2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Kann Pleite nicht verhindern: Seelows Abwehrchef Sebastian Lawrenz (mitte). Archiv-Foto: Christoph Lehner
Kann Pleite nicht verhindern: Seelows Abwehrchef Sebastian Lawrenz (mitte). Archiv-Foto: Christoph Lehner

Victoria Seelow fehlt in Charlottenburg die Lockerheit

Gegen den CFC Hertha 06 kassierten die Seelower die erste Rückrundenniederlage in einer kartenreichen Partie

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Die Seelower verloren das Gelbe-Karten-Festival beim Charlottenburger FC mit 0:1 (0:0). Nicht weniger als zwölf Mal zückte der Unparteiische Martin Kuhardt den gelben Karton und schickte als i-Tüpelchen den Berliner Sezer Badur mit Gelb/Rot vorzeitig zum Duschen.

Seelows Spielertrainer Sebastian Jankowski hatte gegenüber dem starken Auftritt beim 1:1-Remis gegen Wismar die beiden zuletzt gelb gesperrten Nabiel Nasser und Dawid Jankowski sowie Marcel Georgi aufgeboten, für die Pawel Noga auf der Bank Platz nehmen musste und Simeon Apostolow gelbgesperrt fehlte. Zudem musste Angreifer Mariusz Wolbaum, der erneut mit muskulären Problemen zu kämpfen hatte, passen.

Von Beginn an zeigten die Platzherren von Übungsleiter Frank Harzheim Präsenz und eine couragierte Vorstellung, während bei den Gästen lediglich sporadisch Spielwitz aufblitzte. Ansonsten überließen die Gäste den Hauptstädtern die Kontrolle in der Begegnung und gefielen sich in der Rolle als Begleitservice. Erst in der 20. Minute tauchten die Gäste vorm Kasten der Platzherren auf. Eine feine Kombination über Sebastian Jankowski und Rick Drews brachte den aufgerückten Matthias Reichelt in aussichtsreiche Abschlussposition - allein: Das Toreschießen gehört nachweislich nicht zu den ganz großen Stärken des Defensivspielers.

Dass es dennoch mit einer Nullnummer in die Pause ging war in erster Linie ein Verdienst von Victoria-Abwehrchef Sebastian Lawrenz, der in höchster Not gegen Charlottenburgs Erkün Cakir den Rückstand verhinderte (40.).

Erst mit dem Wiederanpfiff agierten die Seelower konzentrierter und mit mehr Spielwitz. Eine Standardsituation brachte die erste Gelegenheit der Victorianer. Nabiel Nassers Eckball erwischte Mateusz Halambiec zwar noch mit dem Kopf, doch das Spielgerät verfehlte das Hertha-Gehäuse knapp (53.). Wie es besser geht, zeigte wenig später Erkün Cekir. Demirkan Dikmen lupfte das runde in den Seelower Strafraum und fand in Cekir einen dankbaren Abnehmer. Gedankenschnell und eiskalt überwand der Charlottenburger den chancenlosen Victoria-Torsteher Rafal Lopousiewicz aus stark abseitsverdächtiger Position zur 1:0-Führung (59.). Auch der nächste Aufreger gehörte den Berlinern. Farrih Habibli scheiterte mit seinem Versuch am Quergebälk (72.). Da sich die Seelower nicht zu einer erfolgreichen Schlussoffensive aufraffen konnten, blieb es bis zum Schlusspfiff bei der Pleite gegen die Charlottenburger, die sich bereits im Hinspiel mit 2:0 durchgesetzt hatten.

"Wir haben etliche Dinge vermissen lassen, die uns in den Testspielen noch ausgezeichnet hatten. Wir haben viel zu passiv agiert. So fehlte die Lockerheit und ein letztes energisches Aufbäumen gegen die sich abzeichnende Niederlage. Jetzt muss im Flutlichtspiel am Freitagabend gegen Schöneiche ein Heimerfolg her", resümierte Seelows merklich enttäuschter Teammanager Jörg Schröder.

Aufrufe: 028.2.2017, 11:01 Uhr
MOZ.de / Udo PlateAutor