2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Am Ende sprang nichts Zählbares heraus für die U23 der SpVgg Greuther Fürth. F: Scheuring
Am Ende sprang nichts Zählbares heraus für die U23 der SpVgg Greuther Fürth. F: Scheuring

Video: Das Kleeblatt unterliegt dem Tabellenführer

16. Spieltag: Knappe Fürther Pleite gegen Würzburg +++ Teilerfolg für Seligenporten +++ Auch Bulthuis kann dem kleinen Club nicht helfen

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Sie hätten sich belohnen können, doch ein spätes Tor durch Jabiri verhagelte der SpVgg Greuther Fürth einen ansonsten ordentlichen Auftritt gegen Tabellenführer Würzburg. Zu einem Teilerfolg kam hingegen Schlusslicht Seligenporten, das sich von Buchbach mit 2:2 (1:2) trennte.

SpVgg Greuther Fürth II - FC Würzburger Kickers 0:1 (0:0)

Die SpVgg Greuther Fürth II hat nur knapp eine Überraschung verpasst. Gegen den hochfavorisierten Spitzenreiter FC Würzburger Kickers lieferte sich die Reichel-Elf bei der 0:1-Heimniederlage über weite Strecken ein Duell auf Augenhöhe, musste aber doch noch kurz vor Schluss den entscheidenden Gegentreffer hinnehmen.

Während die Gäste ihre Serie auf acht Begegnungen ohne Niederlage ausbauten, muss sich die SpVgg-Reserve, die mit 18 Punkten auf den elften Platz zurückfiel, nach nur einem Sieg aus den jüngsten fünf Partien weiterhin nach hinten orientieren. Der Vorsprung auf die gefährdete Zone ist mittlerweile wieder auf vier Zähler geschrumpft. Dass beide Trainer nach der Partie die taktischen Darbietungen ihrer Teams lobten, sprach Bände: So kamen zwar Liebhaber des aggressiven Gegenpressings und des gruppendynamischen Verschiebens zum Ball während der 90 Minuten voll auf ihre Kosten. Wer auf ein attraktives, von beiden Seiten offensiv geführtes Match gehofft hatte, weil der drittstärkste Liga-Angriff des Kleeblatts (28 Treffer) auf den besten der Unterfranken (32) traf, hatte sich allerdings vergeblich auf den Weg in den Ronhof gemacht. Beide Kontrahenten neutralisierten sich über weite Strecken gegenseitig zwischen den Strafräumen.

Ein 16-Meter-Schuss von Steven Lewerenz, der das Ziel knapp verfehlte (27.) und eine verpasste Gelegenheit von Christopher Bieber kurz vor der Pause (44.) auf Würzburger Seite sowie ein Pfostenkopfball von Julian Kolbeck für Fürth (29.), stellten die einzigen Aufreger des ersten Durchgangs dar.

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig. Mit Adam Jabiri, der zuletzt gegen Garching zweimal als "Joker" getroffen hatte, schüttelte Kickers-Trainer Bernd Hollerbach dann doch noch eine offensive Trumpfkarte aus dem Ärmel und hatte Erfolg. Zwei Minuten vor dem Ende stand Jabiri nach einer Hereingabe von der rechten Seite goldrichtig und netzte zum Siegtreffer ein. "Das war ein großer, von Taktik geprägter Fight. Vor allem taktisch haben wir eigentlich alles richtig gemacht und lange zu Null gespielt. Natürlich haben wir auf Konter gelauert, haben diese aber dann nicht effektiv zu Ende gespielt. Und einen der ganz wenigen Fehler im Abwehrverhalten hat Würzburg kurz vor Ende mit dem 0:1 bestraft und so haben wir dann doch noch verloren", lautete das Fazit von Trainer Mirko Reichel. Zum Vorrundenabschluss geht es am nächsten Freitag (19 Uhr) zum punktgleichen Drittliga-Absteiger SV Wacker Burghausen.

Schiedsrichter: Lothar Ostheimer (Sulzberg) - Zuschauer: 286
Tore: 0:1 Adam Jabiri (88.)


SV Seligenporten - TSV Buchbach 2:2 (1:2)

Einen Punkt gewonnen oder doch zwei verloren? Das war die alles bestimmende Frage beim SV Seligenporten nach dem 2:2 (2:2) gegen den Tabellensechsten Buchbach. Da standen sie nun und wussten für den ersten Moment nicht so richtig, wie sie die Geschehnisse der vorangegangen neunzig Minuten einordnen sollten. Freuen über einen starken Punktgewinn gegen den Favoriten Buchbach? Oder ärgern über die verpasste Chance, im Abstiegskampf einen echten „big point“ zu landen?

Auch 24 Stunden später war Seligenportens Co-Trainer Serdal Gündogan noch hin und hergerissen: „Wenn man sich nur die Ausgangslage – Tabellenletzter gegen -sechster – vor Augen führt, dann haben wir definitiv einen Punkt gewonnen. Aber wenn man den Spielverlauf noch einmal Revue passieren lässt, dann wären für uns auf jeden Fall auch drei Punkte drin gewesen.“ Damit traf Gündogan den Nagel punktgenau auf den Kopf: Denn der SVS legte los wie die Feuerwehr und ging bereits in der zweiten Spielminute in Führung, als Gästekeeper Daniel Maus einen Schuss von Patrik Nagy aus halbrechter Position nur abklatschen konnte und Marcel Mosch per Abstauber zur Stelle war. Auch in der Folgezeit ließen die Klosterer Buchbach kaum zur Entfaltung kommen, indem sie ihren Gegner früh unter Druck setzten und extremes Gegenpressing praktizierten. „Genau das war unser Plan!“, bestätigt Gündogan. „Die Jungs haben das über weite Strecken der ersten Hälfte auch prima umgesetzt.“

SV Seligenporten - TSV Buchbach:

Doch je länger das Spiel dauerte, desto mehr zogen sich die Oberpfälzer in die eigene Hälfte zurück und verschafften ihrem Gegner aus Oberbayern so die Chance, ins Spiel zu finden. „Das ist ein Kopfproblem“, analysierte Gündogan hernach. Denn: „Unsere Spieler haben, sobald sie vorne liegen, Angst etwas zu verlieren.“ Buchbach hingegen wusste die sich ihnen nun zunehmend bietenden Räume klug zu nutzen und stellte das bisherige Spielgeschehen innerhalb von nur acht Minuten vollends auf den Kopf:

Erst behielt Stefan Denk, der frei auf SVS-Schlussmann Dominik Brunnhübner zulief, mit einem platzierten Linksschuss ins lange Eck die Nerven (33.), ehe Aleksandro Petrovic sein Team in der 41. Minute nach einer unübersichtlichen Situation per Flachschuss aus neun Metern mit 2:1 in Front brachte. Wer von den 230 Zuschauern in der MAR Arena jetzt gedacht hatte, das war es nun mit Highlights und Aufregern im ersten Durchgang, wurde vom SVS eines Besseren belehrt, der einmal mehr bewies, dass die Moral in der Mannschaft – trotz oder gerade wegen der schwierigen Lage im Tabellenkeller – völlig intakt ist: Denn in der ersten Minute der Nachspielzeit setzte Seligenportens aufgerückter Innenverteidiger Florian Bauer seine gesamten 187 Zentimeter Körperlänge ein, als er einen von Patrik Nagy gefährlich in den Strafraum getretenen Eckball per Kopf zum 2:2-Ausgleich ins lange Eck verlängerte. Die nun 15-minütige Halbzeitpause diente vor allem dem Abkühlen beider Teams. Nicht nur von den geradezu sommerlich anmutenden Temperaturen im „Kloster“, sondern vor allem auch von den Emotionen, die gerade gegen Ende der ersten Spielhälfte hochgekocht waren. So hoch, dass Schiedsrichter Markus Pflaum Gästecoach Anton Bobenstetter auf Grund zu heftigen Reklamierens in der 44. Minute gar des Innenraums verwies.

Doch das mit dem Abkühlen hatten sowohl der SV Seligenporten als auch der TSV Buchbach wohl etwas falsch verstanden oder übertrieben – denn so energisch und schwungvoll sich beide Mannschaften im ersten Durchgang präsentiert hatten, so unterkühlt und ungefährlich agierten sie in den zweiten 45 Minuten. Die Folge: Das Spielgeschehen plätscherte nun vor sich hin, da die vielen Fehlpässe hüben wie drüben geordnete und klar strukturierte Angriffsbemühungen kaum mehr zuließen. Einzig und allein der zu Beginn der zweiten Hälfte eingewechselte Patrick Hobsch ließ sein Können aufblitzen und nutzte seinen ersten Regionalliga-Auftritt seit dem 9. August dieses Jahres (0:0 gegen Bamberg) so zu einem Empfehlungsschreiben für weitere Einsätze in den nächsten Spielen. Gerade dank Hobsch war SVS dem 3:2 zwar deutlich näher als der TSV Buchbach – doch wirklich zwingende Torchancen sprangen auf beiden Seiten nicht mehr heraus, so dass es letztlich beim 2:2 blieb. „Spielerisch war das heute sicherlich nicht unsere beste Leistung“, urteilte Serdal Gündogan einen Tag später ehrlich, „aber in unserer aktuellen Situation und gerade nach der Enttäuschung in Heimstetten war das trotzdem ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.“ Zu dieser Einschätzung kamen kurz nach Abpfiff wohl auch die Spieler des SVS, als sie ihre anfängliche Ratlosigkeit hinsichtlich der Bewertung der Partie ablegten und sich gegenseitig zum Punktgewinn gratulierten. Fabian Istel

Schiedsrichter: Markus Pflaum (SV Dörfleins) - Zuschauer: 223
Tore: 1:0 Marcel Mosch (3.), 1:1 Stefan Denk (34.), 1:2 Aleksandro Petrovic (42.), 2:2 Florian Bauer (47.)

Bereits am Freitag spielten:

SpVgg Bayreuth - 1. FC Nürnberg II 2:0 (1:0)

Vor 523 Zuschauern im Waldstadion Weismain siegte die „Altstadt“ im Abstiegsduell 16. gegen 14. verdient und ließ den wiederum schwachen Club damit auf Relegationsplatz 15 zurückfallen.

Schon in der ersten Halbzeit brachten die jungen Gäste, obwohl durch Dave Bulthuis verstärkt, nicht viel zustande. Der niederländische Profi sah in der 22. Minute die erste Gelbe Karte der Partie wegen Foulspiels, drei Minuten später stand es 1:0 für die Gastgeber: Tobias Ulbricht hatte keine Mühe, aus wenigen Metern einzuköpfen. Zur Pause hätte die SpVgg sogar noch höher führen können.

Die endgültige Entscheidung fiel in der 83. Minute. Nach einem weiten Abschlag von SpVgg-Keeper Andreas Sponsel wollte Club- Abwehrspieler Özgür Özdemir die Kugel zu seinem Torhüter Alexander Stephan zurückköpfen; er verschätzte sich gewaltig, Dominik Stolz spurtete dazwischen und besorgte das 2:0.

Schiedsrichter: Benjamin Brand (Schallfeld) - Zuschauer: 523
Tore: 1:0 Tobias Ulbricht (25.), 2:0 Dominik Stolz (83.)

Aufrufe: 019.10.2014, 21:01 Uhr
NZ / NN NeumarktAutor