon stolz auf mein Team und für uns ist das hier sowieso ein Bonusspiel." Denn die Vizemeisterschaft haben die 08er sowieso schon in der Tasche, der Aufstieg in die Kreisoberliga wäre die Krönung einer stark gespielten Saison. "Die Jungs sollen nicht die Köpfe hängen lassen. Auswärtsspiele sind immer schwieriger und dann noch bei dieser Hitze. Aber mit der großen Unterstützung der mitgereisten Schiersteiner Zuschauer war es trotzdem ein schönes Spiel."
Am Sonntag, den 7. Juni findet die zweite und entscheidende Begegnung am Zehntenhof statt. Dort ist noch alles für den A-Ligisten möglich.

Der FSV Schierstein im Mannschaftskreis nach dem Spiel. Foto: Schleunes.


Aufrufe: 04.6.2015, 21:07 Uhr
Tamara SchleunesAutor