2024-05-10T08:19:16.237Z

Der Spieltag
Feierte nach langer Verletzungspause für den Kissinger SC in Neugablonz ein erfolgreiches Comeback: Franko Berglmeir (links).  Foto: R. Fischer
Feierte nach langer Verletzungspause für den Kissinger SC in Neugablonz ein erfolgreiches Comeback: Franko Berglmeir (links). Foto: R. Fischer

Viele Chancen, aber nur ein Tor

Kissing kassiert in der Nachspielzeit in Neugablonz per Elfmeter den Ausgleich +++ Friedberg ärgert den Tabellenführer +++ Germaringen ist wieder da

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Eine Stunde lang gelingt es dem TSV Friedberg mit Türkspor mitzuhalten. Erst am Ende geht den Friedbergern die Kraft aus - dem Schlussspurt des Tabellenführers müssen sie sich schließlich beugen. Der TSV-Keeper Gutmann zeigt dabei nicht nur eine Glanztat. Türkspor ist also weiterhin Tabellenführer. Auch weiter in der Spitzengruppe der Tabelle bleibt der FC Stätzling mit einem verdienten Erfolg in Wiggensbach. Kissing schenkt dagegen in der Nachspielzeit noch zwei Punkte her. Neugablonz gelingt per Elfmeter der Ausgleich in der letzten Minute. Wer gewinnen will, muss Tore schießen...Genau das hat der FC Königsbrunn an diesem Spieltag nicht getan und unterliegt beim TV Erkheim mit 0:1.

BSK Olympia Neugablonz - Kissinger SC 1:1
Nicht nur die Rückkehr des lange verletzten Franko Berglmeir war ein Höhepunkt des vergangenen Spieltags für den Kissinger SC. Vielmehr war es ein Spiel das seines Gleichen sucht. Über 90 Minute beherrschte der Gast von der Paar seinen Gegner, der sich vor der Saison gut verstärkt hatte. Man muss auch nicht das Haar in der Suppe suchen, weil es nur zu einem 1:1-Unentschieden langte, sondern man musste sich einfach an dem Spiel der Dreßler-Truppe erfreuen.
Torchancen zuhauf reichten nicht, um das Spiel zu entscheiden, so musste man in der dritten Minute der Nachspielzeit den Ausgleich per Foulelfmeter hinnehmen. Auf dem kleinen Kunstrasenfeld versuchten die Gastgeber zunächst durch schauspielerische Einlagen den sehr gut pfeifenden Schiedsrichter Florian Ertl zu beeindrucken – auch die Zuschauer taten dies. Aber der KSC begann höchst konzentriert und hatte das Spiel von Beginn an vollkommen im Griff. Die einzige herausgespielte Torchance des BSK vereitelte Mühlberger mit letztem Einsatz (18.) gegen Schander. Ansonsten kam Neugablonz nur mit Freistößen in Richtung Tor, die aber allesamt nichts einbrachten. Daniel Framberger war es vorbehalten, die frühe KSC-Führung mit einem Schuss aus drei Metern unter die Latte zu erzielen (8.). Es waren nicht nur die Standards von Rajc und Pöhlmann die immer wieder für Gefahr im Neugablonzer Strafraum sorgten. Vielmehr waren es die im höchsten Tempo vorgetragenen Angriffe die zu einer Vielzahl von KSC-Chancen führten. Die Chancen wurden dabei nicht leichtfertig vergeben, aber BSK-Torhüter Stelz einen sensationellen Tag erwischt und hielt, was zu halten war. War er doch einmal geschlagen, rettete der Pfosten – wie nach einem klasse Spielzug über Koch und Gottwald ( 57.). Man kann der Kissinger Mannschaft wirklich keinen Vorwurf machen, auch nicht, als in der dritten Minute der Nachspielzeit ein Foul im Strafraum zum Elfmeter führte, den dann der vollkommen abgemeldete Torjäger Maier zum 1:1 vollendete – Scheurer im KSC-Tor hatte an dem knallhart geschossenen Ball sogar noch die Hände dran.

Schiedsrichter: Florian Ertl (Reisensburg) - Zuschauer: 125
Tore: 0:1 Daniel Framberger (18.), 1:1 Benjamin Maier (93. Foulelfmeter)


TSV Schwaben Augsburg - SSV Wildpoldsried 3:1
In der ersten Halbzeit waren die Schwaben zwar überlegen, aber nur Alexander Schaller schloss einen energischen Alleingang zum 1:0 erfolgreich ab (24.). Dirr be-straft das pomadige Abwehrverhalten der Gastgeber kurz vor der Pause noch mit dem 1:1. Nach dem Wechsel erhöhte Schwaben das Tempo und der große Aufwand wurde mit zwei herrlichen Toren von Julian Schmid (63.) und Lorenzo Gremes (68.) belohnt. Schwaben-Coach Bernd Reinhardt war zufrieden: „Wir mussten das Spiel machen. Da taten wir uns in der ersten Hälfte sehr schwer. Doch in der zweiten Hälfte habe ich einen guten Auftritt meiner Elf gesehen."

Schiedsrichter: Lena Wöllmer (Wallerstein) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Alexander Schaller (20.), 1:1 Uli Dirr (42.), 2:1 Julian Schmid (65.), 3:1 Lorenzo Gremes (70.)


FC Wiggensbach - FC Stätzling 1:2
Bei nasskaltem Wetter begann die Partie mit 20 Minuten Verspätung. Trainer Riedel verzichtete auf den leicht angeschlagenen Szilagyi und brachte Birnbaum von Beginn an. Die Stätzlinger begannen furios und kamen durch Utz, Rolle und Heiss früh zu Großchancen. Einen Paukenschlag gab es in der 16. Minute, denn die Allgäuer kamen mit ihrer ersten Offensivaktion durch Behr zum 1:0 – nach einer Ecke musste sich Torwart Baumann erst im dritten Anlauf geschlagen geben. Beim FCS riss daraufhin bis zur Pause der spielerische Faden. Zu allem Überfluss schied Stürmer Rolle mit einer Schulterkapselverletzung vorzeitig aus. Nach dem Seitenwechsel starteten die Stätzlinger mit nahezu perfektem Tempofußball. Schon bald ging es Schlag auf Schlag. Nach dem frühen Rückstand drehten Losert und Löffler die Partie binnen einer Minute. In der 55. Minute sorgte Losert nach Vorarbeit von Mittermaier und Löffler für das überfällige 1:1. Nur 60 Sekunden später traf Löffler nach herrlicher Vorlage von Utz zum 2:1 für den Gast. Der FCS verwaltete den Vorsprung und ließ keine Wiggensbacher Chance zu. Allerdings gelang es Stätzling nicht, aus den Kontern Kapital zu schlagen.
Für große Verwunderung unter den Zuschauern sorgte in der 78. Minute allerdings ein sehr zweifelhafter Elfmeterpfiff für die Gastgeber. FCS-Keeper Baumann behielt die Nerven und parierte den Strafstoß von. FCS-Abteilungsleiter Manfred Endraß war von seiner Truppe angetan: „Beim Blick auf die lange Verletztenliste kann man sehr zufrieden sein, dass die Mannschaft so gut dasteht."

Schiedsrichter: Philipp Ettenreich (Zusamaltheim) - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Dominik Behr (16.), 1:1 Franz Losert (55.), 1:2 Daniel Löffler (56.)
Besondere Vorkommnisse: Dominik Behr (FC Wiggensbach) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart (78.)


TV Erkheim - FC Königsbrunn 1:0
Wer keine Tore schießt, der kann auch nicht gewinnen. Eine abgedroschene Floskel, die aber bei den Königsbrunner Fußballern Woche für Woche zutrifft. Dem gastgebenden TV Erkheim genügte gestern ein Konter eine Viertelstunde vor Schluss, um das Spiel zu gewinnen.
Es war eine Begegnung, die eigentlich keinen Sieger verdient gehabt hätte. Beide Mannschaften agierten harm- und einfallslos, wobei die Brunnenstädter in der ersten Halbzeit noch die besseren Möglichkeiten hatten. Dreimal probierte es Fabio Ucci, gleich beim ersten Angriff scheiterte er am Erkheimer Torwart Maximilian Schöffel der den Ball über die Latte lenkte. Nach einer halben Stunde zielte er nach einem der wenigen gelungenen Spielzügen, bei dem der Ball mal über mehrere Stationen lief, knapp daneben. Dasselbe kurz danach, als der Ball am langen Pfosten vorbeiging.
Erkheim war in der ersten Halbzeit optisch überlegen, brachte aber nur nach einem Freistoß mit Hilfe eines Königsbrunner Spielers - Mario Bortoluzzi fälschte den Ball bald ins eigene Tor ab - eine gefährliche Aktion zusammen. In der zweiten Halbzeit verflachte die Partie noch mehr. Die Spielanteile waren ausgeglichen Im Mittelfeld sprang der Ball wie eine Flipperkugel hin und her. Die Brunnenstädter fühlten sich anscheinend zu sicher, wenigstens einen Punkt nach Hause zu bringen, als sie in den entscheidenden Konter liefen. Über zwei Stationen gelang der Ball zum Erkheimer Christian Ness.
Koray Dursun konnte nicht mehr entscheidend stören und Ness schloss sicher zum Siegtreffer ab. In der verbleibenden Zeit wurden die Fuhrmann-Schützlinge hektischer, einzige Ausbeute war aber nur die gelb-rote Karte für Fabio Ucci in der Nachspielzeit. Für die Brunnenstädter brechen schwierige Zeiten an, denn nach Abschluss der Vorrunde stecken sie nun tief im Abstiegskampf. Trainer Fuhrmann muss die Abschlussflaute stoppen, denn wer keine Tore schießt, der….

Schiedsrichter: Michel Stölpe (Aitrang) - Zuschauer: 290
Tore: 1:0 Christian Neß (74.)



Der SVO Germaringen (rechts Patrick Gebler) gewann das Allgäuer Derby gegen den ASV Fellheim (links Matthias Fickler) mit 3:0. Foto: Harald Langer

SVO Germaringen - ASV Fellheim 3:0
Der SVO Germaringen kann doch noch gewinnen. Im Heimspiel besiegte der SVO den ASV Fellheim und schaffte somit wieder den Anschluss in der Tabelle.
Bereits in der siebten Minute brachte Johannes Heumann den SVO in Führung. Jedoch dauerte es bis zur 85. und 90 Minute, ehe Daniel Hofmann mit einem Doppelpack den Sack für den Gastgeber zumachte.
Germaringen dominierte die ganze Partie und hätte bereits durch mehrere Großchancen in der ersten Halbzeit durch Heumann, Storch und Gebler das Spiel vorzeitig entscheiden können. Allerdings fehlte im Abschluss jeweils das Quäntchen Glück. Der Fellheimer Maximilian Rapp sah in der 57. Minute nach einer Notbremse die Rote Karte und leistete damit seiner Mannschaft einen Bärendienst.
Die gesamte Germaringer Mannschaft zeigte an diesem Tag eine gute Leistung – sowohl im Abwehrverhalten als auch im Spiel nach vorne – und behielt hochverdient die Punkte im eigenen Stadion.

Schiedsrichter: Senol Kanat (Wulfertshsn.) - Zuschauer: 190
Tore: 1:0 Johannes Heumann (7.), 2:0 Daniel Hofmann (85.), 3:0 Daniel Hofmann (90.)
Platzverweise: Rot gegen Maximilian Rapp (57./ASV Fellheim)



Mächtig Betrieb war vor dem Tor von TSV-Keeper Gutmann, aber bis zur 60. Minute hielt der TSV Friedberg bei Türkspor ein 1:1. Foto: Otmar Selder

Türkspor Augsburg - TSV Friedberg 4:1
60 Minuten lang sah es so aus, als sollte dem TSV Friedberg ausgerechnet beim Tabellenführer Türkspor Augsburg eine kleine Sensation gelingen. Denn bis dahin hielten die Schützlinge von Trainer Willi Gutia ein 1:1-Unentschieden. Doch letztlich war die Niederlage absehbar, denn die Platzherren waren die klar bessere Mannschaft. Und sie hatten vor allem mit dem zweifachen Torschützen Aliou Sene und mit Abdoul Thiam zwei im Sinne des Wortes überragende, baumlange Akteure. Es war zu befürchten, dass die junge TSV-Mannschaft zum Schluss einbrechen würde.
Dass ausgerechnet die Friedberger in der ersten Minute eine „Hundertprotzentige" Chance durch Harun Nurten hatten, mag die hoch favorisierten Türken ein wenig erschreckt haben. Denn es lief zunächst nichts Richtiges zusammen beim Tabellenführer. Ihr Trainer Gerhard Kitzler schimpfte wie ein Rohrspatz, weil sich die Truppe von der Fünferkette der Friedberger den Schneid ein wenig abkaufen ließen. Zwar schafften die Platzherren in der 14. Minute die 1:0 Führung durch einen eleganten Heber von Sene, doch schon zehn Minuten später ging Nurten nach Pass von Pietruska auf und davon und schlenzte zum 1:1 ein. Davon zehrte man bei Bytyqi, Heckmeier, Mustafi und Co., denn eigene Chancen hatte man kaum noch, während die Türkspor-Elf praktisch mit jeden Angriff erneut höchste Gefahr hervorrief.
Dass nach dem Wechsel der große Ansturm kam, war zu erwarten. Markus Gutmann und seine Vorderleute standen im Brennpunkt und kämpften tapfer. Und dann rettete auch mal die Latte oder der Pfosten. In der 60. Minute kam die Vorentscheidung durch den Kopfballtreffer von Sene zum 2:1. Tok erhöhte auf 3:1 und Dönmetz machte das 4:1 perfekt. Dazwischen gab’s auch noch Elfmeter für die Augsburger nach einem Trikotziehen von Haug, doch den parierte Gutmann glänzend (80.).

Schiedsrichter: Julian Bunk (Höchstädt) - Zuschauer: 160
Tore: 1:0 Aliou Sene (12.), 1:1 Harun Nurten (25.), 2:1 Aliou Sene (57.), 3:1 Burak Tok (67.), 4:1 Yildirim Dönmez (83.)


TSG Thannhausen - TSV Bobingen abgesagt
Die Spiele TSG Thannhausen – TSV Bobingen und TSV Mindelheim – TSV Haunstetten wurden wegen Unbespielbarkeit der Plätze abgesagt.
Die Partie wird nach Mitteilung des Verbandes am Samstag, 6. Dezember nachgeholt.

Schiedsrichter: Thomas Sprinkart (Burgberg)

TSV Mindelheim - TSV Haunstetten abgesagt
Die Spiele TSG Thannhausen – TSV Bobingen und TSV Mindelheim – TSV Haunstetten wurden wegen Unbespielbarkeit der Plätze abgesagt. Die Partie wird nach Mitteilung des Verbandes am Samstag, 6. Dezember nachgeholt.

Schiedsrichter: Patrick Höpfler (Zell-Bruck)
Aufrufe: 026.10.2014, 20:32 Uhr
Augsburger Allgemeine / faa, meiAutor