VfR weiß: ,,Jeder Punkt zählt"

An Oldenburg hegt der VfR gute Erinnerungen. Am 3. August dieses Jahres besiegten die ,,Veilchen" den Ex-Zweitligaclub mit 2:0. Es sind bis heute die einzigen drei Punkte, die Rasensport 2014/15 vor eigenem Publikum geholt hat. Wer nun darüber stolpert, dass Lila-Weiß am ersten Rückrundenspieltag gegen den Kontrahenten vom zweiten und nicht, wie eigentlich üblich, vom ersten Hinrundenspieltag ran muss, dem sei versichert, dass der Auftaktgegner Eintracht Norderstedt auch der letzte Widersacher in dieser Saison sein wird. Gegen das Team aus dem Hamburger Speckgürtel werden die ,,Veilchen" erst wieder am 22. Mai kommenden Jahres im Rahmen des 34. Spieltags antreten.

Und so konzentriert sich der VfR zum Start der zweiten Halbserie auf Oldenburg. ,,Jeder Punkt zählt", weiß Rasensport-Trainer Uwe Erkenbrecher, der in dieser Woche mehrere Tage wegen einer leichten Lungenentzündung flach lag und erst gestern wieder erstmals nach dem Goslar-Spiel auf dem Platz stand. Co-Trainer Nikica Vrcic leitete somit in dieser Woche die ersten Einheiten an der Geerdtsstraße. Beide hatten den Gegner vom Sonnabend beim 2:4 auswärts gegen St. Pauli II unter die Lupe genommen.

,,Wenn bei uns alle Rädchen ineinander greifen, ist für uns etwas drin", meint Erkenbrecher, dem drei VfB-Kicker imponieren: der spielstarke Alessandro Ficara, der zuletzt im zentralen Mittelfeld agierende Routinier Nils Laabs sowie Angreifer Pierre Merkel, der mit zehn Treffern in der Torjägerliste auf Platz 2 hinter Ahmet Arslan (Hamburger SV II/13) rangiert.

Möglicherweise wird Oldenburg stark gehandicapt in die Partie gehen, grassiert doch eine Grippewelle in der VfB-Truppe. ,,Das bereitet mir richtig Kopfschmerzen", zitiert die Nordwest-Zeitung den neuen VfB-Trainer Predrag Uzelac, der Ende Oktober den glücklosen Kristian Arambasic abgelöst hatte. Mit dem Trainersohn Franko Uzelac, Paul Kosenkow, Laabs und Florian Stütz drohen vier Leistungsträger bei den Niedersachsen auszufallen. Auch die Einsätze von Tobias Ahrens (Magen- und Darmgrippe) und Serhan Zengin (Bauchmuskelzerrung) sind fraglich. Immerhin gab es unter Predrag Uzelac in drei Spielen zwei Siege. ,,Dieser Trainerwechsel hat dem VfB Oldenburg gut getan", urteilt Erkenbrecher.

Beim VfR wird es gegenüber der Goslar-Partie mindestens eine Änderung geben, weil Verteidiger Hannes Schäfke wegen der dort erlittenen Adduktorenverletzung nicht einsatzbereit ist. Da die eigentlich gute Alternative Jakob Olthoff ebenfalls lädiert ist, könnte der Ex-Ulmer Ljubisa Gavric in die Startelf zurückkehren.

VfR Neumünster: Springer - Winter, Gavric, Bönigk, Nagel - Tenno, Pino Tellez - Kramer (?/Rückenprellung), Ingreso, Abou-Khalil - Harrer. - Auf der Bank: Kassler - Durak, Olthoff (?/Oberschenkelzerrung), Schlagelambers, Laabus, Bento, Zekjiri, eventuell Alioua.
Es fehlen: Aboagye, Kuscu (beide nicht im Kader), Grothe (Muskelfaserriss in der Wade), Schäfke (Adduktorenverletzung).
SR: Schönheit (Lüneburg).
Hinspiel: 2:0 für VfR (Tore: Bento/2).