2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Vorbei am Torwart, aber auch am Tor: Wormatia-Angreifer Reda Chkifa (links) kommt zwar ans Leder, den Hochheimer Keeper Hendrick (rechts) kann er aber nicht bezwingen.	Foto: pa/Christine Dirigo
Vorbei am Torwart, aber auch am Tor: Wormatia-Angreifer Reda Chkifa (links) kommt zwar ans Leder, den Hochheimer Keeper Hendrick (rechts) kann er aber nicht bezwingen. Foto: pa/Christine Dirigo

Spannendes Derby ohne Verlierer

Wormatia Worms und SV Horchheim trennen sich vor 125 Zuschauern 1:1

WORMS. Eine stattliche Kulisse von 125 Zuschauern, wie sie auch so manch höherklassiger Aktivenmannschaft zur Ehre gereichen würde, sah ein spannendes und faires Stadtderby zwischen den B-Junioren des VfR Wormatia Worms und des SV Horchheim in der Fußball-Verbandsliga.

Am Ende waren es die Gäste aus Horchheim, die etwas zufriedener den Kunstrasenplatz in der EWR-Arena verließen. Auch wenn die Mannschaft um das Trainer-Trio Giovanni Antonucci, Michael Kaufel und Markus Rode das Hinspiel knapp mit 2:1 für sich hatte entscheiden können. „So ein Derby hat halt seine eigenen Gesetze“, resümierte SVH-Chefcoach Antonucci auch nach dem jüngsten Vergleich.

Denn zugegeben: „Es war vielleicht etwas glücklich“, freute er sich über einen – gewonnenen – Punkt. „Jeder Punkt zählt im Kampf gegen den Abstieg. Den Punkt heute nehmen wir auch gerne mit.“ Beim späteren Blick auf die Tabelle werden sich Antonucci und die Seinen zusätzlich gefreut haben: Sein Team verbesserte sich auf den ersten Nichtabstiegsplatz. Wenn auch nur aufgrund des besseren Torverhältnisses. Sieben Spiele der Marke Endspiel stehen allerdings noch bevor.

Die Horchheimer B-Junioren zählen, wie jene der Wormatia, schon seit einigen Jahren zur höchsten Klasse des Südwestdeutschen Fußballverbandes (SWFV). Die Wormatia als aktueller Tabellenvierter zählt sogar zur erweiterten Tabellenspitze. Entsprechend ernüchternd fiel das jüngste Fazit von Wormatia-Übungsleiter Sascha Löcher und seinem Assistenten Christian Goetz nach dem Remis aus: „Am Anfang hat der Biss gefehlt – das war einfach zu wenig“, resümierte Löcher. „Auch wenn wir spielerisch und optisch überlegen waren.“ Aber mit dem Saisonverlauf ist Löcher, der das Team im Oktober übernommen hatte, durchaus zufrieden. Denn immerhin: „Viele aus meiner Mannschaft hatten in der letzten Saison noch im U16-Landesliga-Team gespielt.“

Sein Kapitän, der gerade 17 Jahre alt gewordene „Sechser“ Lukas Ermel, gewann auch dem jüngsten Derby durchaus Positives ab: „Wir haben die Horchheimer unter Druck gesetzt und Ball und Gegner laufen lassen.“ Gerne hätte er natürlich drei Punkte eingesackt, denn: „Wir wollen schon zeigen, wer in Worms die Nummer eins ist.“ Zumindest die Tabelle drückt es sehr gut aus. Und da wird sich bis zum Saisonende mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch nichts mehr ändern.

Zurück zum Spiel: Die Platzherren wurden gleich zu Beginn kalt erwischt: Mit dem allerersten Angriff in der ersten Spielminute schloss der offensive Mittelfeldspieler Danny Veth einen schnellen Angriff über den rechten Flügel mit einem Flachschuss aus kurzer Distanz trefflich ab – 0:1. Ein Hallo-Wach-Effekt für den Favoriten, der das Heft postwendend in die Hand nahm und mächtig drückte. Der verdiente, ebenfalls schön herausgespielte Ausgleich, der auch schon den Endstand bedeuten sollte, fiel in der 20. Minute: Sturmspitze Ugurtan Lacin zirkelte den Ball aus zehn Metern über den Innenpfosten in die Maschen der Angereisten. Die Wormatia spielte sich weitere gute Möglichkeiten heraus. Aber auch die Gäste trugen über weite Strecken zu einem offenen Schlagabtausch bei. Insgesamt ein ansehnliches Derby auf gutem Verbandsliganiveau. Auch wenn die stattliche Besucherkulisse nur zwei Tore sah.

Wormatia Worms: Eric Mattern; David Damm, Efekan Oruc, Lukas Ermel, Christoph Mayrer, Nils Demmerle, Dennis Lander, Elias Holzemer, Aaron Aning Asamoah, Reda Chkifa, Ugurtan Lacin. Eingewechselt: Nico Krause, Mehmet Günes, Luke Vollrath, Daniel-Mihai Lazar.

SV Horchheim: Hendrik Rohde; Mark Podgorsek, Dominik Stohner, Christian Seibert, Kai Markert, Nils Höflich, Jonas Werle, Ninos Kurt, Frederik Nöbel, Danny Veth, Jonas Graf. Eingewechselt: Enver Taskin, Paul Gehrmann, Kubilay Cinar, Jan Karim Barhoumi.



Aufrufe: 027.4.2017, 14:00 Uhr
Martin GebhardAutor