2024-05-10T08:19:16.237Z

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Wormatia Worms hat  Jonathan Zinram, Giuseppe Burgio und Ömer Yildirim (von links nach rechts) unter Vertrag genommen. Bilder: FuPa
Wormatia Worms hat Jonathan Zinram, Giuseppe Burgio und Ömer Yildirim (von links nach rechts) unter Vertrag genommen. Bilder: FuPa

Drei Neue: Zinram, Burgio, Yildirim

WORMATIA Frischer Wind für den Flügel und die Sturmzentrale +++ Zukunft von Maas und Ludmann noch offen

Worms. Sie kommen, die positiven Signale. Und dies jetzt auch geballt. Mit den Vertragsverlängerungen von Steffen Straub und Sebastian Schmitt endete am Dienstag der Reigen der Abgänge bei Fußball-Regionalligist Wormatia Worms. Zunächst einmal. Und eröffnet ist jetzt (endlich) auch der Reigen der Zugänge. Gleich drei hat der VfR mit Jonathan Zinram, Giuseppe Burgio und Ömer Yildirim unter Vertrag genommen.

Auf der Kommandobrücke des Wormatia-Kahns kann es Tim Brauer nicht leugnen. Die vergangenen Wochen waren enttäuschend. Für alle. Erst das mit 1:2 gegen den Oberligisten SV Morlautern verlorene Finale im Verbandspokal, dann auch noch der verpasste Aufstieg der zweiten Mannschaft. „Wir haben das jetzt aber verarbeitet“, betont der Vorsitzende des VfR – und nimmt die Schultern hoch. Einen neuen Anlauf werde es geben. „Wir wollen, dass der Pokal endlich bei uns in der Vitrine steht, weil er da auch hingehört“, sagt er. Und er zementiert nicht weniger kämpferisch: „Wir werden auch wieder mit einer starken zweiten Mannschaft neu angreifen.“

Klingt gut. Und sollte möglich sein. Davon ist Tim Brauer überzeugt. Schließlich seien die Rahmenbedingungen, auch dies unterstreicht er gerne mal ausdrücklich, gegenüber der vergangenen Saison unverändert. Keine Einschränkungen. Durch die Bank hielten die Sponsoren der Wormatia die Treue. Und dies gelte auch für Premiumsponsor Rowe, der zwar bei Zweitligist Darmstadt 98 eingestiegen ist. „Rowe hat die Unterstützung für uns deshalb aber nicht reduziert“, bekräftigt Brauer. Schließlich sei Wormatia für den in Flörsheim-Dalsheim beheimateten Firmenchef Michael Zehe der „Heimatverein“. Diese Zusage gelte auf Jahre hinaus.

Der Rahmen bleibt also. Und weil Brauer die vergangene Saison unter gleichen Bedingungen eigentlich als erfolgreich erlebte, geht der Blick jetzt auch positiv nach vorne. „Wir haben die Saison auf dem sechsten Platz abgeschlossen, das hätte uns vor der Runde kaum jemand zugetraut“, weiß der Vorsitzende, der gleichwohl aber auch ahnt, dass die kommende nicht leichter wird. Und natürlich wiegt es da schwer, dass mit Florian Treske (zu Kickers Offenbach) der Kapitän und Sturmführer, mit Sandro Loechelt (Mainz 05 II) und Fatih Köksal (SV Elversberg) die Mittelfeldzentrale und zusätzliche Torgefahr auch noch mit Enis Saiti (Fola Esch) verloren gegangen ist. Gleich von einem Umbruch möchte der Vorsitzende deshalb aber nicht sprechen: „Wir hatten immer wieder Abgänge von Stammspielern.“ Es sei doch aber stets gelungen, diese zu kompensieren. Und auch jetzt zeigt Brauer absolutes Vertrauen in seinen Sportlichen Leiter Marcel Gebhardt.

Mehr noch: Er darf es schon bestätigt sehen. „Auch wenn die vergangenen Wochen schwierig waren“, erzählt Brauer, „war er ja nicht untätig und hat viele Gespräche geführt“. Und die ersten Ergebnisse lassen sich eben nun präsentieren. Mit Jonathan Zinram kommt ein alter Bekannter zurück an die Alzeyer Straße. Der 25-Jährige beackerte beim VfR schon von 2013 bis 2015 den rechten Flügel, kam auf 51 Regionalliga-Einsätze und vier Tore. Es folgte der Gang nach Luxemburg, zuletzt zu Eintracht Trier. Der Kontakt zu Wormatia sei aber nie abgebrochen, die Rückkehr jetzt ganz sicher auch Folge der damals sauberen Trennung. „Wir haben ihm gesagt, dass er das in Luxemburg versuchen soll“, erinnert sich Brauer. Das Geld, das in der dortigen ersten Liga zu verdienen sei, könne Wormatia nie und nimmer bieten. Jetzt aber die Rückkehr als Folge gegenseitigen Vertrauens: „Die Spieler schätzen das sehr“, so der VfR-Vorsitzende.

Möglich macht genau dies auch die Verpflichtung prominenter Namen. Ein solcher ist Mittelstürmer Giusppe Burgio, der vom TSV Steinbach kommt. Der 28-Jährige hat für den FC Homburg, Spvgg. Neckarelz und Waldhof Mannheim rund 180 Regionalligaspiele absolviert und 33 Tore erzielt. In Steinbach lief es verletzungsbedingt nicht ganz rund. „Er wollte zurück in die Heimat“, erzählt Brauer mit Blick auf den gebürtigen Mannheimer.

Dies gelte auch für Ömer Yildirim. Der 23-Jährige stammt aus dem Nachwuchs der TSG Hoffenheim, spielte bei SC Freiburg II und zuletzt Erzgebirge Aue. Seine angestammte Position ist die des Rechtsverteidigers, es könnte ein Vorgriff auf einen Abgang von Johannes Ludmann sein, dessen Zukunft ebenso ungeklärt ist wie die von Benjamin Maas. Speziell hier habe es gute Gespräche gegeben, betont Brauer – und hofft bis zum Trainingsauftakt am Dienstag auf weitere positive Signale.



Aufrufe: 016.6.2017, 19:00 Uhr
Carsten SchröderAutor